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Canadair Dornier CL-289

Aufklärungsdrohne der kanadischen Firma Canadair

Abschuss der Drohne Canadair Dornier CL-289Die Aufklärungsdrohne CL-289 der kanadischen Firma Canadair und der deutschen Firma Dornier als Hauptunterauftragnehmer wurde von der Firma EADS (heute Airbus SE) entwickelt und in der Bundeswehr und der französischen Armee eingeführt. Mit dem Aufklärungssystem der Drohne CL-289 verfügt das Heer in der Truppengattung Artillerie über ein Mittel, das zur Lage-, Ziel- und Wirkungsaufklärung mit Luftbildaufnahmen auch in der Tiefe des Raumes eingesetzt werden kann. Das für die Artillerieaufklärung eingeführte System kam erstmals 1997-1999 beim Stabilisierungseinsatz (SFOR) in Bosnien und Herzegowina zum Einsatz. Das unbemannte Aufklärungssystem wird mit einer Feststoffrakete gestartet und kann einen vorprogrammierten Weg abfliegen. Die Sensorik besteht aus einer Reihenbildkamera und einem Abtastgerät im Spektrum der Infrarotstrahlung. Außerdem können Videobilder im Nahbereich direkt übertragen werden. Die Komponenten zur Bilddatendirektübertragung stammen von der französischen Firma SAT (heute Safran S.A.).

 

Der Drohnenkrieg:

 

Die Anschläge islamistischer Terroristen am 11. September 2001 in den USA waren Auslöser für den so genannten „Krieg gegen den Terror“. In der Folge sahen sich die Streitkräfte der USA und ihre Verbündeten in mehreren Kriegen und Konflikten, zum Teil ohne UN-Mandat, mit der so genannten asymmetrischen Kriegsführung konfrontiert. D.h., es kämpfen nicht mehr nationale Streitkräfte gegeneinander, sondern staatliche Armeen gegen bewaffnete Guerillakämpfer.

 

Diese Art der Kriegsführung förderte die Entwicklung unbemannter fliegender Waffensysteme. Die Drohnen können aus sicherer Entfernung und ohne physische Gefahr für einen Piloten Ziele aufklären und bekämpfen. Dieser Krieg aus der Distanz ist jedoch völkerrechtlich und ethisch umstritten.

Technische Daten:.
Länge3,52 m
Durchmesser0,38 m
Spannweite1,32 m
TriebwerkBMW / Rolls-Royce T117
ArtStrahlturbine
Leergewicht127 kg
Startgewicht max.310 kg
Flughöhe125 bis 3.000 m
Eindringtiefe170 km
Geschwiindigkeit740 km/h
Gesamtflugstrecke60 bis 400 km
Aufklärungshöhe200 bis 1.200 m
Systembeschreibung:
Aufklärungssensorenoptische Kamera + Infrarotsensor
Flugkontoll- und NavigationssystemDopplersystem + Bordrechner + Flugwegmessgeber
LandeeinrichtungBrems- und Hauptfallschirm + 2 Landekissen
Systemleistungen:
Geringes Informationsalter der Ergebnisse
Kurze Reaktionszeiten durch hohe Mobilität
Direktübertragung des Infrarotsensors
große Eindringtiefe
Wiederverwendung der Drohne nach kurzen Instandsetzungsumlaufzeiten
Startanlage:
Fahrzeug (LKW)MAN N 4520 mit 7 Tonnen
Funkausstattung1 x Funkgerätesatz SEM 90 mit Anschlusseinheit für Datenfunk
StromversorgungAggregat für 220 V / 380 V (7,5 kW)
AusstattungEinrichteausstattung
Stromverteilereinheit
Hochdrucklufterzeuger
Vorflugprüfgerät
Starteinrichtung und Hebevorrichtung

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