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Schulgleiter SG 38

war in den 1940er Jahren der am weitesten verbreitete Fluggleiter der Alleinflugausbildung

Der Schulgleiter SG 38 ist das am weitesten verbreitete Flugzeug der Alleinflugausbildung der 1940er Jahre. Der Gleiter ist ein verspannter Hochdecker mit Gitterrumpf und Spannturm. Die zweiteilige, geschrägte Tragfläche ist Stoffbespannt; Höhen- und Seitenflossen sind holzbeplankt.

 

Um den Anforderungen des Schulbetriebes zu entsprechen, war er besonders einfach ausgelegt und leicht nachzubauen. Das Auf- und Abrüsten der Tragflächen wird durch eine starke Spindel erleichtert. Der durch die Verspannung und dem freisitzenden Piloten hervorgerufene hohe Luftwiderstand verbesserte sich geringfügig, wenn der Pilotensitz verkleidet und mit einer Kabine vesehen wurde. Mit dieser Kabine eignete sich der SG 38 auch zum Windenstart. Im allgemeinen wurde aber mit Gummiseil gestartet (Katapult; möglichst am Berghang).

 

Neben den industriell gefertigten ca. 8.750 Exemplaren entstanden in den Segelflugvereinen eine unbekannte Menge. Der SG 38 war das Standardflugzeug in der paramilitärischen Pilotenausbildung der NS-Fliegerkorps. In zahlreichen Ländern nachgebaut, produzierte die Firma Slingsby in Großbritannien den Gleiter als Slingsby T 38 “Grasshopper”. Dabei erhielt er einige Änderungen an Tragfläche und Leitwerk. Ab 1950 nutzten die Segelflieger in beiden deutschen Staaten den SG 38 zur Anfängerausbildung. Zahlreiche Gleiter fliegen heute noch.

Länge6,283 m
Spannweite10,414 m
Höhe2,430 m
Flügelfläche16,00 m²
Gleitzahl8,3 bei 58 km/h
Geringstes Sinken1,83 m/s bei 48 km/h
max. Zuladung90 kg
Leermasse125 kg
max. Startmasse210 kg
Flächenbelastung13,1 kg/m²
Geschwindigkeitsbereich40 bis 15 km/h
Windenschleppgeschwindigkeitmax. 74 km/h
Flugzeugschleppgeschwindigkeitmax. 90 km/h
Autoschleppgeschwindigkeitmax. 60 km/h
zulässige Lastvielfach+3g
Bruchlastvielfach+6g

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