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1911 kaufte das US Army Signal Corps (= Fernmeldetruppe des US-amerikanischen Heeres) sein zweites Flugzeug, eine Curtiss Model D Type IV. Die Militärversion des Curtiss Model D konnte leicht zerlegt und auf Armeewagen transportiert werden. Wie andere Curtiss-Flugzeuge dieser Zeit war das Model D ein „Pusher“, was bedeutet, dass der am Heck montierte Propeller das Flugzeug drückte bzw. schiebt. Das als Signal Corps Airplane No. 2 bezeichnete Flugzeug wurde am 27. April 1911 in Fort Sam Houston, Texas, als eines von fünf Flugzeugen, die in diesem Jahr von der Armee bestellt wurden, angenommen.
Das Steuerungssystem für das Curtiss Model D funktionierte anders als das des Signal Corps No. 1, einem Wright-Flugzeug. Ein Pilot, der die Curtiss flog, bediente die anderen Ruder mit einem Steuerrad, das auf einer Säule vor ihm montiert war. Die Querruder wurden vom Piloten durch Bügel an den Schultern betätigt. Angetrieben wurde der Doppeldecker von einem wassergekühlten “Curtiss V-8” mit 60 PS und Druckpropeller. Außerdem saß der Beobachter nicht neben dem Piloten, sondern hinter dem Piloten.
Das Signal Corps verschrottete das Originalflugzeug, so dass das Museumspersonal die ausgestellte Reproduktion konstruierte und 1987 fertigstellte. Sie verließen sich stark auf Messungen, die von frühen Fotografien des ursprünglichen Signal Corps Nr. 2 skaliert wurden, da die Originalzeichnungen und schriftlichen Beschreibungen nicht verfügbar waren. Zusätzliche Details wurden einem bestehenden werkseitig gebauten Curtiss-Schieber und aus aktuellen Zeichnungen entnommen. Bis auf den Motor, der aus Holz und Kunststoff besteht, entsprechen alle beim Nachbau verwendeten Materialien im Wesentlichen denen des Originals.
Länge: | 8,9 m |
Flügelspannweite: | 11,6 m |
Höhe: | 2,3 m |
Antrieb: | 1 x Curtiss V-8 |
Leistung: | 60 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Max. Flugdauer: | 2,5 Stunden |
Besatzung: | Pilot und Beobachter |
Leergewicht: | 315 kg |
Fluggewicht: | 580 kg |
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