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Die Bristol F.2 Fighter war ein britischer Doppeldecker, der im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. Gebaut wurde das Kampfflugzeug von der Bristol Aeroplane Company ab 1916. Markant ist, dass die Motorwelle ganz unten aus dem Bugbereich ragt.
Die Bristol wurde auch umgangssprachlich “Brisfit” bzw. “Biff” gerufen. Obwohl ein Zweisitzer war die agile F2.B in der Lage mit den 1-itzigen Bristol Scouts mitzuhalten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde das solide Design zu einem großen Erfolg. Sie blieb bis in die 1930er Jahre im Militärdienst und wurde auch als Zivilversion erfolgreich.
Das erste Modell war die Bristol Type F.2A, die ihren Erstflug am 9. September 1916 hatte. Sie hatte einen 190 PS Rolls-Royce Falcon-Reihenmotor. Die Maschine hatte ein vorwärts feuerndes Vickers-Maschinengewehr mit 7.7mm, sowie ein drehbares Lewis-MG auf dem Beobachterplatz. Es wurden allerdings nur 52 F.2A gebaut.
Verbesserungen führten schließlich zum endgültigen Bristol Type F.2B, welches am 25. September 1916 erstmals flog. Die ersten 150 Maschinen besaßen Falcon I oder II-Motore, der Rest erhielt 275 PS Falcon III-Motore. Die Maschine erreichte mit dem Falcon III-Motor 198 km/h. Die F.2B war 16 km/h schneller als die F.2A und stieg 3 Minuten schneller auf 3.000 m Höhe. Ein zweites Lewis-MG wurde am Beoabachterplatz installiert.
Die ersten F.2A sollten im Formationsflug den Feind angreifen und Kreuzfeuer verwenden. Die Taktik erwies sich jedoch als nicht wirkungsvoll. Als die F.2A im April 1917 an der Schlacht von Arras teilnahmen, kam es zum Desaster. Von sechs gestarteten Maschinen wurden vier Maschinen, von fünf deutschen “Albatros D.III” unter Führung von Manfred von Richthofen abgeschossen. Der Pilot wurde gefangen genommen. Eine fünfte Maschine wurde schwer beschädigt.
Die Taktik wurde überarbeitet und die Maschinen flogen danach alleine, wie Einsitzer. Das vorwärtsfeuernde Vickers-MG, die exzellente Geschwindigkeit und die Manövrierfähigkeit steigerten die Erfolge und die Verluste sanken.
Die Royal Air Force hatte 1.583 Maschinen im Einsatz. Insgesamt wurden wahrscheinlich ca. 5.330 Maschinen gebaut, die meisten davon bei Bristol. Die anderen Maschinen entstanden bei Standard Motors, Armstrong Whitworth und Cunard Steamship Company. Zusätzlich flogen weitere Luftwaffen des Britisches Imperiums die F.2B, hauptsächlich im Nahen Osten, Indien und China. Dort dienten sie öfters auch als leichter Bomber.
Die F.2B dienten des weiteren in Belgien, Kanada, Irland, Griechenland, Mexiko, Norwegen, Peru, Spanien und Schweden. 1932 wurde die letzten Maschinen bei der RAF in Indien ausgemustert. In Neuseeland erfolgte dies erst 1935.
Länge | 7,87 m | ||
Flügelspannweite | 11,96 m | ||
Tragflügelfläche | 37,62 m² | ||
Höhe | 2,97 m | ||
Antrieb | 1 x Rolls-Royce Falcon III | ||
Zylinder | 12 | ||
Art | Reihenmotor | ||
Leistung | 275 PS | ||
Höchstgeschwindigkeit | 198 km/h in 1.525 m Höhe |
Reichweite | k.A. | ||
Besatzung | Pilot und Beobachter | ||
Dienstgipfelhöhe | 5.485 m | ||
Leergewicht | 975 kg | ||
Fluggewicht | 1.474 kg | ||
Bewaffnung | 1 x 7.7 mm Vickers-MG | ||
. | 2 x 7.7 mm Lewis-MG Gun | ||
. | 108 kg Bomben | ||
. | . |
Technische Kurzbeschreibung:
Rumpf: ovaler Querschnitt – Gemischtbauweise – zwei offene Sitze hintereinander.
Tragwerk: zweistieliger, verspannter Doppeldecker – nach vorn abgestuft – oberer und unterer Tragflügel mit gleicher Tiefe und Spannweit – Querruder nur oben.
Leitwerk: freitragend – Steuerseile außen am Rumpf – Höhenruder geteilt – Seitenruder leicht unten überhängend – stark abgerundet.
Fahrwerk: nicht einziehbar – durchgehende Achse – abgefederter Hecksporn.
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