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Fairey Firefly

trägergestütztes Jagdflugzeug der Royal Navy im Zweiten Weltkrieg

Die Fairey Firefly war im Zweiten Weltkrieg ein trägergestütztes Kampfflugzeug und U-Boot-Jagdflugzeug, das vom britischen Flugzeughersteller Fairey Aviation Company entwickelt und gebaut und hauptsächlich von der Fleet Air Arm (FAA) eingesetzt wurde.

 

Die Entwicklung des Firefly lässt sich auf zwei Spezifikationen zurückführen, die 1938 vom britischen Luftfahrtministerium herausgegeben wurden und neue Designs für Marinejäger forderte. Nach dem FAA-Konzept wurde ein zweisitziger Flottenaufklärer mit getrennten Sitzen für Pilot und Beobachter gefordert. Aufgrund einer langwierigen Entwicklung wurde der Typ erst gegen Ende des Krieges in Betrieb genommen. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch als Kampffflugzeug nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Einschränkungen auf ein einzelnes Triebwerks in einer relativ schweren Flugzeugzelle verringerten die Leistung. Die Firefly erwies sich während der Einsätze aber als ein ziemlich robustes, weitreichendes und gut zu fliegendes Flugzeug.

 

Die Fairey Firefly diente im Zweiten Weltkrieg als Marinejäger. In der Nachkriegszeit wurde es bald durch die Ankunft modernerer Düsenflugzeuge in der Kampfflugzeugrolle abgelöst. Daher wurde die Fairey Firefly zur U-Boot-Abwehr optimiert. In diesen Funktionen blieb es bis Mitte der 1950er Jahre eine tragende Säule der FAA. Sowohl britische als auch australische Firefly führten während des Koreakrieges routinemäßig Bodenangriffe von verschiedenen Flugzeugträgern durch. Im Auslandsdienst war der Typ mit den Marine-Luftwaffen Australiens, Kanadas, Indiens und der Niederlande im Einsatz. Noch 1962 wurden niederländische Fairey Firefly eingesetzt, um Angriffseinsätze gegen indonesische Infiltratoren in Niederländisch-Neuguinea durchzuführen. Die abschließende Verwendung erfolgte in verschiedenen Nebenrollen, wie Trainern, Zielschleppern und Drohnenflugzeugen.

 

Firefly TT.1 mit Kinnkühler, die sicherlich wieder zum Fliegen restauriert wird (Stand: 2008).

Geschichtliche Entwicklung und Varianten:

 

Die Fairey Firefly geht auf eine Forderung von 1940 für einen 2-sitzigen trägergestützten Aufklärer und Jagdbomber mit Kanonenbewaffnung zurück. Sie sollte die Nachfolgerin der 1938 georderten Fairey Fulmar werden, die der Besatzung keinerlei Panzerungsschutz bot. Die Firefly war 65 km/h schneller, hatte eine gute Leistung, eine große Feuerkraft und ließ sich in der Luft wie auch an Deck leicht bedienen. Markant war der verglaste Rumpfteil hinter den Tragflächen, der eine gute Rundumsicht bot. Im Zweiten Weltkrieg war die Fairey Firefly das wichtigste trägergestützte Kampfflugzeug der Briten.

 

Der erste Prototyp flog 1941 mit einem Rolls-Royce Griffon-IIB-Reihenmotor mit 12 Zylindern und 1.730 PS. Die Serienversion Firefly F.Mk I mit dem 2.018 PS starken Griffon XII erschien in zwei Varianten:

 

  • als Jäger F.Mk I (459 Flugzeuge) und

  • als FR.Mk I-Aufklärer mit dem ASH-Überwachungsradar. Im März 1943 begann dann die Auslieferung an die Royal Navy, und im Oktober desselben Jahres konnten die Maschinen bereits eingesetzt werden.

 

Danach folgten 37 Firefly-NF.Mk-II-Nachtjäger mit längerer Nase und AI-Mk-X-Radar, die später durch Umbauten von F.Mk I zu NF.Mk I mit Radar und Auspuffverkleidungen ergänzt wurden.

 

Zu den hauptsächlichen Nachkriegsvarianten mit dem zweistufigen Griffon-Triebwerk, Vierblattpropeller, in die Flächen integrierten Kühlern und zwei Außenbehältern (einer für Kraftstoff, der andere für das Radargerät) zählten:

 

  • 160 Firefly FR.Mk 4 mit dem 1.566 kW (2.130 PS) starken Griffon 74,

  • 352 Firefly Mk 5 für bewaffnete Aufklärung (FR), für Nachtjagd (NF) und U-Jagd (AS),

  • 133 Firefly AS.Mk 6 mit britischem Radar anstelle der amerikanischen Ausrüstung und

  • 151 dreisitzige Firefly AS.Mk 7, die wieder einen Kinnkühler und die ursprünglichen Tragflächen hatten.

 

Zahlreiche Firefly wurden zu Trainern (TMk 5 und 7), Zielschleppflugzeugen und ferngesteuerten Flugzielen (U.Mk 8 und 9) umgebaut. Insgesamt blieb dieser Typ 13 Jahre lang im Dienst.

 

Technische Kurzbeschreibung:

 

  • Rumpf: Ganzmetallbauweise – langgestreckte, jedoch unterteilte Kabine – besonders im hinteren Teil stark vergIast – ausfahrbarer Fanghaken zwischen Flügelhinterkante und Spornrad.

  • Tragwerk: Tiefdecker in Ganzmetallbauweise – gerade Tragflügelvorderkante – je Flügel zwei nach vorn herausragende Kanonen.

  • Leitwerk: Höhenleitwerk weit vor dem Seitenleitwerk auf dem Rumpf beginnend.

  • Fahrwerk: einfach bereift – einfahrbares Heckradfahrwerk.

Antrieb1 x Rolls-Royce Griffon II B V-12
Leistung1.730 PS
Höhe3,98 m
Länge11,47 m
Zylinder12
Spannweite13,57 m
Höchstgeschwindigkeitca. 510 km/h in 4.300 m
Normale Reichweiteca. 1.720 km
Besatzung2 Mann
Dienstgipfelhöhe8.540 m
Gesamtgewicht6.450 kg
BewaffnungKanonen: 4 x 20 mm Hispano Mk.V Kanone
.2 x 454 kg Bomben auf Unterflügelmasten oder
.8 x 27,2 kg Raketen

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