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Der Eurocopter EC145 (jetzt Airbus Helicopters H145) ist ein von Eurocopter entwickelter und hergestellter zweimotoriger Leichthubschrauber, der 2014 in Airbus Helicopters umbenannt wurde. Ursprünglich als BK 117 C2 bezeichnet, basiert der EC145 auf dem MBB / Kawasaki BK 117 C1, das 1992 mit der Fusion der Hubschrauberabteilung von Messerschmitt-Bölkow-Blohm von Daimler-Benz und der Hubschrauberabteilung von Aérospatiale zum Eurocopter-Programm zusammengeführt wurde. Die EC 145 T2 kombiniert das technologische Know-how des bewährten Hubschraubermusters BK117 sowie der EC 145 mit neuen und innovativen Entwicklungen. Ein entscheidendes Merkmal ist die deutlich gesteigerte Leistungsfähigkeit, speziell im einmotorigen Betrieb. Ein neu entwickeltes Avionik-System mit 4-Axen Autopilot und eine satellitengestützte Navigation entlasten den Piloten.
Eurocopter und die DRF Luftrettung haben 2011 einen Kaufvertrag über 25 Eurocopter EC145 T2 unterzeichnet. Mit dem Kauf der Maschinen wird die DRF Luftrettung innerhalb ihrer rot-weißen Hubschrauberflotte sukzessive ihre bestehende MBB/Kawasaki BK117 austauschen. Die mit modernster Medizintechnik ausgestatteten Maschinen werden zur schnellen Notfallrettung und zum Transport intensivpflichtiger Patienten zwischen Kliniken eingesetzt.
Die DRF Luftrettung:
Die DRF Luftrettung (vormals Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) mit Sitz in Filderstadt ist Teil des deutschen Rettungsdienstes auf dem Gebiet der Luftrettung. Schnelle Notfallrettung aus der Luft und schonende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken – dies sind die Aufgaben der DRF Luftrettung. Mit rund 570 Notärzten, 120 Notfallsanitätern, 170 Piloten und 130 Technikern setzen sie hohe Standards in den Bereichen Medizin, Technik und Flugbetrieb. Ausgestattet mit über 50 Hubschraubern, verteilt auf 35 Stationen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein, hilft die DRF Luftrettung täglich Menschen in Not. Mit ihren Ambulanzflugzeugen führen sie weltweite Patiententransporte durch.
Das Arbeitsgerät “Eurocopter EC 145 TS”
Aus der ursprünglichen BK 117 geht ein Hubschraubermodell hervor, das seit 2003 zur Flotte der DRF Luftrettung gehört: Der Eurocopter EC 145. Konstruktionsbestandteile wie der freiliegende Heckrotor zum Beispiel wurden von der BK 117 übernommen, während wesentliche Elemente der modernen Technik sowie das Cockpit der EC 135 entstammen. Der Digitaler Autopilot und das Wetterradar tragen beim Nacht- und Instrumentenflug wesentlich zur Sicherheit bei. Schon zu dieser Zeit wird davon ausgegangen, dass nächtliche Einsätze in Zukunft eine wachsende Bedeutung zukommen wird.
Als erster Luftrettungsbetreiber weltweit erhält die DRF Luftrettung am 31. Juli 2014 einen Hubschrauber des Typs H 145 (damals EC 145 T2) von Airbus Helicopters. Seit Februar 2015 ist der erste Einsatzhubschrauber dieses Typs an der 24-h-Station in München in Betrieb, im April folgte die Nürnberger ITH-Station, Ende Mai die Station in Regensburg, im Juli 2016 die Station in Berlin. Weitere Statione folgten. Die H 145 ist für nächtliche Einsätze optimiert und verfügt über ein neu entwickeltes Avioniksystem mit einem Vier-Achsen-Autopilot. Um die Notfallrettung auch in Bergegionen zu gewährleisten, verfügt die hochmoderne H 145 an einigen Standorten, etwa Bautzen, über eine fest installierte Rettungswinde. Um die Crews auf die spezielDer EC 145 T2 kombiniert das technologische Know-how des bewährten Hubschraubermusters BK117 sowie der EC 145 mit neuen und innovativen Entwicklungen. Ein entscheidendes Merkmal ist die deutlich gesteigerte Leistungsfähigkeit, speziell im einmotorigen Betrieb. Ein neu entwickeltes Avionik-System mit 4-Axen Autopilot und eine satellitengestützte Navigation entlasten den Piloten.len Anforderungen an die Winden- und Bergrettung vorzubereiten, werden regelmäßig Windenschulungen durchgeführt.
Medizinisches Personal:
Alle Notfallsanitäter der Station besitzen eine Doppelqualifikation als Fachpfleger für Anästhesie-, Intensiv- und Notfallmedizin. HEMS-TC (Helicopter Emergency Medical Service- Technical Crew Member); diese Zusatzqualifikation erlaubt ihnen, den Hubschrauberpiloten bei der Navigation und der Luftraumbeobachtung zu unterstützen.
Medizinische Ausstattung:
Mobiles Equipment: | Notfallrucksack, spezielles Equipment für Kinder- und Säuglingsversorgung, Trauma- und Verbrennungsversorgung und intensivmedizinische Maßnahmen | ||||
Beatmung: | Sauerstoffinhalation, Beatmungsbeutel mit Demandventil, portables Intensivtransport- und Notfallbeatmungsgerät, Option nichtinvasive Beatmungsformen, Absaugpumpen | ||||
Traumaversorgung: | Vakuummatratze, Schaufeltrage, alternativ spine board; Patienten-Wärmesystem Geratherm | ||||
Diagnostik: | Multifunktionsmonitoring mit 4-Pol-EKG, 12-Kanal-EKG incl. EKG-Transmission, Blutdruckmessung (invasiv/nicht invasiv), Pulsoximetrie, Kapnographie, Temperaturmessung | ||||
Kreislauf: | Biphasischer Defibrillator, externer Herzschrittmacher, 4-6 Spritzenpumpen, Druckinfusionsbeutel | ||||
Gasvorrat: | Sauerstoff 2.400 Liter, Druckluft | ||||
Stauraum: | Decken, Tragetücher, medizinisches Verbrauchsmaterial, Schienungssysteme, Infektionsschuztsets, sonstiges Zubehör | ||||
Optionen: | Inkubator, IABP, ECMO, HLM, Sonographie, KED-System, Anti-Schockhose, burn-pac, 220-Volt-Inverter, Stehhaltegurt, |
Entstehungsgeschichte und Varianten des Hubschraubermusters:
Die Urversion BK 117 (jetzt EC 145) ist ein leichter 2-motoriger Mehrzweckhubschrauber. Er entstand 1979 aus einem Joint-Venture zwischen der deutschen MBB und Kawasaki Heavy Industries (KHI). Direkter Konrurrent ist die Bell 430.
Ziel bei der Entwicklung des Hubschraubers war es, möglichst viele bewährte Komponenten des Vorgängermodells Bölkow Bo 105 weiter zu verwenden, aber gleichzeitig mit dem Stand der Technik mitzuhalten und mehr Platz im Innenraum zu schaffen. Besonders im Rettungseinsatz hatten sich die beengten Raumverhältnisse in der Bo 105 als bisweilen hinderlich erwiesen. Der Kooperationsvertrag zwischen MBB und KHI wurde 1977 unterzeichnet. Er sah vor, dass MBB den neuen Hauptrotor einschließlich der zugehörigen Steuerungsbauteile, und KHI die Zelle und das Hauptgetriebe entwickeln sollte. Die Entwicklungskosten wurden zu gleichen Teilen aufgeteilt. 1979 hob in Ottobrunn der Prototyp P2 der BK 117 erstmals vom Boden ab.
Die Modellvarianten BK 117-A und BK 117-B1 unterscheiden sich lediglich in den verwendeten Turbinen, die aber in etwa die gleiche Leistung haben. Der Typ B2 besitzt stärkere Turbinen von Avco Lycoming und hat daher eine um 150 kg gesteigerte Abflugmasse. Die BK 117-C1 besitzt zwei ähnliche Turbinen von Turbomeca, hat zusätzlich jedoch noch einen verbesserten Heckrotor und eine neue Leistungssteuerung und erreicht so bessere Höhenleistungen.
Mitte der 90er Jahre wurde ein weiteres Update der BK 117-Reihe entwickelt, das unter der Bezeichnung BK 117-C2 die offizielle Zulassung besitzt, allerdings jetzt unter dem Namen EC 145 vermarktet wird. In Deutschland erhielt die EC 145 im Dezember 2000 ihre Musterzulassung. Seit Juni 2003 setzt die “ADAC Luftrettung GmbH” mehrere Maschinen ein.
In Zusammenarbeit mit Sikorsky Aircraft Corporation wird die EC 145 den US-Streitkräften als UH-145 verkauft. Der UH-145 ist das militärische Modell des Eurocopter EC 145, das 2006 die Ausschreibung des US-Heeres für einen neuen leichten Mehrzweckhubschrauber gewonnen hat. Der UH-145 wird in einem Joint Venture in Amerika gebaut. Die US Army führt die UH-145 als UH-72A Lakota.
Triebwerke | 2 x Turbomeca Arriel 1E2 | ||||
Leistung | je 692 WPS (550 kW) | ||||
Kraftstoffverbrauch | 258 kg/h bei max. Leistung | ||||
Einsatzdauer | ca. 3:30 Stunden | ||||
Höchstgeschwindigkeit | 270 km/h bei 3.550 kg | ||||
Reisegeschwindigkeit | 245 km/h | ||||
max. Reichweite | 670 km ohne Reserve – 875 km mit Zusatztank | ||||
Schwebeflug | 3.400 m | ||||
Dienstgipfelhöhe | 5.300 m | ||||
Steigrate | 8,4 m/s | ||||
max. Abfluggewicht | 3.550 kg | ||||
Leergewicht | 1.740 kg |
Nutzlast | 1.670 kg | ||||
Länge über alles | 13,03 m | ||||
Länge der Zelle | 10,19 m | ||||
Breite | 3,12 m (Rumpf: 1,96 m) | ||||
Höhe | 3,96 m | ||||
Hauptrotordurchmesser | 11,00 m | ||||
Heckrotordurchmesser | 1,96 m | ||||
Kabine (L, B, H) | 3,12 — 1,70 — 1,27 m | ||||
Kabinenfläche. | 4,86 m² | ||||
Kabinenvolumen | 5,85 m³ insg. | ||||
Passagiere | bis zu 11 Personen (inkl. Crew) | ||||
Tankinhalt | 865 Liter |
Umbenennung von Eurocopter (EC) zu Airbus Helicopters (H):
Airbus Helicopters hat die Mehrheit seiner Produkte im Jahr 2015 umbenannt, um ein schlüssiges und leicht verständliches Angebot für seine Kunden zu erreichen und das von den Kunden erwartete Maß an Spitzenleistungen in der Hubschrauberindustrie zu realisieren.
Airbus Helicopters, von 1992 bis 2013 Eurocopter, ist ein europäischer Hersteller von Hubschraubern, der 1992 aus den Hubschrauber-Sparten der DASA und der französischen Aérospatiale entstand. Airbus Helicopters ist eine hundertprozentige Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus Group (früher EADS). Airbus Helicopters ist weltweit führend am zivilen und halbstaatlichen Markt für Hubschrauber bei einem Marktanteil von 50% im Jahr 2017. In 2016 waren insgesamt etwa 12.000 Hubschrauber von etwa 3.000 verschiedenen Betreibern im Einsatz.
Folgende Produkte stehen derzeit im Angebot von Airbus Helicopters: (Stand: 2020)
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