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Das Model 17 Staggerwing des amerikanische Flugzeugherstellers Beechcraft ist ein Doppeldecker aus Wichita, USA. Etwa 785 Modelle der Staggerwing wurden zwischen 1932 und 1948 produziert. Die erste Beech 17 flog am 4. November 1932. Mit ihrem starken Sternmotor, dem Einziehwerk und der exzellenten Aerodynamik war die Beechcraft Model 17 Staggerwing schneller als alle ihre Konkurrenten aus der Vorkriegszeit. Jedes Flugzeug wurde von Hand und nach den Wünschen des Käufers gestaltet.
Mit ihrer Staggerwing waren Louise Thaden und Blanche Noyes die ersten Frauen, die die Bendix Tropy gewannen, ein transkontinentales Luftrennen von New York nach Los Angeles.
1935 umflog Capt. Farquhar die Welt in einem Modell B 17 R, teilweise auf Schwimmern. Die Staggerwing gab es auch als Wasserflugzeug, und später dann mit dem normalen Fahrwerk. Er legte 21.332 Meilen zurück und flog ab New York über Canada, Alaska, Russland, China, Siam, Irak, Ägypten, Tripolis und Frankreich.
Die Beech bekam den Spitznamen Staggerwing, nachdem auf einer Luftfahrtschau ein Sprecher über die gestufte Anordnung der Tragflächen berichtete (engl. Stagger). Tatsächlich sind die Tragflächen bei diesem Typ anders als bei den meisten Doppeldeckern angeordnet: Die untere Fläche liegt vor der oberen Fläche. Das gibt der Maschine ihr unverwechselbares elegantes Aussehen. Außerdem sorgt es dafür, dass man die Maschine nicht überziehen kann; denn es kommt nie an beiden Flächen zum Strömungsabriss.
Die Staggerwing war der „Learjet der Vorkriegszeit“ und wurde von vielen Unternehmen zum Transport ihrer Führungskräfte verwendet. Sie wurde auch als Rolls Royce bezeichnet. Im zweiten Weltkrieg wurde die Staggerwing auch von der British Royal Airforce eingesetzt. Die 106 gelieferten Maschinen bekamen den Namen Traveller.
Die US Navy und die US Army setzten ebenfalls Staggerwings unter den Kürzeln GB 1, GB2 und UC-43 ein. Heute gibt es in den Händen von Sammlern und Enthusiasten noch etwa 135 Maschinen weltweit, von denen etwa 90 flugbereit sind.
Die Staggerwing-Produktion endete 1948 mit dem Modell D 17G. Beech startete mit der Ganzmetall Bonanza, die heute noch erfolgreich gebaut wird.
Die Maschine hatte eine eindrucksvolle Reisegeschwindigkeit von 150 Knoten und eine Dienstgipfelhöhe von ca. 8000 Meter. Die Reichweite betrug über 1600 km, bei einem Verbrauch von 90 Liter pro Stunde.
Technische Kurzbeschreibung:
Tragwerk: Einstieliger, verspannter, negativ gestaffelter Doppeldecker; zwei Holzholme; Stoffbespannung; Flügelnasen mit Duralumin beplankt; Querruder nur an den Oberflügeln; elektrisch betätigte Landeklappen an den Unterflügeln.
Rumpf: Stahlrohrbauweise; blechbeplankt und stoffbespannt.
Leitwerk: Normalbauweise freitragend; Flossen in Ganzholzbauweise; Ruder in Stahlrohrbauweise stoffbespannt; Trimmklappen.
Fahrwerk: Elektrisch einziehbar, Dämpfung ölpneumatisch, hydraulische Bremsen; Spornrad.
Hersteller | Beech Aircraft Corp., USA | ||
Länge | 8,15 m | ||
Höhe | 2,44 m | ||
Spannweite | 9,76 m | ||
Tragflügelfläche | 27,65 m² | ||
Antrieb | 1 x Pratt & Whitney | ||
Typ | SB Wasp-Junior R-985 | ||
Art | Turbo-Sternmotor | ||
Zylinder | 9 | ||
Leistung | 450 PS | ||
Hubraum | 16,5 Liter | ||
Verbrauch | 90 l/h |
Höchstgeschwindigkeit | 325 km/h | ||
Sparfluggeschwindigkeit | 290 km/h in 2800 m | ||
Minimalgeschwindigkeit | 145 km/h | ||
Steigleistung | 9 m/sec. bei 1.760 ft | ||
Dienstgipfelhöhe | ca. 6.500 m | ||
max. Reichweite | 1.650 km | ||
Startstrecke | 345 m | ||
Landestrecke | ca. 300 m | ||
Besatzung / Passagiere | 4 bis 5 Mann | ||
Leergewicht | 1.167 kg | ||
max. Startgewicht | 1.930 kg | ||
Tankinhalt | 458 Liter |
Beschreibung der abgebildeten Staggerwing:
Ausliefert wurde die abgebildete Maschine im Mai 1943 an die US Air Force. Danach intensive militärische Nutzung bis 1946. Grundüberholung 1970 durch den Chefingenieur der US Air Force John Averill. 1992 weitere Cockpit-Restaurierung und Transatlantik-Überführung nach Deutschland.
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