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Die Corsair wurde von der US-Navy vor allem auf Flugzeugträgern eingesetzt. Um den beengten Platzverhältnissen auf den Carriern Rechnung zu tragen, sind ihre Tragflächen hydraulisch hochklappbar (s.u.). Insgesamt schossen Corsairs im Zweiten Weltkrieg 2.140 gegnerische Flugzeuge ab, bei 189 eigenen Verlusten. Sogar im Koreakrieg wurde das Flugzeug noch eingesetzt – wo es einem Corsair-Piloten gelang, einen russischen Jet abzuschießen.
Markant sind die Knickflügel des Flugzeugs, die deshalb erforderlich wurden, weil der riesige Propeller ansonsten bei der Landung auf der Landepiste aufsetzen würde. Zwar hätte man sich unter Beibehaltung des Propellerdurchmessers alternativ für ein längeres Fahrwerk entscheiden können, dieses hätte aber wegen des großen Radabstandes zwischen Flügelfläche und Fahrbahn sehr massiv und somit schwer ausfallen müssen, um nicht abzuknicken.
Die Maschine ist mit einem 18 Zylinder-Doppelstern-Motor der Firma Pratt & Whitney R 2800 CB-3 ausgestattet, der 2.100 PS aus 46 Litern Hubraum leistet. Der Ölinhalt im Motor beträgt 95 Liter. Pro Flugstunde verbraucht sie annähernd 40 Wartungsstunden. Der Treibstoffverbrauch beträgt im Jahresmittel 400 Liter pro Stunde, beim Start sogar das Dreifache. Aber das Beste ist der Sound dieses Motors !!
Die Restaurierung nahm viel Zeit und Arbeit in Anspruch. Die Instrumentierung des Flugzeuges konnte glücklicherweise weitgehend original erhalten werden, neu sind lediglich moderne Navigationsinstrumente (ILS, DME, GPS). Der zweite Sitz wurde nachträglich eingebaut.
Das Flugzeug ist voll kunstflugtauglich, wird aber aufgrund seines Alters nur schonend geflogen. Wobei: 4,5 G in steileren Kurven sind trotz aller Schonung keine Seltenheit. Auch die Höchstgeschwindigkeit von 750 km/h wird nur selten erreicht, um den Verschleiß des Motors möglichst gering zu halten.
Typ | Jagdflugzeug | ||
Hersteller | Chance Vought USA | ||
Registration | OE-EAS | ||
Besatzung | 1 | ||
Erstflug | 1940 (hier: 1945) | ||
Ursprungsland | USA | ||
Triebwerk | . | ||
Anzahl | 1 | ||
Typ | 18-Zylinder-Doppelsternmotor | ||
Hersteller / Muster | Pratt & Whitney / R-2800- CB-3p | ||
Leistung | 2.100 HP | ||
Hubraum | 46 Liter | ||
Verbrauch | 400 Liter pro Stunde | ||
Flugleistung | . | ||
max. Geschwindigkeit | 750 km/h | ||
Marschgeschwindigkeit | 430 km/h |
Steigrate | 19,7 m/s | ||
Dienstgipfelhöhe | ca. 12.500 m | ||
Reichweite | ca. 1.500 km | ||
Massen | . | ||
Leermasse | ca. 4.000 kg | ||
maximale Startmasse | 4 900 kg | ||
Abmessungen | . | ||
Spannweite | 12,50 m | ||
Länge | 10,20 m | ||
Höhe | 3,20 m | ||
Flügelfläche | 29,17 m² | ||
Propeller | 4-Blatt | ||
Propeller-Durchmesser | 4,00 Meter !! | ||
Bewaffnung | 6 x 12,7-mm | ||
. | Maschinengewehre | ||
. | in den Flächen u.a. |
Technische Kurzbeschreibung:
Rumpf: GanzmetalI-Halbschalenbauweise – geschlossenes Cockpit – Cockpit und Tank gepanzert.
Tragwerk: freitragender Tiefdecker mit Knickflügel – dreiteiliger Flügel – Mittelstück in Ganzmetall – AußenhoIm hinter dem Hauptholm mit Stoffbespannung.
Leitwerk: freitragende Normalbauweise in Ganzmetall.
Fahrwark: einziahbar mit Spornrad.
Entstehungsgeschichte der Maschine:
Die Chance-Vought F4U „Corsair“ war ein bedeutendes Jagdflugzeug des zweiten Weltkriegs. Es war zum Einsatz auf Flugzeugträgern geeignet, und wurde auf dem Kriegsschauplatz im Pazifik vom US Marine Corps und später auch der US Navy eingesetzt. Unter dem Rumpf konnte die F4U bis zu 3 Bomben oder einen Torpedo tragen, zusätzlich waren bis zu 8 Raketen unter den Flügeln möglich.
Der Gedanke, der der F4U zu Grunde lag, war minimaler Luftwiderstand und maximale Geschwindigkeit. Dazu wurde der stärkste verfügbare Motor, der 18-Zylinder R-2800 von Pratt&Whitney in den kleinstmöglichen Rumpf eingebaut. Um die Kraft des Motors auch in Geschwindigkeit umsetzen zu können, war ein grosser Propeller notwendig; dieser hatte jedoch einen Durchmesser von 4 Metern und ließ für ein konventionelles Fahrwerk zu wenig Spielraum. Also griffen die Konstrukteure zu einem Trick, durch den die F4U ihr charakteristisches Aussehen bekam, und versahen die Maschine mit einem nach unten weisenden und dann in die Horizontale abknickenden Flügel.
Der Erstflug der XF4U-1 fand am 29. Mai 1940 statt. Für die Serienproduktion bekam die F4U noch selbstversiegelnde Treibstofftanks und anstelle des R-2800 wurde der R-2800-8 verbaut, der eine um 200 PS gesteigerte Leistung aufwies.
Die Maschinen vom Typ F4U-1 mit 2000 Ps waren mit ca. 670 km/h Höchstgeschwindigkeit und ihren sechs 12,7 mm Maschinengewehren bei den Japanern gefürchtet. Wegen ihres im Anflug typisch pfeifenden Fluggeräusches, das die Kühler verursachten, wurden sie als “der pfeifende To”‘ (Whistling Death) bezeichnet. Es folgte die etwas längere F4U-4 mit 2130 PS.
Der Einsatz auf Flugzeugträgern wurde zu Anfang allerdings verworfen, da auf Grund des ausladenden Motors der Pilot eine 4 Meter lange Motorhaube vor sich hatte, die die Sicht nach vorn beim Landeanflug stark einschränkte. Erst nach einer Erhöhung von Pilotensitz und Haube um 16 cm wurde die F4U auch bei der US Navy auf Trägern eingeführt. Doch nach wie vor war es nicht ungefährlich, die F4U auf einem Flugzeugträger zu nutzen. Der Motor entwickelte beim Start ein derart hohes Drehmoment, dass das Flugzeug stark zur Seite zog, was vielen unerfahrenen Piloten zum Verhängnis wurde.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Maschine weiter entwickelt – zwischen 1947 und 1948 folgte die F4U-5 als Jäger und die F4U-5N als Nachtjäger mit Radargerät. Während die F4U-5 als Jagdbomber zum Einsatz kam übernahmen die F4U-5N die nächtlichen Angriffe gegen Nachschublinien. Eine kleine Zahl von F4U-5P mit Kameras wurde zur Aufklärung eingesetzt. Da die US.Marines in Korea dringend ein Erdkampfflugzeug brauchten entwicklete Vought die F4U-6. Diese spezielle Version hatte eine verstärkte und erweiterte Panzerung erhalten und konnte nun an insgesamt 13 Außenlaststationen unterschiedliche Waffen ins Zielgebiet tragen.
Als letzter Kunde orderte Frankreich später noch trägergestützte Mehrzweckflugzeuge des Typs F4U-7 mit 2330 PS, welche bis Ende 1952 gebaut wurden. Nach der Ausmusterung durch die USA und Frankreich wurden zahlreiche Maschinen von kleineren Luftwaffen erworben. Unter anderem wurde die F4U noch 1969 im Krieg zwischen Honduras und El Salvador auf beiden Seiten eingesetzt. Die F4U-1 Corsair wurde bei Goodyear (als FG-1) und Brewster (als F3A-1) in Lizenz gefertigt.
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