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Royal Aircraft Factory R.E.8

zweisitziger britischer Doppeldecker-Bomber im Ersten Weltkrieg

Die Royal Aircraft Factory R.E.8 war ein zweisitziger englischer Doppeldecker-Bomber im Ersten Weltkrieg. Die R.E.8 fand als Aufklärer, Nachtbomber und Schlachtflugzeug Verwendung. Die R.E.8 sollte die leicht verwundbare B.E.2 ersetzen. Obwohl die R.E.8 eine kleine Verbesserung gegenüber der B.E.2 war, galt sie als eines der schlechtesten Flugzeugmodelle im Ersten Weltkrieg. Etwa 5000 R.E.8 wurden ab 1916 gebaut. Die Haupteinsatzgebiete waren in Italien, Russland, Palästina und Mesopotanien.

 

Die Entwicklungsarbeiten begannen 1915. Der erste der beiden Prototypen der R.E.8 flog am 17. Juni 1916 erstmals und wurde auch in Frankreich einer Einsatzerprobung unterzogen. Die Serienproduktion begann im August 1916, und die ersten Serienmaschinen kamen im November 1916 nach Frankreich.

 

Die Maschinen waren aber so instabil, dass viele ins Trudeln gerieten und eine Reihe tödlicher Unfälle verursachten. Man verlängerte das Leitwerk, aber viele Instabilitäten blieben erhalten, ebenso zeigten sich z.T. strukturelle Festigkeitsprobleme. Die R.E.8 wurde von sechs Firmen neben der Royal Aircraft Factory produziert, dies waren z. B. Austin Motors, Standard Motors, Siddeley-Deasy und Coventry Ordnance Works.

 

Die R.E.8 war größer und stabiler gebaut als die B.E.2 und hatte ein synchronisiertes vorwärtsfeuerndes 7,7 mm Lewis-MG sowie ein oder zwei Lewis-MGs mit Drehkranz auf dem Beobachterplatz. Wie die B.E.2 konnte man mit der R.E.8 gut feindliche Artilleriestellungen auskundschaften, allerdings war sie leicht von feindlichen Jägern auszumanövrieren. Der Treibstofftank hatte die Eigenschaft, bei Beschuss schnell Feuer zu fangen. Am 13. April 1917 trafen sechs R.E.8 auf ein feindliches Flugzeug , und alle wurden innerhalb von 5 Minuten abgeschossen.

 

Die meisten R.E.8 besassen 150 PS (112 kW) Royal Aircraft Factory 4a 12-Zylinder-Reihenmotoren, die später durch 200 PS (149 kW) RAF 4d-Motoren ersetzt wurden. Einige hatten auch Hispano-Suiza-Motoren. Die Motorabgase wurden über zwei lange Auspuffrohre über die obere Tragfläche geleitet.

 

Die R.E.8 wurde in 18 Royal Flying Corps Schwadronen 1917 und in 19 Schwadronen 1918 eingesetzt. Belgien war das einzige Land, welches 22 R.E.8 ab dem 22. Juli 1917 verwendete.

 

Die R.E.8 wurde sehr schnell nach dem 1. Weltkrieg ausgemustert. Heute gibt es nur noch zwei Maschinen. Die Restauration der hier gezeigten R.E.8 im Imperial War Museum Duxford wurde 2004 abgeschlossen. Eine andere R.E.8 existiert heute in Brüssel, Belgien.

BesatzungPilot und Beobachter
Länge8,48 m
Flügelspannweite12,98 m
Höhe3,45 m
Tragflügelfläche35.07 m²
Leermasse818 kg
Startmasse1.302 kg
Antrieb1 x Royal Aircraft Factory 4a
Zylinder12-Zylinder, luftgekühlt
ArtReihenmotor
Leistung150 PS
Höchstgeschwindigkeit165 km/h in 1.980 m
Steigzeit auf 3.000 m39 min
praktische Gipfelhöhe4.115 m
Flugdauer4 h 15 min
Bewaffnungmax. 3 x MG 7,7 mm
.max. 102 kg Bomben (2 x 51kg)
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