Flugzeuglexikon.com
Der italienische Bomberr “Caproni Ca.36” hatte 3 wassergekühlte Motore mit jeweils 6 Zylindern und 150 PS des Typs Isotta-Fraschini V.4B. Zwei der Motoren haben Zugpropeller und sind auf den doppelten Leitwerksträgern zwischen den Tragflächen montiert. Das dritte Triebwerk treibt einen Druckpropeller an, der sich an der Rückseite der Rumpfgondel befindet. Das Flugzeug konnte problemlos auch noch mit 2 Triebwerken fliegen, war also recht sicher. Die Vierköpfige Besatzung bestand aus zwei Piloten, einem Frontschütze/Beobachter und einem Heckschützen. Letztere besaßen zur Jägerabwehr zwei 6,5 mm Maschinengewehre. Das Heckleitwerk war dreigeteilt. Die Trägflächen der Caproni Ca.36 konnten leicht abgenommen werden, um Platz im Hangar zu sparen.
Während des Ersten Weltkriegs entwickelte der italienische Luftfahrtingenieur Gianni Caproni eine Reihe mehrmotoriger schwerer Bomber, die eine Schlüsselrolle bei der strategischen Bombardierung der Alliierten spielten. Seine Bomber wurden nicht nur in Italien, sondern auch in Frankreich und den USA hergestellt.
Ende 1914 entwarf Caproni die Ca. 31, angetrieben von drei Gnome-Rotationsmotoren. Im folgenden Jahr produzierte Caproni eine neue Version, die Ca. 32. Sehr ähnlich dem Ca. 31, jedoch mit drei FIAT 100 PS wassergekühlte Reihenmotore. Drei Monate nach dem Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg wurden erste Angriffe auf einen österreichischen Luftwaffenstützpunkt in Aisovizza geführt, und bis Ende des Jahres wurden regelmäßige Angriffe auf andere österreichische Ziele durchgeführt.
Caproni verfeinerte sein erfolgreiches Design mit der Einführung des von Isotta-Fraschini angetriebenen Ca. 33. Gegen Ende des Krieges wurde die endgültige Fassung, die Ca. 36, gebaut, die in Produktion ging. Die Änderungen gegenüber der Ca. 33 waren geringfügig, enthielten aber fünfteilige Flügel, die die Demontage und den Transport erleichterten. Ca. 36 blieben bis 1929 im Dienst der italienischen Luftwaffe. Das interessante Flugzug befindet sich seit 1987 als Leihgabe des italienischen “Museo Aeronautica Caproni di Taliedo” im U.S. Air Force Museum.
Der „Isotta Fraschini V.4“ von 1916 war ein italienischer, wassergekühlter Sechszylinder-Reihen-Kolben-Flugmotor des Ersten Weltkriegs. Seine Konstruktion war typisch für Flugzeugmotore jener Zeit mit sechs gusseisernen Zylindern, die paarweise mit gemeinsamen Köpfen montiert waren. Dieser Motor wurde auch von Alfa Romeo produziert.
Impressum
Datenschutz
Copyright © flugzeuglexikon.com