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Die Chance-Vought LTV XC-142A war ein Testflugzeug, das wie ein Helikopter senkrecht starten und landen kann und gleichzeitig horizontal so schnell fliegen kann, wie ein konventionelles Flugzeug. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 645 km/h. Entwickelt wurde die XC-142 von Vought Aeronautics zusammen mit Hiller Aircraft und Ryan Aeronautical. Diese Firmen hatten schon Erfahrungen auf dem Gebiet des Kippflügels gesammelt. Beim Militär ist dieser Typ als Ling-Temco-Vought XC-142 (LTV) registriert.
Die erste der fünf XC-124A verließ die Montagehallen 1964. Der erste Horizontalflug fand im September 1964 statt und im Dezember 1964 absolvierte die Chance-Vought LTV XC-142A ihren ersten Schwebeflug. Der Übergang zum Horizontalflug gelang am 11. Januar 1965.
Die XC-142 hatte den Rumpf eines mittelschweren Transportflugzeugs und konnte bis zu 32 voll ausgerüstete Soldaten mitführen. Im Heck befand sich eine Laderampe, die das Flugzeug für leichte Fahrzeuge befahrbar machte.
Der Antrieb bestand aus 4 General Electric T64 Motore. Die 4 Triebwerke waren in den Kippflügeln montiert und durch ein Wellensystem miteinander verbunden. Der Schwenkbereich betrug 100 Grad, – die Maschine konnte also auch mit 55 km/h rückwärts fliegen. Die Steuerung im Schwebeflug wurde durch Blattverstellung der Hauptpropeller, unterstützt durch die im Luftstrom befindlichen Steuerflächen bewirkt. Ein fünfter, dreiblättriger Propeller war zur Nicksteuerung am Heck des Flugzeuges angebracht. Deren Antrieb erfolgte ebenfalls über eine Welle und diverse Getriebe von den Hauptmotoren. Ein elektronisches System sorgte für die permanent nötigen Ausgleichsbewegungen aller Steuerflächen und für die Kontrolle der Triebwerke.
Die Maschien wurden von der Army, Navy, Air Force und NASA ausgiebig getestet. Schon in der frühen Testphase machten sich Schwächen der Antriebswellen und der Getriebe bemerkbar. Alle 5 gebauten Prototypen hatten aufgrund der Verbundwellen Probleme, so dass es – in Verbindung mit Pilotenfehlern – zu etlichen Unfällen kam. Ein weiterer Schwachpunkt der XC-142A waren starke Vibrationen und lextreme Lautstärke. Es erfolgte daher keine Serienproduktion. Die Flugerprobung wurde 1970 beendet.
Vom Projekt abgeleitet baute Bell später die XV-15 Tilt Rotor Research Aircraft . Daraus entwickelte Bell zusammen mit Boeing die V-22 Osprey, die sich heute im Dienst des United States Marine Corps befindet.
Besatzung: | 2 bis 3 | ||||
Passagiere: | 32 Soldaten | ||||
Länge: | 17,74 m | ||||
Spannweite: | 20,6 m | ||||
Höhe: | 7,86 m | ||||
Max. Startgewicht: | 18.824 kg | ||||
Reisegeschwindigkeit: | 378 km/h |
Höchstgeschwindigkeit: | ca. 644 km/h | ||||
Dienstgipfelhöhe: | 7.620 m | ||||
Reichweite: | 1.320 km | ||||
Triebwerke: | 4 x General Electric T64 | ||||
Art | Gasturbinen | ||||
Leistung | je 2.296 kW | ||||
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