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Ab 1946 suchte die US-Luftwaffe nach einem Begleitjäger mit großer Reichweite. Technische Probleme und mangels ausreichender Kredite verzögerten die Einführung des Flugzeugs um viele Jahre. Erst im Frühjahr 1957 wurden die ersten 2-sitzigen Maschinen an die US Air Force übergeben.
Die McDonnell F-101 „Voodoo“ war ein Jagdflugzeug der US-Luftwaffe, das zu der sog. “Century-Reihe” gehörte (F-100 bis F-110). Sie wurde aus dem Prototyp XF-88 Voodoo entwickelt und sollte gemäß Ausschreibung ein Langstreckenbegleitjäger für die US-Bomber werden. Die leistungsstarken Triebwerke mit Nachbrenner von Pratt & Whitney verliehen der F-101 eine Höchstgeschwindigkeit von 1.900 km/h. Die Reichweite betrug 2.500 km.
Da die Airforce später ihre Anforderungen änderte, wurde die Maschine in einen Jagdbomber umkonstruiert. Die F-101 fand ihrer Rolle als Jagdflugzeug im Rahmen des NORAD (North American Aerospace Defense Command), wo sie Abfangeinsätze und Patrouillenflüge über Nordamerika flog. Die kanadische Airforce flog ebenfalls die CF-101. Eine Variante, die RF-101, flog zahlreiche Einsätze als Aufklärer, von Kuba bis Vietnam.
Die Auslegung als 2-Sitzer mit 2 Triebwerken, die Rumpfform, und die große Tankkapazität nahmen die wesentlichen Konstruktionsmerkmale der späteren Phantom II vorweg.
Als Jäger und Jagdbomber führte sie 4 x 20-mm-Kanonen, beim Aufklärer waren mehrere Kameras in der geänderten Nase eingebaut. Die F-101 führte u.a. AIM-4 Falcon-Lenkraketen mit.
Zu ihrer Zeit war die F-101 eines der schnellsten Kampfflugzeuge. In einzelnen Ländern wurde sie bis Mitte der 80er Jahre geflogen. In Museen ist die F-101 nur sehr selten anzufinden. Das einzige Deutsche Exemplar ist hier im Technikmuseum Speyer ausgestellt.
Gesamtlänge | 20,54 m | ||
Höhe | 5,49 m | ||
Spannweite | 12,09 m | ||
Max. Startgewicht | 21.170 kg | ||
Höchstgeschwindigkeit | 1.960 km/h |
Gipfelhöhe | 15.800 m | ||
Reichweite | 2.500 km | ||
Antrieb | 2 x Pratt & Whitney J57-P-55 mit je 6.750 kp | ||
Anzahl | 2 | ||
Besatzung | 2 |
Pratt & Whitney J57 Turbojet:
Der J57-Turbojet war das erste Serienstrahltriebwerk, das 10.000 Pfund Schub (= 4.536 kg) erzeugte. Das Triebwerk J57 verfügte über einen Axialkompressor mit zwei Rotoren, der den Kraftstoffverbrauch über einen großen Betriebsbereich senkte und die träge Beschleunigungscharakteristik früherer Strahltriebwerke verbesserte.
Die Produktion des Pratt & Whitney J57 begann 1953. Im selben Jahr wurde Pratt & Whitney für das Design und die Entwicklung der J57 mit Amerikas höchster Luftfahrtauszeichnung, der Collier Trophy, ausgezeichnet. Als die Produktion 1970 endete, hatte Pratt & Whitney mehr als 21.000 Strahltriebwerke gebaut.
Der ausgestellte Schnittmotor ist ein YJ57-P-3, die erste Version, die in Produktion ging. Mit einer Schubkraft von nur 8.700 Pfund diente es als Prototyp für leistungsstärkere Triebwerke, die in einsatzbereiten Bombern Boeing B-52 eingesetzt wurden. Spätere Versionen des J57 und seines kommerziellen Äquivalents, des JT3, wurden verbessert, um mit Nachbrenner 18.000 Pfund Schub zu erreichen. Neben der B-52 trieb die J57 zahlreiche USAF-Flugzeuge an, darunter die Boeing KC-135 Stratotanker, North American F-100 Super Sabre, McDonnell F-101 Voodoo und Convair F-102 Delta Dagger.
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