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Die Dassault Flamant ist ein zweimotoriges Transportflugzeug mit ungewöhnlichen Seitenleitwerken, das kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs für die französischen Luftstreitkräfte entwickelt wurde. Die hier gezeigte Aufklärerversion Dassault MD-311 Flamant ist mit einem verglasten Bomberbug ausgestattet, in dem der Beobachter sitzt. Sie hatte in ihrer Militärzeit eine 3-köpfige Besatzung. Im Rumpf fanden 3 weitere Operater platz, die die Auswertungen der Beobachtungen vornahmen.
Passagiere | 8 bis 10 | ||
Besatzung | 1 Pilot | ||
Antrieb | 2 x Snecma Dessault 12S | ||
Art | Kolben-V-Reihen-Motor | ||
Leistung | je 580 PS | ||
Höchstgeschwindigkeit | 380 km/h | ||
Reisegeschwindigkeit | 340 km/h |
Gipfelhöhe | 8.000 m | ||
Reichweite | 1.500 km | ||
Länge | 12,60 m | ||
Höhe | 4,90 m | ||
Spannweite | 20,20 m | ||
Tragflächen | 47,2 m² | ||
Leergewicht | 4.910 kg |
Die Projekt von Marcel Dassault wurde 1946 durch 2 Prototypen realisiert, das ihren Ursprung in der ebenfall 2-motorigen BA.30 hatte. Angetrieben wurden die Maschinen durch die Motoren ”Lothringen Béarn”. Sie wurden noch während der deutschen Besatzung in Bordeaux, der “Aéronautique Société”, in Talence entwickel. Das Ziel bestand darin, den technischen Anschluß zu finden, und um Piloten-, Navigations- und Bombadiertraining vornehmen zu können. Daraus entstand die MB.301, gefolgt von der vollendeten Version, der MB.303, die ihren Erstflug Anfang 1947 hatte. Da sich schnell zeigte, dass die Maschine untermotorisiert war, wurde sie mit den Maschinen “Argus Snecma 12S” ausgestattet und trug dann die Bezeichnung “MD.315”, die als reines Transportflugzeug mit 10 Sitzen für Truppen fungierte. Sie flog noch im gleichen Jahr, ende 1947.
Die Dassault Company versuchte in den Markt der Zivilflugzeuge mit 3 Prototypen einzudringen. Dies versuchte sie auch mit der nochmals verbesserten MD.316X, die ihren Erstflug 1952 hatte. Es gab nur ein Prototyp mit einfachem Leitwerk und zwei 7-Zylinder-Sternmotoren Wright R-1300-CB7A1 mit je 597 kW. Keines dieser Flugzeuge wurde in größerem Umfang bestellt. Der Grund lag darin, dass damals schon Turboprop-Triebwerke entwickelt waren und man im Begriff war, die doppelstrahlige “Caravelle” zu vermarkten.
Nur 325 “Flamant” wurden in ihren verschiedenen Versionen und als Prototypen gebaut. Die “Flamant“ wurde in 4 Versionen geliefert: MD.311, MD.312, MD.312 M, MD.315.
Dank seiner Robustheit und seiner vielseitigen Verwendbarkeit wurde die “Dassault Flamant” in der “Armée de L’Air” und anderen Staaten eingesetzt. Zwischen 1955 und 1963 wurden die “Flamant” auf Linien in Nordafrika verwendet und dort zum Teil auch militärisch genutzt.
Die Versionen im Einzelnen:
MD.303: Prototyp, 1 gebaut
MD.311: Bombenschützen-, Navigations- und Aufklärungstrainer mit verglastem Bug, 39 Exemplare
MD.312: sechssitziges Transport- und Verbindungsflugzeug, 142 Stück
MD.312B: ein Prototyp mit einfachem Leitwerk und verkürztem Rumpf, 1 Stück
MD.312M: Verbindungsflugzeug für die französische Marine, 25 Exemplare
MD.315: zehnsitziges Transportflugzeug, 137 Stück
MD.316X: eine MD 315 wurde zu Testzwecken auf zwei 14-Zylinder-Doppelsternmotoren SNECMA 14X Super Mars mit je 611 kW umgerüstet
MD.316T: ein Prototyp mit einfachem Leitwerk und zwei 7-Zylinder-Sternmotoren Wright R-1300-CB7A1 mit je 597 kW
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