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Die Fairchild C-119 war ein 2-motoriges Militärtransportflugzeug zur Zeit des Kalten Krieges des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Fairchild Aircraft Ltd., das aus der Fairchild C-82 Packet entwicjkelt wurde. Der Prototyp des Ursprungmodells Fairchild C-82 Packet startete am 10. September 1944 zum Erstflug, deren Laderaum die Abmessungen eines Güterwaggons hatte. Daher der Beiname “Flying Boxcar”. Das Transportflugzeug war mit doppeltem Leitwerk ausgestattet. Die Serienproduktion der C-82 hatte allerdings einen geringen Umfang.
Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte mit der Fairchild C-119 Flying Boxcar die modernere Version mit stärkeren Triebwerken und größerem Laderaum. Der Erstflug war im November 1947. Bis zum Produktionsende 1955 wurden mehr als 1.100 “Flying Boxcar” in unterschiedlichen Ausführungen gebaut. Außer den USA erhielten die Luftstreitkräfte Belgiens, Brasiliens, Indiens, Italiens, Kanadas, Norwegens und Taiwans Flugzeuge des Typs Fairchild C-119.
Der C-119 Flying Boxcar wurde also kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, um schwere Lasten von Fracht, Fallschirmjägern oder medizinischen Patienten zu transportieren. Seine breite Hecktür und ein parallel zum Boden verlaufender Rumpf erleichterten das Be- und Entladen. Andere Versionen der Fairchild C-119 hatten ein anderes Rumpfheck.
Die Fairchild C-119J auf dem Display wurde speziell für die Suche von Space-Kapseln beim Wiedereintritt in die Atmosphäre aus dem Orbit angepasst. Am 19. August 1960 machte dieses Flugzeug die weltweit ersten Luftaufnahmen von der Fallschirmlandung der Satellitenkapsel Discoverer XIV etwa 360 km südwestlich von Honolulu, Hawaii. Dieser C-119J Flying Boxcar führte auch die weltweit erste Bergung eines aus dem Weltraum zurückkehrenden Objekts aus der Luft durch. Sie fing den Discoverer Satelliten mit einem Bergungsgerät ein, das von der offenen Hintertür abgesenkt wurde. Dieser Mechanismus erfasste den Fallschirm des Satelliten, und eine Winde rollte die Kapsel langsam in das Flugzeug. „Satellitenfang“ wurde zu einer wichtigen und regelmäßigen Operation der US-Luftwaffe, um geheime Aufklärungssatelliten zu bergen.
Während das J-Modell speziell für den Fang von Satelliten-Filmbergungsfahrzeugen entwickelt wurde, spielten Flying Boxcars auch im Koreakrieg eine wichtige Rolle beim Transport von Truppen und Nachschub. Die wichtigste Luftbrückenmission in Korea fand im bitteren Winter 1950 statt, als C-119B der USAF Brückenabschnitte zu US-Truppen abwarfen, die von kommunistischen Streitkräften am Chosin-Stausee eingeschlossen waren. Die Abschnitte ersetzten eine zerstörte Brücke über einen tiefen Abgrund und ermöglichten Tausenden von Soldaten und Marines die Flucht. Flying Boxcars dienten auch im Südostasienkrieg zur Unterstützung der Bodentruppen. Die Fairchild C-119J Flying Boxcar auf dem Display wurde im November 1963 zum U.S. Air Force Museum in Dayton / Ohio geflogen.
Technische Kurzbeschreibung des Grundmodells:
Rumpf:
Ganzmetall-Halbschalenbauweise – zentraleir Rumpf mit Cockpit und Laderaum
Tragwerk:
Schulterdecker – Tragflügelmittelstück bis zu den Triebwerken in negativer V-Stellung
Leitwerk:
Ganzmetallbauweise – doppeltes Seitenleitwerk – dazwischen Höhenleitwerk – Stabilisierungsflächen unter den Seitenleitwerken
Fahrwerk: einziehbar mit Bugrad
Technische Daten:
Besatzung: 5
Triebwerke: 2× Pratt & Whitney R-4360-20
Art: Sternmotore
Leistung: je 3.500 PS
Höchstgeschwindigkeit: 450 km/h
Reichweite: 2.832 km
Dienstgipfelhöhe: 7.286 m
Steigrate: 308 m/min
Länge: 26,35 m
Spannweite: 33,30 m
Höhe: 8.10 m
Flügelfläche: 134,43 m²
Leergewicht: 18.144 kg
Maximales Startgewicht: 30.350 kg
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