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Lockheed S-3 Viking

Das Kampfflugzeug der US Navy wurde auf Flugzeugträgern zur U-Boot-Jagd eingesetzt

Die Lockheed S-3 Viking ist ein U-Boot-Jagdflugzeug der US Navy, das von 1974 bis 2009 im aktiven Dienst war und danach bis 2016 als Testflugzeug eingesetzt wurde, wie hier zum Beispiel von der NASA. Die S-3 Viking wurde als trägergestütztes Flugzeug zur Bekämpfung feindlicher U-Boote sowie zur Fernerkundung konzipiert.

 

Die Ausrüstung bestand aus einem aus dem Heck ausfahrbaren Ausleger, aus dem Rumpfboden abwerfbaren Sonarbojen, einem internen Waffenschacht für Waffen zur U-Boot-Bekämpfung sowie Infrarotsensoren. Dank der Zusammenarbeit mit Vought (LTV) konnte das Hauptfahrwerk von der F-8 Crusader und das Bugfahrwerk von der Vought A-7 Corsair II übernommen werden. Das General Electric TF34-GE-400A-Triebwerk wird auch in der Fairchild-Republic A-10 Thunderbolt II verwendet. Die S-3 verfügt über 2 unter den Flügeln montierte Turbofan-Triebwerke in Gondeln.

 

Die 4 Besatzungsmitglieder verfügen über eine klimatisierte Druckkabine mit nach oben ausschießenden Schleudersitzen. Der Pilot sitzt vorne links, der Copilot rechts. Der Copilot ist neben der Navigation und Kommunikation auch für das Radar, FLIR und MAD zuständig. Im hinteren Teil der Kabine ist links die Arbeitskonsole des Sensorenoperateurs, der die Akustiksysteme überwacht. Auf der rechten Seite ist der taktische Koordinator untergebracht. Dieser plant und dirigiert Angriffe gegen erkannte U-Boote. Für den Einsatz auf Flugzeugträgern ist am Bugrad eine Zugstange zum Einrasten in den Katapultschlitten und im Heck ein ausfahrbarer Fanghaken eingebaut. Zur raumsparenden Unterbringung auf Flugzeugträgern besaß sie faltbare Tragflächen. Das Flugzeug kann seinen Aktionsradius falls notwendig durch Luftbetankung erweitern. Dazu ist oberhalb des Cockpits eine ausfahrbare Sonde eingebaut.

 

Das ESM-System (= Electronic Support Measure) sammelt Signale (Funk und Radar), die es mit einer Datenbank mit bekannten Signalen alliierter oder gegnerischer Schiffs- und Flugzeugsysteme abgleicht. Im Heck ist zudem die rund 5 m lange ausfahrbare Antenne des AN/ASQ-81 (MAD) eingebaut. Diese kann Abweichungen vom irdischen Magnetfeld feststellen, wodurch getauchte U-Boote entdeckt werden können. Zur genaueren Lokalisierung dienen abwerfbare Bojen. Die verschiedenen Signale werden vom Computer verarbeitet und am Bildschirm dargestellt.

 

Ab 1987 wurden die S-3A auf den technischen Stand der S-3B umgebaut. Die S-3B verfügt über eine modernisierte Sensor- und Computerausrüstung und kann Antischiffsrakete abfeuern.

 

Ab 1993 wurden sechs S-3A zu trägergestützten, elektronischen Frühwarn- und Aufklärungsflugzeugen mit der Bezeichnung ES-3A „Shadow“ umgebaut. Sie verfügen über eine Avionik mit der sie am Flugzeug montierten Antennen Daten an die Kampfgruppe in Echtzeit weitergeben.

 

Später folgten Versuche mit einer zu einem Tankflugzeug umgebauten KS-3A mit einem ausfahrbaren Tankschlauch im Rumpfheck.

 

Am 1. Mai 2003 landete US-Präsident George W. Bush mit einer S-3 Viking auf dem Flugzeugträger USS Abraham Lincoln, wo er anschließend das Ende der offiziellen Kampfhandlungen im Irak verkündete.

Besatzung (4 Mann)1 Pilot, 1 Copilot
.1 Operator, 1 Zielkoordinator
Länge:16,26 m
Flügelspannweite:ausgeklappt: 20,93 m
.eingeklappt: 8,99 m
Höhe6,93 m
Flügelfläche:55,55 m²
Flügelstreckung:7.89
Tragflächenbelastung:maximal 349 kg/m²
Leergewicht:12.050 kg
Maximales Startgewicht:23.830 kg
Treibstoffkapazität:intern: 7.320 Liter
.extern: 1.135 Liter in zwei Abwurftanks
Höchstgeschwindigkeit:816 km/h auf Meereshöhe
Marschgeschwindigkeit:650 km/h
Steigrate:26 m/s
Dienstgipfelhöhe:ca. 12.450 m
Überführungsreichweite:5.560 km
Triebwerk:2 x GE TF-34-GE-400B
ArtMantelstromtriebwerke
Schubleistung:2 x 41,26 kN
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