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Zlin Z-43

Mehrzweckflugzeug für Kurier- und Verbindungsdienste, Pilotenschulung und Segelflugzeugschlepp

Der Unterschied zur zweisitzigen Zlin Z-42 ist hauptsächlich durch das größere Fenster hinter den Türen bei der viersitzigen Zlin 43 erkennbar. Ein verlängerter Rumpf und ein anderer Tragflächenanschluss brachten den Platz für die 2 zusätzlichen Sitze. Darüber hinaus wurde die Spannweite um ca. 60 cm erhöht und ein stärkerer Motor mit 155 kW verwendet. Sie ist ansonsten mit dem Ursprungsmuster zu 80 Prozent baugleich, einschließlich des Cockpits. Die NVA der ehemaligen DDR nutzte zwölf Z-43 als Verbindungsflugzeuge.

 

Die “Zlin Z-43” ist – wie die Z-42 – auf vielen Flugtage in Deutschland zu sehen. Mit ihr werden Kunstflugvorführungen im Formationsflug gezeigt. Sie ist eine sehr robuste Tschechische Konstruktion, die eine Belastung bis zu +6 G aushält.

 

Im FLIEGERREVUE-Airshow-Team fliegen drei Zlin Z-42 MU. Die vierte – die Leader-Maschine – ist eine viersitzige Z-43, wie oben zu sehen. Auch wird der Funkverkehr des Teams vom Leader in dieser Maschine koordiniert.

HerstellerZlínská Letecká Akciová Společnost (Moravan)
Baujahr1968 (Prototyp), 1973 bis 1981 (Serie)
Besatzung/Passagiere1-Mar
Länge7,75 m
Spannweite9,76 m
Höhe2,91 m
Flügelfläche14,50 m²
Flächenbelastung88,3 kp/m²
Leermasse730 kg
Startmasse1000 kg
Antrieb1 x  6-Zylinder-Reihenmotor
TypM-337A
Propellerverstellbarer Metallluftschraube Avia V-500A
Leistung209 PS
Kraftstoffvorrat230 l (je 65 l in zwei Flügeltanks plus 50 l in Zusatztanks
Höchstgeschwindigkeit235 km/h in 500 m
Reisegeschwindigkeit210 km/h
Steiggeschwindigkeit3,5 m/s
Landegeschwindigkeit90 bis 110 km/h
Dienstgipfelhöhe3800 m
Reichweitenormal 600 km, maximal 1160 km
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Geschichte der Zlin:

 

Mitte der 60er Jahre entstand im mährischen Otrocovice – nahe der Stadt Zlin – eine neue Serie von Schulflugzeugen, bei denen die Sitze für Ausbilder und Schüler nebeneinander angeordnet waren. Der Prototyp dieser Z-42 genannten Reihe flog am 17. Oktober 1967 zum ersten Mal. Die Serienfertigung begann 1970. Die Maschinen waren für das Pilotenbasistraining und für die Ausbildung im Kunst- und Instrumentenflug konstruiert. Angetrieben werden die Flugzeuge von einem 6-Zylinder Avia-Reihenmotor mit 132 kW – eine ursprüngliche Walther-Konstruktion. Die letzten M- und MU-Versionen haben einen Verstellpropeller V-503A von Avia. Als ideales Muster für Ausbildungszwecke wurde es vor allem in den Fliegerklubs und den Wehrsportorganisationen der Ostblock-Länder geflogen. Die DDR erhielt von den 193 gebauten Maschinen allein 65 Stück für Ihre Wehrsportorganisation GST. Fast alle späteren Militär- und Zivilpiloten sind auf diesem Muster ausgebildet worden.

 

Eingesetzt wurde das Flugzeug früher in Ländern des Warschauer Paktes auch als Verbindungs- und Kurierflugzeug und sogar als Agrarflugzeug. Die NVA nutzte 12 Z-43 als Verbindungsflugzeuge. 6 GST-Maschinen kamen vor allem bei der Instrumentenflugausbildung zum Einsatz.

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