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Dornier DO 27

Das Flugzeug mit Boxermotor wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Großserie produziert

Betrifft abgebildete Dornier DO 27 B3:  Erstflug: hier 1959 

 

Dieses vor allem für die Pilotenschulung für die Ju 52 bei der Deutschen Lufthansa Berlin-Stiftung eingesetzte Flugzeug (Baujahr 1959) wurde Anfang 1990 von Conrado Dornier in überholtem und flugfertigem Zustand der DLBS zur Verfügung gestellt. Das leistungsfähige Kurzstartflugzeug, das durch seine robuste Bauweise und vielseitige Einsatzfähigkeit von 1955 bis 1964 über 600 Mal gebaut und in alle Welt verkauft wurde, war das erste nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland in Serie gebaute Flugzeug. Das Flugzeug wird auf Flugtagen der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Die Kennung der Do 27 der Lufthansa ist D-EDNU, eine B3 (1.750 KG Abfluggewicht, Dopplesteuer und Doppelbremse). Alle B-Modelle unterscheiden sich zu den A-Modellen in der Dobbelsteuerung für den Copiloten und der Doppelbremse. Allerdings wurden viel A-Modelle im Laufe der Jahre umgerüstet, ohne die Baureihenbezeichnung zu ändern.

FlugzeugherstellerDornier, Oberpfaffenhofen
Besatzung1 bis 2
Passagiere3 bis 5 max.
Spannweite12,00 m
Länge9,60 m
Höhe2,80 m
Flügelfläche19,40 qm
Propeller2 Blatt Verstellpropeller
Motor1 x Lycoming GO-480-B1A6
Artluftgekühlter Boxermotor
Zylinder6
Hubraum7,9 Liter
Startleistung275 PS
Höchstgeschwindigkeitca. 300 km/h
Reisegeschwindigkeit175 bis 210 km/h
Abreißgeschwindigkeit55 km/h bei “Flaps up” und
.1.300 kg Gewicht
Dienstgipfelhöhe3.330 m bis ca. 5.500 m max. je nach Beladung
Reichweiteca. 820 km
Startstrecke115 m bis 160 m
Landerollstrecke160 m
Leermasse1.020 kg
Startmasse (max.)ca. 1.700 kg
Tank220 Liter in 2 Flügeltanks

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges hatten die Besatzungsmächte Deutschland den Bau von Flugzeugen verboten. Große deutsche Flugzeugkonstrukteure wie Heinkel, Messerschmitt und Dornier, gründeten deshalb Zweigunternehmen im Ausland, um weiterhin Flugzeugbau betreiben zu können.

 

Claudius Dornier entschied sich für Spanien und entwarf dort die Do 25. Aus ihr wurde die Do 27, ein Hochdecker in Ganzmetallbauweise, entwickelt, als leichtes STOL-Transport- und Verbindungsflugzeug, sowohl geeignet für militärische, als auch für zivile Zwecke. Herausragende Merkmale der Do 27 sind die über die ganze Spannweite reichenden Vorflügel sowie geschlitzte Querruder und Landeklappen, die dem Flugzeug außergewöhnliche Flugeigenschaften geben. Die Do 27 besitzt eine sehr gute Manöverierfähigkeit bei niedrigen Geschwindigkeiten und kann aufgrund ihrer guten STOL-Eigenschaften von unbefestigten Plätzen auf kürzester Strecke starten. Das robuste, starre und vom Rumpf leicht abgespreizte Fahrwerk, gibt hierfür die nötige Sicherheit.

 

Die Produktion erfolgte ab 1956 in dem neu eröffneten Dornier-Werk in Oberpfaffenhofen, Deutschland. Damit war die Do 27 das erste Flugzeug deutscher Konstruktion, das nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland in Großserie produziert wurde. Die Bundeswehr bestellte 428 Do 27 A als Verbindungs- und Beobachtungsflugzeuge. Einige Maschinen dieses Musters wurden mit einer Doppelsteuerung ausgerüstet und erhielten die Bezeichnung Do 27 S. Sie dienten in erster Linie zur Schulung von Flugzeugführern, fanden in der Luftwaffe aber auch als Verbindungsflugzeuge für mittlere Strecken Verwendung. Dornier stellte 1965 die Produktion der Do 27 ein, da für Nachfolgemuster (DO 28, 28D und Skyservant) freie Kapazitäten geschaffen werden mußten.

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