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1917 erfand Charles F. Kettering aus Dayton, Ohio, den unbemannten Kettering Aerial Torpedo, der den Spitznamen „Bug“ (= Insekt) trägt. Bereits im Ersten Weltkrieg hatte es bei den kriegsführenden Nationen verschiedene Versuche gegeben, unbemannte Flugkörper herzustellen, die man heute als Marschflugkörper oder Drohne bezeichnen würde. Rumpf und Tragflächen des als Doppeldecker ausgelegten Fluggerätes bestanden aus Holz, das mit Stoff bespannt war. Als Antrieb diente ein 40 PS starker Motor mit einem Propeller.
Gestartet von einem vierrädrigen Dolly, der über ein tragbares Gestell auf Schinen lief, stabilisierte das System der internen voreingestellten pneumatischen und elektrischen Steuerungen den Kettering Aerial Torpedo „Bug“ und führte ihn auf ein Ziel zu. Die Reichweite konnte durch ein Zählwerk begrenzt werden. Nach Erreichung der geplanten Flugstrecke wurde der Motor abgestellt und die Tragflächenbefestigung löste sich. Die Kettering Aerial Torpedo „Bug“ stürzte auf die Erde, wo sein 180 Pfund Sprengstoff beim Aufprall explodierte. Die Nutzlast konnte etwa 100 Kilometer weit befördert werden und bestand aus ungefähr 80 Kilogramm Sprengstoff. Die Trefferquote war damals allerdings noch sehr gering.
Die Dayton-Wright Airplane Co. baute vor dem Waffenstillstand weniger als 50 Kettering Aerial Torpedo „Bug“, die aber nie im Kanpf eingesetzt wurden. Nach dem Krieg führte der U.S. Army Air Service weitere Tests durch, aber die Geldknappheit in den 1920er Jahren stoppte die weitere Entwicklung.
Das Museumspersonal baute diese Reproduktion des Bugs in Originalgröße, die 1964 ausgestellt wurde.
Länge | 3,80 m | |||
Spannweite | 4,60 m | |||
Gewicht | 240 kg | |||
Geschwindigkeit | 185 km/h |
Dienstgipfelhöhe | ca. 3.600 m | |||
Reichweite | ca. 100 km | |||
Antrieb | 1 x De Palma, 4-Zylinder Kolbenmotor mit 40 PS | |||
Gefechtskopfgewicht | 80 kg |
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