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Douglas C-124 Globemaster II

Das doppelstöckige Transportflugzeug wurde für schwere Lufttransporte eingesetzt

Douglas C-124 Globemaster II - FlugansichtDouglas C-124 Globemaster II flog während des Koreakrieges und des Südostasienkrieges schwere Lufttransporte. Andere wichtige Luftbrücken, die von Douglas C-124 durchgeführt wurden, waren Nachschubmissionen in die Antarktis, die Evakuierung von Flüchtlingen im Kongo und Hilfsflüge nach Marokko, Chile und anderswo auf der ganzen Welt nach Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen.

 

Die C-124 entwickelte sich aus der früheren Douglas C-74. Flügel, Motoren und Heckpartie wurden von der C-74 übernommen, der Rumpf wurde neu konzipiert. Der Erstflug der C-124 fand am 27. November 1949 statt, und die Auslieferung der C-124As begann im Mai 1950. Die US Air Force kaufte 448 Douglas C-124, bevor die Produktion 1955 endete.

 

Um die Frachtabfertigung zu erleichtern, war die C-124 oder „Old Shakey“, wie sie liebevoll genannt wurde, mit „Clamshell“-Ladetüren und hydraulischen Rampen in der Nase und einem Frachtaufzug beim hinteren Rumpf ausgestattet. Es war in der Lage, so sperrige Fracht wie Panzer, Feldgeschütze, Bulldozer und Lastwagen zu transportieren. In der Ladebucht mit 23,5 Meter Länge gab es zwei Kräne zum Heben von Lasten. In der Passagierversion wurde ein Zwischendeck eingebaut, so dass die Maschine doppelstöckig wurde. Die Douglas C-124 Globemaster II konnte so in einen Truppentransporter umgewandelt werden, der in seiner doppelstöckigen Kabine 200 voll ausgestattete Soldaten oder 127 Tragen für Verwundete und ihre Begleiter befördern kann.

 

Die meisten C-124  Globemaster II wurden bis 1970 an die Air Force Reserve und die Air National Guard übergeben, und alle wurden Mitte 1974 aus dem aktiven Dienst entlassen. Das ausgestellte Flugzeug wurde nach seinem Dienst bei der USAF der 165. Tactical Airlift Group der Georgia Air National Guard zugeteilt. Es wurde im August 1975 ins Museum geflogen.

Technische Kurzbeschreibung:

 

  • Rumpf: Ganzmetall-Halbschalenbauweise – Radar in der Bugspitze – bei Truppentransport Einbau eines Zwischendecks – unterer Bug zur Beladung aufklappbar – Ladeeinrichtungen innen

 

  • Tragwerk: freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise – zwei Holme – Fowler-Landeklappen über die gesamte Spannweite, außen als Querruder dienend – thermische Enteisung

 

  • Leitwerk: freitragende Normalbauweise in Ganzmetall – Ruder stoffbespannt mit Trimmklappen

 

  • Fahrwerk: einziehbar mit Bugrad – Zwillingsräder an allen Streben – Notsporn am Heck

 

Technische Daten:

    Besatzung: 6 Mann
    Länge: 40,00 m
    Spannweite: 53,00 m
    Höhe: 14,70 m

    Leergewicht: 46.000 kg
    maximales Startgewicht: 98.000 kg
    Triebwerke: 4 x Pratt & Whitney R-4360 Wasp Major
    Leistung: je 3.808 PS

    Art: Sternmotore
    Höchstgeschwindigkeit: 515 km/h
    Reichweite: 3.500 km
    Dienstgipfelhöhe: 10.400 m

Pratt & Whitney R-4360 Wasp Major:

 

Der US-amerikanische Pratt & Whitney R-4360 Wasp Major ist einer der größten Sternmotore für Flugzeuge, die während des Zweiten Weltkrieges entwickelt und gebaut wurden. Sein Hubraum beträgt 71,5 Liter oder 4.360 Kubikzoll; daher die Typenbezeichnung. Er ist der letzte der P & W-„Wasp“-Serie und der Höhepunkt der Kolbenmotorenentwicklung von Pratt & Whitney. Er wurde aber erst nach dem Ende des Krieges in die letzte Generation von großen Propellerflugzeugen eingebaut, die bald durch strahlgetriebene Flugzeuge ersetzt wurden.

 

Technische Daten: R-4360-59B

    Bauweise: luftgekühlter 28-Zylinder-Vierfachsternmotor
                      mit je sieben Zylindern in vier Ebenen
    Funktionsprinzip: ventilgesteuerter Viertakt-Ottomotor
    Aufladung: ein einstufiger Turbolader – Ladeluftkühler – ein Radialkompressor
    Propeller: Hamilton Standard 34G60
    Treibstoff: AvGas 115/145
    Hub: 152 mm
    Bohrung: 146 mm
    Hubraum: 71,5 Liter
    Verdichtung: 6,7:1
    Arbeitsdruck bei Startleistung und einem Brennstoffverbrauch von 1100 kg/h: ca. 16,22 bar
    Maximale Startleistung: 2600 kW (3500 bhp) bei 2700/min (2 bar Ladedruck)
    Höchste Dauerleistung: 2000 kW (2700 bhp) bei 2550/min (1,69 bar Ladedruck)

    Reiseleistung: 1300 kW (1735 bhp) bei 2100/min (1,25 bar Ladedruck)
    Kompressorübersetzung: 6,375:1
    Propellerübersetzung: 0,375:1
    Gemischbildung: Druckvergaser Bendix PR-100B3-4
    Zündverteiler: 4 × Scintilla S14RN-15
    Zündzeitpunkt: 20° vor OT (optional 30°)
    Turbolader: GE 7SBH-4B1 (BH-4)
    Trockenmasse: 1673 kg
    Durchmesser: 1397 mm
    Länge: 2451 mm
    spezifische Leistung: 36,12 kW/l
    Leistungsgewicht: 0,64 kg/kW
    spezifischer Verbrauch: 265 g/kWh

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