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Die Hawker Typhoon ist ein 1-motoriges, 1-sitziges Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Die Maschine wurde von Hawker Aircraft Ltd. in England in Serie gebaut. Weil die Typhoon nicht die für ein Jagdflugzeug nötige strukturelle Stabilität hatte um den Extrembelastungen in Luftkampfsituationen standzuhalten, wurde sie schließlich als Jagdbomber eingesetzt.
Die Maschine wurde von Sidney Camm entworfen. Die Entwicklung begann direkt im Anschluss an die der Hawker Hurricane im März 1937. Es wurde die Spezifikation F.18/37 von Januar 1938 als Grundlage verwendet. Diese sah einen Jäger mit mehr als 2.000 Ps vor.
Es wurden zwei Entwürfe gefertigt, R und N, wobei der R-Typ einen Rolls-Royce-Motor erhielt. Die Nasenpartie des Flugzeuges war hier stärker gerundet und die Maschine erhielt einen runden Kühler. Der N-Typ erhielt einen Napier Sabre Motor und der Kühler wurde unter den Motor platziert. Beide Modelle erhielten einen Vorderrumpf aus geschweißtem Stahl, während der hintere Bereich in Halbschalenbauweise konstruiert war. Gegenüber der Supermarine Spitfire war das Tragflügelprofil sehr viel dicker und so konnte ein Fahrwerk mit breiter Spur verwendet werden, da das Hauptfahrwerk in die Flügel einziehen konnte.
R-Typ
Der R-Typ flog im Oktober 1939, wurde Hawker Tornado genannt und es wurden von der Royal Air Force sofort 1.000 Stück bestellt. Schnell zeigten sich jedoch Mängel in der Konstruktion. Aufgrund der hohen erreichten Geschwindigkeit kam es zu merklichen Kompressibilitätseffekten. Auch die Steigrate reichte nicht an die der Spitfire heran. Daher kam der Typ als Ersatz für die Spitfire in der Rolle des Abfangjägers nicht mehr in Frage.
N-Typ
Der N-Typ, Typhoon genannt, startete im Februar zu seinem Jungfernflug. Die Maschine sollte bei Gloster gefertigt werden. Wiederum bestellte die RAF eine große Stückzahl, doch auch bei diesem Typ zeigten sich Mängel. So lösten sich aufgrund von Motorvibrationen Teile der Tragflächenbeplankung. Beide Aufträge wurden daraufhin zunächst storniert. In kleinem Maßstab wurde jedoch weiter an den Typen gearbeitet, so wurde die Aerodynamik verbessert und ein dünneres Flügelprofil probiert. Auf Hawkers Initiative kamen abweichend von der ursprünglichen Spezifikation versuchsweise auch Sternmotoren vom Typ Bristol Centaurus zum Einbau.
Die Bemühungen zur Behebung der Probleme zeigten einen gewissen Erfolg, und eine Serie von Hawker Tornados wurde im Frühjahr 1941 ausgeliefert und bewies mit einer Geschwindigkeit von 685 km/h ihre Leistungsfähigkeit. Zu diesem Zeitpunkt stellte jedoch Rolls-Royce die Produktion der unzuverlässigen und unausgereiften Vulture-Motoren ein.
Daher konzentrierte sich Hawker auf die Fertigung der Typhoon. Die erste Serie von Mk IA mit zwölf 7,7-mm-Maschinengewehren wurde im Mai 1941 ausgeliefert. Die Wirkung der MGs im Ziel war jedoch zu gering und so wurde die nächste Serie, die Mk IB, mit vier 20-mm-Maschinenkanonen ausgerüstet.
Nachdem in den Luftkampf über England vermehrt Focke-Wulf Fw 190 eingriffen, die sehr viel schneller als die Spitfire V waren, wurde auch die ebenfalls sehr schnelle Typhoon in den Luftkampf geschickt. Dabei zeigte sich aber eine Strukturschwäche des Hecks, das beim Abfangen aus dem Sturzflug zum Abbrechen neigte. Wieder musste das Design überarbeitet werden.
Dieser Prozess zog sich bis 1943 hin. Dann waren die meisten Mängel an der Zelle und am Triebwerk beseitigt. Dennoch konnte sich die Typhoon weder als Abfangjäger gegen die Focke-Wulf Fw 190 noch als Begleitjäger für die in Nordfrankreich einfliegenden britischen Bomber bewähren. Da mit der Spitfire IX mittlerweile ein ausgereifter Hochleistungsjäger in die Serienproduktion gegangen war, bestand kein Bedarf mehr für die Typhoon als Jagdflugzeug.
Es gab jedoch Bedarf an einem leistungsfähigen Jagdbomber. Die Maschinen wurden daraufhin für Tiefangriffe in Nordfrankreich und im Kampf in der Normandie eingesetzt. Sie begleiteten die alliierten Truppen durch Frankreich und Belgien.
Als Nachfolger der Typhoon entwarf Sidney Camm die ähnlich konstruierte Hawker Tempest, (ebenfalls mit Doppelkinn) die durch die Verwendung eines Laminarprofils die grösste Schwäche der Typhoon eliminierte und nicht nur als Jagdbomber, sondern auch als Jäger eingesetzt werden konnte. Die Gesamtproduktion der Typhoon betrug 3.330 Maschinen.
Länge | 9,73 m | |||
Flügelspannweite | 12,70 m | |||
Höhe | 4,66 m | |||
Antrieb | 1 x Napier Sabre II | |||
Leistung | 2.200 Ps | |||
Zylinder | 24 | |||
Größte Reichweite | 1.570 km |
Höchstgeschwindigkeit | 660 km/h | |||
Dienstgipfelhöhe | 10.730 m | |||
Leergewicht | 4.100 kg | |||
Fluggewicht | 6.010 kg | |||
Bewaffnung | Vier 20 mm Kanonen | |||
. | zwei 227- oder 454 kg-Bomben | |||
. | oder acht Raketen |
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