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Seit der Entwicklung der ersten Flugzeuge beschäftigen sich Konstrukteure mit der Möglichkeit, ein Flugzeug zu bauen, das zur Minimierung des Luftwiderstands nur aus Flügeln besteht. Mit der Horten Ho I realisierten die Brüder Reimar und Walter Horten 1933 das erste Nurflügel-Flugzeug, mit dem ein stabiler Geradeausflug möglich war. Bis Kriegsende bauten sie ein knappes Dutzend unterschiedlicher Typen, darunter auch den Jagdbomber Horten Ho IX mit zwei Strahltriebwerken, der sogar damals schon Tarnkappen-Eigenschaften hatte.
Die hier ausgestellte Horten Ho III F wurde 1944 an der Universität Göttingen gebaut und trug wahrscheinlich die Werksnummer 32. Um den Nurflügler zu fliegen legte sich der Pilot flach auf den Boden, wobei die Taille und die Knie leicht angewinkelt waren. Seine Füße ruhten dabei auf den hinten befindlichen Ruderpedalen, die mit den Fersen betätigt wurden. Ein gepolstertes Kissen stützte den Kopf im vorderen Teil des Flugzeugs. Der Pilot hatte in dieser Bauchlage und auf Grund der Cockpitgestaltung eine gute Rundumsicht.
Informationen über die operative Geschichte dieser Horten Ho III sind unbekannt. Einen Monat nach Kriegsende fand ein Team von Luftfahrtexperten der USA am 11. Juni 1945 die Segelflugzeuge Ho III F und Ho III H in perfektem Zustand und mit einem kompletten Satz von Instrumenten in einem Anhänger in Rottweil am Neckar (Deutschland), etwa 100 km südwestlich von Stuttgart. Die Restaurationsarbeiten erfolgten ab Januar 1994 in Zusammenarbeit mit dem Technikmuseum Berlin, das eine Horten Ho II L „Habicht“ in ihrem Besitz hält.
Technische Daten:
Spannweite: 20 m (66 ft)
Länge: 5 m (16.4 ft)
Höhe: 1,6 m (5.4 ft)
Leergewicht: 250 kg (550 lb)
Fluggewicht: 360 kg (792 lb)
max. Geschwindigkeit: 210 km/h (130 mph)
beste Gleitgeschwindigkeit: 63 km/h (39 mph)
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