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Von Mai bis August 1941 flog die 71. Squadron das Flugzeug Hawker Hurricane Mk.IIa. Die Hawker Hurricane war eines der berühmtesten britischen Jagdflugzeuge des Zweiten Weltkriegs. Der Prototyp wurde erstmals im November 1935 geflogen und das erste Serienflugzeug absolvierte im Oktober 1937 seinen Erstflug. Innerhalb weniger Wochen wurden Hurricanes an ihre Einsatzstaffeln ausgeliefert. Als der Krieg im September 1939 ausbrach, hatte die Royal Air Force etwa 500 Hurricanes übernommen und die Produktion wurde fortgesetzt.
Hurrikane wurden nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Jugoslawien vor der deutschen Invasion und in Kanada zwischen 1940 und 1942 gebaut. Sie wurden während des Krieges von Piloten vieler Nationen geflogen. Die ausgestellte Hawker Hurricane MkIIa ist eine in Kanada gebaute Flugzeugzelle, die ein Flugzeug der 71. Squadron der Royal Air Force darstellt.
Bildung der Eagle Squadrons:
1940, als England mit Deutschland Krieg führte, wurden amerikanische Piloten rekrutiert, um britische Flugzeuge gegen Hitlers Truppen zu fliegen. Etwa 15.000 traten der Royal Air Force und der Royal Canadian Air Force bei, wo sie in der Regel in verschiedene fliegende Einheiten aufgenommen wurden. Die Ausnahme waren die berühmten Eagle Squadrons, die entgegen der landläufigen Meinung aus drei einzelnen Staffeln bestanden, respektive nicht nur einer. Diese 3 RAF-Einheiten, die Nummern 71, 121 und 133 Squadrons, wurden ausschließlich von amerikanischen Piloten bemannt und flogen vom 5. Februar 1941 bis zum 29. September 1942, als sie an die AAF überstellt wurden. Sie bildeten die 4th Fighter Group und stellten zahlreiche erfahrene Kampfveteranen zur Verfügung, die sich für die unerfahrenen AAF-Kampfpiloten, die 1943 in großer Zahl in England ankamen, von unschätzbarem Wert erwiesen.
Die 71. trat im Januar 1941 und die Staffeln 121 und 133 im Sommer 1941 in Aktion. Von Januar 1941 bis zu ihrer Aufnahme in die US Army Air Forces im September 1942 kämpften die Eagle Squadrons erfolgreich gegen deutsche Flugzeuge über England und des Kontinents und zeigt fliegerischen Mut, Einfallsreichtum und Geschick. Als sie in die US Army Air Forces eintraten waren die Piloten der Eagle Squadrons erfahrene Veteranen, die die Erfahrung mitbrachten, die den Piloten fehlte, die die USA nach England schickten.
Der Hawker Hurricane in der Luftschlacht um England:
Der Hurricane ist wahrscheinlich am meisten für seine Leistung während der Luftschlacht um England bekannt. Als im Juli 1940 die Luftschlacht um England begann verfügte das RAF Fighter Command nur über 527 Hurricanes und 321 Spitfires, um den 2.700 feindlichen Flugzeugen entgegenzuwirken. Dennoch konnte die RAF die Luftüberlegenheit am Himmel Großbritanniens behaupten. Die Hurricanes absorbierten die Hauptlast der deutschen Luftangriffe, bis eine schnellere, wendigere Spitfire in Mengen zur Verfügung stand, um die Erfolge der deutschen Messerschmitt Bf 109 abzuschwächen.
Technische Daten: Hurricane Mk.IIb (nicht Abbildung)
Länge | 9,98 m | |
Flügelspannweite | 12,20 m | |
Höhe | 3,98 m | |
Antrieb | 1 x Rolls-Royce Merlin XX | |
Art | 12-Zylinder-V-Motor | |
Leistung | 1.280 PS | |
max. Geschwindigkeit | 542 km/h in 6.700 m Höhe | |
Reichweite | 752 km |
Besatzung | 1 Mann | |
Dienstgipfelhöhe | 11.000 m | |
Leergewicht | 2.560 kg | |
Fluggewicht | 3.740 kg | |
Bewaffnung | 7,7 mm MGs | |
. | zwei 113 oder 227 kg-Bomben | |
. | und/oder acht Raketen | |
. | . |
Technische Kurzbeschreibung:
Rumpf: rechteckiges Stahlrohrfachwerk – durch Formleisten auf ovalen Querschnitt gebracht – vorn metaIlbeplankt – hinten stoffbespannt – geschlossenes Cockpit.
Tragwerk: freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise – Spreizklappen.
Leitwerk: Normalbauweise – Seitenflosse freitragend – Trimmklappe – Höhenflosse abgestrebt.
Fahrwerk: einziehbar – Spornrad – Radbremsen.
Geschichte und Verwendung:
Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die leistungsstärkere Mk.I-Variante mit 3-blättriger Luftschraube an die Einheiten geliefert. Der Typ trug am Anfang des Krieges die Hauptlast der Kämpfe, denn die Spitfire war noch nicht in ausreichend grossen Stückzahlen vorhanden. Die Maschine besaß zwar keine große Geschwindigkeit, war aber recht wendig.
Doch konnte es diese Variante nur mit Mühe gegen die deutschen Messerschmitt Bf 109 aufnehmen, denen sie über Frankreich im Frühjahr erstmals 1940 begegnete. Anfang August 1940 waren 32 Jägerstaffeln mit der Hurricane ausgerüstet, nur 19 dagegen mit der Spitfire. Während der Luftschlacht um England erzielten die Hurricane-Piloten gleichwohl einen Großteil der britischen Abschüsse.
Erfolge verbuchten Hurricane-Einheiten auch bei der Verteidigung von Malta und über Nordafrika, wo sie sich schon in ihrer neuen Rolle als Jagdbomber bei der Unterstützung von Bodentruppen bewährte. Mit zwei schweren 40-mm-Kanonen bewaffnet, gingen Hurricanes sogar erfolgreich auf Panzerjagd. Auch hier zeigte sich die Hawker-Konstruktion wieder als hervorragende Waffenplattform. So waren es auch Hurricanes, mit denen alliierte Piloten 1942 erstmals Raketengeschosse gegen Erdziele einsetzten. Weitere Einsatzgebiete lagen in der Fotoaufklärung und in der Nachtjagd. Schon im Herbst 1940 starteten Hurricanes zu Dämmerungs- und Nachtjagdeinsätzen, was sich bis ins Jahr 1943 in nennenswertem Umfang fortsetzte.
Sämtliche in südlichen Regionen eingesetzten Hurricanes erhielten spezielle Sandfilter, die allerdings die Motorleistung und damit die Geschwindigkeit erheblich herabsetzten.
1941 wurden einige Mk.I zu Katapultierfähigen Flugzeugen umgerüstet und von Handelsschiffen aus gestartet. 1942 entstand die “Sea Hurricane” als katalputierfähiges Trägerjagdflugzeug mit Fanghaken. Insgesamt sind über 450 Maschinen unterschiedlicher Versionen entsprechend umgebaut worden.
Weil die Flugleistungen der Hurricane schlechter waren als die der Spitfire, schlug die RAF eine Aufgabenteilung vor: die Spitfires sollten den Begleitschutz der deutschen Bomber angreifen, die Hurricanes die Bomber selbst. Der in Vorausjagd, erweiterten sowie ausgedehnten Begleit- und Nahbegleitschutz aufgeteilte Jagdschirm der deutschen Bomber konnte in der Praxis aber die meisten Hurricane-Staffeln in Luftkämpfe verwickeln, bevor diesen der Durchbruch zu den Bombern gelang. Diese Aufgabenteilung wurde im Einsatz nicht verwirklicht; die Spitfire-Staffeln griffen weiterhin Bomber an, wenn sich ihnen eine Gelegenheit bot.
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