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In Deutschland wurden während der Produktionszeit fast 5000 Ju 52/3m gebaut, davon zwei Drittel während des 2. Weltkrieges für verschiedene Transportaufgaben der Deutschen Luftwaffe. Es gab viele Versionen, wie die Ju 52 Land, Ju 52 Wasser, Ju 52/3m und Ju 52/3mg4e (Behelfsbomber). Alle aber hatten die gleiche Zelle. Die Unterschiede bestanden fast ausschließlich in verschiedenen Triebwerkstypen. Neben den BMW-Motoren wurde auch der Junkersreihenmotor Jumo 5 bei einigen Maschinen verwendet. Die charakteristische Wellblechbeplankung war in den 20er und 30er Jahren ein typisches Merkmal der Junkersflugzeuge und verlieh ihnen selbsttragende Festigkeit. Anderes Erkennungsmerkmal der Ju 52/3m waren die für damalige Verhältnisse fortschrittlichen Junkers-Doppelflügel (zweiteilig, innen als Landehilfe, außen als Querruder), die u.a. der Auftriebserhöhung bei Starts und Landungen dienten. Außerdem wurde eine Warmluftenteisung an der Flügelnase eingebaut. Die Kraftstofftanks in den Flügeln wurden elastisch aufgehängt, so dass auch beim Fahrwerksbruch keine Gefahr der Tankverletzung und somit eines Brandes entstand. Das Flugzeug wurde mit festem Fahrwerk geliefert. Es gab auch Versionen mit Schwimmern und einige Maschinen wurden mit Schneekufen ausgerüstet.
Als Militärflugzeug spielte die Ju-52/3m schon vor dem zweiten Weltkrieg eine Rolle. Sie diente der „Legion Condor“ im spanischen Bürgerkrieg als Behelfs-Kampfflugzeug für den Nachteinsatz. Dafür erhielt sie MG-Ständer an verschiedenen Stellen des Rumpfes und der Flügel. An Bomben konnten ca. 1.500 kg mitgeführt werden. Ab 1939 hatte die Ju 52 auch Einsätze an allen Fronten des Weltkriegs zu leisten. Als Bomber wenig geeignet, wurde sie zum Standard-Truppentransporter der Achsenmächte.
Im zweiten Jahrzehnt des Luftverkehrs wurde die in über 5000 Exemplaren gebaute Ju-52/3m ein Standardflugzeug der Verkehrsluftfahrt. Die Maschine flog in 25 Ländern bei 30 Luftverkehrsgesellschaften auf allen Erdteilen.
Nach Kriegsende wurden in Frankreich und Spanien mehrere hundert Ju-52 produziert, in Spanien unter der Bezeichnung CASA 352-1. Einige Maschinen dieses Typs befanden sich noch Anfang 1970 im Einsatz, so im Dienst der schweizerischen Luftstreitkräfte. Heute werden in Europa einige Nostalgiemaschine für Rundflüge eingesetzt. In Deutschland betreibt dafür die Lufthansa 1 Flugzeug.
Flugzeugname | Ju 52 (Land) | ||
Spannweite | 29,25 m | ||
Länge | 18,90 m | ||
Höhe (Heck) | 4,50 m | ||
Flügelfläche | 110,50 m² | ||
Flächenbelastung | 95 kg/m² | ||
Flügelstreckung | 7,7 : 1 | ||
Max. Startgewicht | 10.500 kg | ||
Max. Landegewicht | 6.665 kg | ||
Max. Zuladung | 3.835 kg | ||
Höchstgeschwindigkeit | ca. 300 km/h | ||
Reisegeschwindigkeit | 250 km/h | ||
Landegeschwindigkeit | 100 km/h |
Startrollstrecke | ca. 500 m | ||
Landerollstrecke | ca. 350 m | ||
Max. Steigleistung | 4 m/sec. | ||
Max. Flughöhe | 5.800 m | ||
Max. Reichweite | 1.300 km | ||
Max. Passagiere | 17 | ||
Besatzung | 3 | ||
Triebwerke | BMW 132A (9-Zyl.-Sternmotor) | ||
alternatives Triebwerk | BMW 132L (9-Zyl.-Sternmotor) | ||
aktuelles Triebwerk | Pratt & Whitney PW 1340 S1 H1G | ||
Triebwerksanzahl | 3 | ||
Leistung | je 660 PS | ||
Propellerblätter | 3 |
Technische Kurzbeschreibung:
Rumpf: Ganzmetallkonstruktion mit tragender Wellblechbeplankung und rechteckigem Querschnitt. Die Kabine hat 19 m³.
Tragfläche: freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise mit 3-teiligen Flügeln (hinten 2-teilige Doppelflügel, innen als Landeklappen, außen als Querruder) und mit Holmgerüst aus acht Leichtmetallrohren mit Diagonalstreben. Tragende Leichtmetall-Wellblechbeplankung.
Leitwerk: abgestrebte Normalbauweise in Ganzmetall, die aerodynamisch geformt ist.
Fahrwerk: festes Fahrwerk mit pneumatischen Bremsen und lenkbarem Spornrad hinten.
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