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Der erste Weltkrieg war noch nicht zu Ende, da suchte man bei der schwedischen Luftwaffe ein wendiges Flugzeug für das Jagdpilotentraining.
Pilot Ernst Fogmann konnte aus der Konkursmasse der Firma Thulins Flugzeugfabrik eine großere Anzahl von Thulin-A Umlaufmotoren günstig erwerben. Sie waren ursprünglich für ein 3-Deckerprojekt bestimmt und standen jetzt zur Verfügung. Dieser Motor bestimmte nun weitgehend die konstruktiven Merkmale der Maschine. Im Grunde genommen konstruierte man das Flugzeug um einen vorhandenen Motor herum.
Wegen der Form, die schließlich dabei herauskam und der geringen Größe, taufte man das Flugzeug „Tummelisa“ (= Däumling). H. Kjellson machte die Berechnungen, während Kellson bereits im Herbst 1919 mit dem Bau von 2 Flugzeugen auf eigene Rechnung beschäftigt war. Danach wurde eine erste Serie von 6 Stück bestellt.
Zum Jahreswechsel 1919/1920 war der Prototyp startklar. Die ersten Rollproben erfolgten im Frühjahr 1920. Leutnant v. Segebaden war der Testpilot . Die erste Tummelisa war am 28. Juni 1920 in der Luft.
1920 wurden erstmals 4 Maschinen anstelle mit Nummern mit Spielkartensymbolen Herz-As (039), Pik-As (081), Kreuz-As (083) und Karo-As (085) markiert und wurden so zur besonderen Attraktion auf Flugveranstaltungen.
Insgesamt wurden wohl etwa 25 Stück gebaut. Ab 1932 hatte die Tummelisa dann endgültig als Übungsflugzeug ausgedient.
Besatzung | 1 | ||
Spannweite | 7,8 m | ||
Länge | 5,47 m | ||
Höhe | 2,35 m | ||
Leergewicht | 390 kg | ||
Abfluggewicht | ca. 540 kg max. |
Motor | Le Rhone rotary | ||
Zylinder | 9 | ||
Leistung | 90 hp | ||
Geschwindigkeit | 150 km/h | ||
Gipfelhöhe | ca. 5.500 m | ||
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Geschichte dieser Maschine:
Im März 1989 präsentierte der Schwede M. Carlsson der Öffentlichkeit eine nagelneue Tummelisa. Er baute das Flugzeug zwischen den Jahren 1983 und 1989 detailgetreu nach. Zuvor hatte er sich ausgiebig mit der im Luftfahrtmuseum ausgestellten Maschine beschäftigt. Auf Originalpläne konnte er zwar zurückgreifen, nicht aber auf die damals übliche Fertigungstechniken. So mussten leichte Abweichungen zum Original hingenommen werden. Der Motor wurde ihm von einem Museum überlassen. Dabei handelt es sich um einen Original “Le Rhone” Umlaufmotor. Seit ihrem Erstflug in 1989 gab es viele Gelegenheiten, die Tummelisa life zu erleben, so auch hier auf der ILA 2004.
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