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Spitfire TE308

wurde zu bewaffnetem Trainingsflugzeug mit zwei Cockpits umgebaut

Die Spitfire TE308 wurde in Castle Bromwich am Stadtrand von Birmingham gebaut und im Sommer 1945 an die Wartungseinheit Nr. 39 der RAF Colerne geliefert. Diese ursprünglich einsitzige Spitfire Mk IXe wurde nie im Kampf eingesetzt und beendete den Zweiten Weltkrieg eingelagert bis 1950. Es wurde dann in eine andere Wartungseinheit Nr. 29 in High Ercall, Shropshire, verlegt, bevor es an Vickers-Armstrongs Ltd. verkauft wurde.

 

Nach dem Krieg wurde TE308 als Teil einer Reihe von einsitzigen Spitfires ausgewählt, die zu bewaffneten Trainingsflugzeugen mit zwei Cockpits umgebaut werden sollten. Diese waren dazu bestimmt, an andere Länder auf der ganzen Welt verkauft zu werden. Es wird angenommen, dass die abgebildete TE308 für Ägypten bestimmt war, aber der Verkauf fand nie statt.

 

Nach dem zweisitzigen T9-Umbau schlossen sich der TE308 fünf weiteren zweisitzigen Spitfires an, die 1951 an das Irish Air Corps (IAC) geschickt wurden. Die Spitfire TE308 wurde in den charakteristischen irischen grünen Farben als „163“ gekennzeichnet. Nach der Stilllegung im Jahr 1968 wurde das Flugzeug als G-AWGB registriert und dann an Spitfire Productions Ltd vermietet, um es für die Dreharbeiten zum Film „The Battle of Britain“ zu verwenden.

Technische Daten: betr.Grundversion (nicht Abbildung)

AufgabeTagjäger
Besatzung1 Pilot
Erstflug5-Mar-36
Im Dienst abAug-38
HerstellerSupermarine
Länge über alles9,12 m
Spannweite11,23 m
Höhe über alles3,86 m
Leergewicht2.313 kg
Maximales Startgewicht3.078 kg
Motor1 Rolls-Royce Merlin 45
Leistung1.470 PS
Höchstgeschwindigkeit600 km/h (4000 Metern Höhe)
Kampfreichweite756 km
Dienstgipfelhöhe11.280 m (35.000 Fuß)
Geschütze2 x 20 mm Kanonen
.4 x 7,7 mm Maschinengewehre
Bomben1 x 230-kg-Bombe

Technische Kurzbeschreibung:

 

  • Rumpf: Ganzmetall-Schalenbauweise – geschlossenes Cockpit – ovaler Querschnitt.

  • Tragwerk: freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise mit elliptischem Grundriß – Spreizklappen.

  • Leitwerk: freitragende Normalbauweise in Ganzmetall.

  • Fahrwerk: einziehbar mit steuerbarem Spornrad.

Mk. ISchnell wurde deutlich, dass die Spitfire der zum damaligen Zeitpunkt beste britische Jäger werden würde, und im Gegensatz zum älteren Konkurrenten Hawker Hurricane schien die Spitfire genug Vorteile zu haben. Die Firma Vickers –  Muttergesellschaft von “Supermarin”€ – merkte bald, dass die erste Bestellung von 310 Flugzeugen der RAF erst der Anfang einer langen Serie werden sollte, und baute zusätzlich zu den bestehenden Fertigungslinien in Woolston eine neue Fabrik bei Castle Bromwich, um dort Spitfires zu  fertigen. 1938 zahlte sich ihr Vorausdenken aus, als das  Luftfahrtministerium 1.000 zusätzliche Spitfires bestellte. Bei Beginn  des 2. Weltkriegs waren insgesamt 2.160 Spitfires bestellt oder bereits ausgeliefert.
Die Fabrik in  Woolston begann Ende 1937 mit der Serienfertigung der Spitfire Version 1 (Mk.I). Ab August 1938 waren die ersten Staffeln der Royal Air Force  einsatzbereit. Die Mk.I wurde ursprünglich von einem Merlin Mk.II-Motor  mit 1.030 PS angetrieben, der auf einen 2-blättrigen hözernen Propeller mit festem Anstellwinkel hatte. In dieser Konfiguration wurden jedoch nur wenige Exemplare geliefert. Danach stellte man auf einen  3-blättrigen Metall-Verstellpropeller um, der zwischen zwei  verschiedenen Luftschraubensteigungen umgeschaltet werden konnte. Die Steigleistung wurde verbessert.
Insgesamt wurden von den 2.160 bestellten Mk.I 1.583 Stück ausgeliefert, bevor die Produktion auf die neue Version Mk.II umgestellt wurde.
Mk. IIMit dem Ende der Luftschlacht um England gewann die Royal Air Force eine Atempause über den Winter 1940/41. Man nutzte diese Kampfpause, um verschiedene während der Kämpfe als notwendig erkannte Verbesserungen in die Spitfire zu integrieren. Das Ergebnis war die Spitfire Mk. II.
Die größte  Änderung war der leistungsgesteigerte Merlin XII-Motor mit 1.175 PS. Die zusätzliche Motorleistung führte zu einer Steigerung der  Höchstgeschwindigkeit um 28 km/h und verbesserte die Steigrate etwas. Sie wäre noch besser gewesen, wenn die Spitfire Mk.II nicht 32 Kilogramm zusätzliche Panzerplatten um das Cockpit erhalten hätte.
Die Mk. II wurde in den Versionen Mk. IIA (mit 8 Maschinengewehren) und Mk. IIB (2 Kanonen / 4 Maschinengewehre) produziert. Die Auslieferung geschah sehr schnell, und die Mk. II ersetzte nach und nach alle noch im Dienst  stehenden Mk. I, die fortan zur Pilotenausbildung genutzt wurden. Bis April 1941 waren alle Spitfire-Staffeln der RAF auf das neue Modell  umgestellt,. Insgesamt wurden 920 Stück gebaut.
Mk. IIIDie Mk. III  stellte eine Verbesserung des Flugwerks dar, zusätzlich dachte man über die Verwendung des neuen Merlin XX-Motors mit Zweigang-Lader nach, der  der Spitfire eine größere Horizontalgeschwindigkeit in großen Höhen ermöglichen sollte. Der Merlin XX war jedoch vor allem wegen seines  Laders sehr komplex und schwierig zu produzieren. Gleichzeitig musste  man die Leistungen der Hawker Hurricane steigern, um sie als  überlebensfähigen Frontjäger zu erhalten. Sie erhielt daher Priorität im Hinblick auf den Merlin XX-Motor und wurde zur Hurricane Mk. II. Eine Serienfertigung der Spitfire Mk. III kam nicht zustande.
Mk. IVDie Änderung der  Mk. IV war weit radikaler als bei der MK. III. Das Flugwerk ähnelte dem der Mk.III, die Maschine enthielt aber den neuen Rolls Royce Griffon-Motor mit über 1.500 PS. Diese Extra-Leistung steigerte die  Höchstgeschwindigkeit nicht nur, sondern erlaubte auch eine schwerere  Bewaffnung mit 6 Kanonen. Die Mk. IV schien so viel versprechend,  dass die Mk.III sofort wieder in der Schublade verschwand. Die Planungen sahen vor, das neue Flugzeug ab Oktober 1941 in den Staffeln  einzusetzen und es ab Anfang 1942 zum Standard-Fighter der RAF zu  machen. Jedoch aufgrund erheblicher Entwicklungsprobleme verzögerte sich die Einführung des Griffon-Motors um zwei Jahre, und die Mark IV wurde nicht in Serie gebaut.
Mk. VEnde 1940 trafen die Mk.II auf ein neues Flugzeug der Deutschen. Es handelte sich um eine verbesserte Version der Messerschmitt Bf 109. Das neue Modell Bf 109 F übertraf die Spitfire II an Geschwindigkeit und Steigrate, und oberhalb von 5.500 Metern auch an Wendigkeit.
Zu diesem  Zeitpunkt war die Mk. IV nicht bereit der neuen Bf 109F entgegentreten zu können. Der Griffon-Motor litt unter so schwerwiegenden  Produktionsproblemen, dass es unklar war, ob er überhaupt in Serie gebaut werden konnte. Als Notlösung wurde daher die Mk. V entworfen.
Die Mk. V kombinierte das Flugwerk der Mk. II mit dem neueren Merlin 45-Motor. Dieser Motor entwickelte etwas mehr Startleistung bei 1.440 PS, erhöhte aber durch seine verbesserte Motoraufladung die verfügbare Leistung in etwas größerer Höhe.
Die Mk. V wurde die bei weitem meistproduzierte Version, mit 94 Mk. Va (8 MG), 3.923 Mk. Vb (Kanonen) und 2.447 Mk. Vc.
Mk. VIIn der Zeit, in der sich die Mk. V in der Produktion befand, wuchsen die Ängste, die deutsche Luftwaffe könnte dabei sein, die Massenproduktion von sehr hoch fliegenden Bombern wie die Junkers Ju 86, welche höher als die meisten anderen Jäger aus dieser Zeit fliegen können, zu beginnen. Es wurde entschieden, dass eine neue Spitfire Variante mit einer verbesserten  Dienstgipfelhöhe gebaut wird.
Die Mk. VI hatte in dieser Richtung zwei wichtige Verbesserungen. Für erhöhte Leistungen in größeren Höhen, wo die Atmosphäre viel dünner ist, hatte sie eine 4-blättrigen Propeller. Um den physiologischen Problemen zu begegnen, denen Piloten in großen  Höhen ausgesetzt sind, hatte sie eine Druckkabine. Der Pilot musste aber trotz Druckkabine eine Atemmaske tragen. Da die für die Druckkabine erforderliche verstärkte Kabinenhaube bei der Mark VI nicht abwerfbar war, konnte der Pilot im Notfall nicht mit dem Fallschirm abspringen.
Mk. VIIWie die Mk. VI  hatte die Mk.VII eine Druckkabine. Durch den neuen Motor vom Typ  Rolls-Royce Merlin 61, der über einen zweistufigen Zweigang-Höhenlader  verfügte, war die Mark VII die erste Spitfire-Variante, die über gute Höhenleistungen verfügte. Außerdem verfügte die Mark VII über ein verstärktes Flugwerk und kleine Flügeltanks.
Mk. VIIIWeiterentwickeltes Flugwerk – ähnlich der Mark III -, Rumpftank, Merlin-Motoren der 1960er-Serie, Tropenausrüstung.
Mk. IXFlugwerk der Mark V mit Motoren der Merlin-60er-Serie.
Mk. VIIErste Spitfire-Variante mit Griffon-Motor mit einstufigem Eingang-Lader.
Mk. XIVSpitfire mit Griffon-Motor mit Zweigang-Lader.
Mk. XVIWie Spitfire IX, aber mit von Packard gebautem Merlin der 60er-Serie.
Mk. XVIIIVerbesserte Mark  XIV. In vieler Hinsicht identisch mit der Mark XIV inklusive Motor (Griffon 65) und Cockpit. Jedoch mit zusätzlicher Treibstoffkapazität und überarbeiteter, stärkerer Tragflächenstruktur.
Mk. XIXFotoaufklärungsvariante mit der Zusatzendung “PR”, die auf der Mark XIV beruhte.
F 21Spitfire mit Griffon-Motor und neuentworfenem Laminarflügel.
SeafireUnter dem Namen “Seafire” gab es auch mehrere Marine-Versionen der Spitfire, die für den Einsatz von Flugzeugträgern mit Fanghaken, faltbaren Tragflächen und weiterer für diese Aufgabe nötiger Ausrüstung versehen waren. Auf  Grund des durch die Trägerausrüstung nach hinten verschobenen Schwerpunktes und des schmalspurigen und nicht besonders stabilen Fahrwerks waren sie allerdings für Einsätze vom Flugdeck nicht sehr gut geeignet. Sie hatten eine hohe Unfallrate. Die ziemlich geringe Reichweite entsprach ebenfalls nicht den Anforderungen an ein trägergestütztes Muster.

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