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Entwicklung der Lockheed P-38:
Die P-38 wurde ursprünglich als fortschrittlicher, leistungsstarker zweimotoriger Abfangjäger konzipiert. Am 11. Februar 1939 stellte Lt. Ben Kelsey mit dem Prototyp der Lightning einen Küste-zu-Küste-Rekord von 7 Stunden und 48 Minuten auf, stürzte jedoch bei der Landung ab. Trotz des Unfalls ging die Entwicklung weiter und die erste von 13 Servicetest-YP-38 flog am 16. September 1940. Frühe P-38-Modelle erlebten einen turbulenten Luftstrom über das Heck und Probleme bei hohen Sturzgeschwindigkeiten, bekannt als Kompressibilität, aber spätere Modifikationen korrigierten diese Schwierigkeiten.
Die erste große Produktionsversion war die P-38E, die eine 20-mm-Kanone anstelle der früheren 37-mm-Kanone hatte. Die Produktion der Version E begann im September 1941 und 210 Stück wurden gebaut. Die nächste Version, die P-38F, führte Pylonengestelle ein, die entweder Bomben oder abwerfbare Treibstofftanks tragen konnten, was ihre Reichweite erheblich vergrößerte. Die Produktion der P-38G begann im August 1942, gefolgt von der P-38H im Mai 1943, die eine stärkere Version des Allison V-1710-Motors hatte.
Die im August 1943 eingeführte P-38J wurde gegenüber früheren Modellen erheblich verbessert. Die Maschine hatte eine bessere Cockpitheizung (ein bemerkenswertes Problem bei früheren Modellen), eine effizientere Kühlung der Motore, eine flache kugelsichere Windschutzscheibe, zusätzlichen Kraftstoff in den Flügeln und eine verbesserte Manövrierfähigkeit.
Lockheed P-38L Lightning im Dienst:
Die vielseitige Lightning führte während des Zweiten Weltkriegs viele verschiedene Missionen durch, darunter Sturzbomben, Bombenangriffe, Bombenangriffe durch Wolken, Luftangriffe gegen Stellungen, Fotoaufklärung und Langstrecken-Eskorte. Erstmals in einen Großeinsatz ging sie während des Nordafrikafeldzugs im November 1942, wo die deutschen Piloten sie „Gabelschwanz-Teufel“ nannten. Als die Lightning im September 1943 von England aus Kampfhandlungen begann, war sie das einzige Jagdflugzeug mit der Reichweite, um Bomber nach Deutschland zu eskortieren.
Die P-38 Lightning glänzte besonders im pazifischen Krieg; sieben der acht besten USAAF-Asse im Pazifik flogen die P-38. Am 18. April 1943 ermöglichte die große Reichweite der P-38 den Piloten der USAAF ein Flugzeug mit dem japanischen Admiral Isoroku Yamamoto, dem Planer des Angriffs auf Pearl Harbor und Kommandant der kaiserlich-japanischen Marine, anzugreifen und abzuschießen. Die P-38 wurde bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zum Standard-Jagdflugzeug der USAAF im pazifischen Raum.
Das Flugzeug des Museums:
Die letzte Produktionsversion war die P-38L Lightning, die zwei 300-Gallonen-Abwurftanks tragen konnte. Die Auslieferung der P-38L begann im Juni 1944 und dauerte bis August 1945. Von den 10.038 gebauten P-38 waren 3.923 P-38L
Die ausgestellte P-38L, lackiert als P-38J der 55th Fighter Squadron in England, wurde dem Museum 1961 von der Kaufmann Foundation, Philadelphia, Penn, gespendet.
Besatzung | 1 Pilot | ||
Länge | 11,55 m | ||
Flügelspannweite | 15,88 m | ||
Höhe | 3,00 m | ||
Tragflügelfläche | 30,42 m² | ||
Antrieb | 2 x Allison V-1710-27 mit Turbolader | ||
Zylinder | 12 | ||
Leistung | je 1.475 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 670 km/h in 7.620 m Höhe | ||
größte Reichweite | ca. 4.100 km | ||
Dienstgipfelhöhe | 12.200 m | ||
Leergewicht | 5.800 kg | ||
Max. Startgewicht | 9.790 kg | ||
Bewaffnung | 4 x 12,7mm-MGs, 1 x 20mm-Kanone, | ||
. | bis zu 1.820 kg Bomben oder | ||
. | 12,5cm Raketen |
Technische Kurzbeschreibung:
Rumpf: Gondel zwischen 2 Leitwerkträgern, die Triebwerk, Turbolader, Kühler, Fahrwerk und das Leitwerk aufnehmen.
Tragwerk: freitragende Flügel in Ganzmetallbauweise mit elliptischem Umriß und Landeklappen.
Leitwerk: 2 Seitenleitwerke am Ende der Leitwerkträger; dazwischen ein Höhenleitwerk; Trimmklappen an allen Rudern.
Fahrwerk: einziehbar mit Bugrad; Radbremsen.
Beschreibung:
Die Lockheed P-38 Lightning war ein 2-motoriger Abfangjäger, der im Zweiten Weltkrieg vor allem als Begleitjäger der Bomberverbände und als Jagdbomber eingesetzt wurde. Die unkonventionelle Konstruktion mit doppelten Leitwerksträgern war einer der Standardjäger der USAAF im Zweiten Weltkrieg, vornehmlich im Pazifikkrieg.
Aufgrund einer Ausschreibung von 1937 für ein Abfangjagdflugzeug, das 580 km/h in 6000m Höhe und 465 km/h in Bodennähe fliegen sowie auf 6000m Höhe in 6 min steigen sollte, schuf Lockheed das Modell 22, welches aus einer Dreirumpfstruktur bestand. Es erregte damals wegen seines Designs erhebliches Aufsehen, zumal die Startmasse höher war als bei manchen Bombenflugzeugen.
Links und rechts von der Pilotenkanzel waren 2 flüssigkeitsgekühlte, mit Turboladern versehene 12-Zylinder-Hubkolbenmotore angebracht. Um die Propeller-Effekte auszugleichen, drehten die beiden Propeller gegenläufig. Die zentrale Kapsel, in der alle Instrumente zu finden waren, wurde zunächst mit einer Kanone und vier 12,7 mm Maschinengewehren ausgerüstet. Später folgte eine stärkere 37mm-Kanone und es wurde eine zusätzliche Panzerplatte und kugelsicheres Glas angebracht, um die Sicherheit des Piloten zu verbessern. Die Propeller und die Ölkühlerklappen werden elektrisch verstellt, die Wasserkühlerklappen, Landeklappen, Querruder und Fahrwerk werden hydraulisch bedient, die Steuerung mit mechanischen Seilzügen.
Der Prototyp der Lockheed 22 hieß XP-38. Er flog erstmalig am 27. Januar 1939. Nach verschiedenen Änderungen entstand das Vorserienmodell YP-38, das am 16. September 1940 erstmalig flog.
In Europa wurde die P-38 zunächst als Begleitjäger für die amerikanischen Bomberverbände eingesetzt, da die anderen eingesetzten Jägertypen wie die P-40 Warhawk und die P-47 Thunderbolt nicht über die nötige Reichweite für Einsätze bis nach Deutschland verfügten.
Auf dem europäischen Kriegsschauplatz war das Muster als Begleitjäger jedoch nicht erfolgreich. Im März 1940 hatte die britische Beschaffungskommission 143 Stück mit größerem Munitionsvorrat bestellt. Das US-Außenministerium verbot jedoch die Ausfuhr des Allison Motors, weshalb die RAF Lightning-Motore ohne Kompressor erhielten. Das Ergebnis war so schlecht, dass die Royal Air Force diese Maschinen zurückwies und statt dessen später die P-51 Mustang beschaffte.
Erfolgreich war die P-38 Lightning hauptsächlich im pazifischen Raum, wo sie mehr Japanische Flugzeuge abschoss, als jeder andere Jäger der USAAF. Die „Lightning“ diente später vornehmlich zur Erdkampfunterstützung und als Jagdbomber. Insgesamt wurden von 1940 bis 1945 knapp 10.000 Lockheed P-38 Lightning gebaut.
Der Allison V-1710 ist ein flüssigkeitsgekühlter 12-Zylinder-V-Flugmotor der Allison Engine Company. Der einzige in den USA entwickelte Flugmotor dieser Bauart wurde aufgrund von Laderproblemen zunächst nicht verwendet. Nach zahlreichen Verbesserungen gab es in der Spätphase des Zweiten Weltkriegs eine große Nachfrage nach dem robusten und zuverlässigen Motor.
Der Flugmotor Allison V-1710 war das Produkt eines umfangreichen Armeeprogramms zur Entwicklung eines flüssigkeitsgekühlten Hochleistungsmotors. Abgeleitet von einem 1930 für Luftschiffe entworfenen Modell wurde die V-1710 erstmals 1932 von den Air Corps eingesetzt. Mit einer Leistung von 1.000 PS wurde sie in der Consolidated XA-11A, einer experimentellen Angriffsversion der Consolidated P-25, eingebaut.
Bis 1938 wurde die Leistung des Motors auf 1.150 PS erhöht und verwendet, um den Bell X/YFM-1 Mehrplatzjäger anzutreiben. Das Triebwerk V-1710 wurde ständig verbessert und während des Zweiten Weltkriegs wurde seine Leistung in einigen Motorenreihen auf 1.475 PS gesteigert. Während des Krieges wurde es hauptsächlich in der Curtiss P-40 Warhawk, der Bell P-39 Airacobra und der zweimotorigen Lockheed P-38 Lightning eingesetzt. Es wurde auch in frühen Versionen der nordamerikanischen P-51 Mustang verwendet.
Der ausgestellte Motor, ein rechtsdrehender V-1710-51, stammt aus der Serie, die hauptsächlich im Flugzeug Lockheed P-38G Lightning verwendet wurde. Beim Einbau in einer zweimotorigen P-38 Lightning wurde er mit einem linkslenken V-1710-55-Motor gepaart, um der Wirkung des Drehmoments bei zweimotorige Maschinen entgegenzuwirken. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Motoren war die Drehrichtung der Propellerwelle.
Technische Daten: V-1710-85
Typ | flüssigkeitsgekühlter 12-Zylinder-V-Motor mit mechanischem Lader, einige Versionen mit Turbolader | ||||
Bohrung | 139,7 mm | ||||
Hub | 152,4 mm | ||||
Hubraum | 28 Liter | ||||
Trockengewicht | 655 kg | ||||
Ventiltrieb | 4 Ventile pro Zylinder, Auslassventile natriumgekühlt, je eine zahnradgetriebene obenliegende Nockenwelle pro Zylinderbank | ||||
Lader | einstufiger Zentrifugallader mit 260 mm Durchmesser und 15 Schaufeln | ||||
Vergaser | Bendix Stromberg mit automatischer Mischungsverhältniskontrolle | ||||
Schmierung | Trockensumpfschmierung mit einer Druck- und zwei Rückföörderpumpen | ||||
Kühlsystem | flüssigkeitsgekühlt mit 70% Wasser und 30% Ethylenglycol, mit Überdruck | ||||
Leistung | 1.343 PS bei 3300 U/min | ||||
Literleistung | 35,3 kW/Liter | ||||
Verdichtung | 6,65:1 | ||||
Masse-Leistung-Verhältnis | 1,51 kW/kg |
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