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Bölkow Bo 207

Deutsches Sportflugzeug der Nachkriegszeit, das in nennenswerter Stückzahl in Serie ging

Die Bölkow Bo 207 wurde auf Basis der Klemm Kl 107 von 1940 entwickelt. 1956 nahm die Flugzeugfabrik ”Klemm Leichtflugzeugbau“ die Produktion des Vorkriegsentwurfs der Klemm 107 wieder auf. Die Versionen Klemm Kl 107A, 107B und 107C wurden bis 1959 gebaut. Da diese noch auf einer Vorkriegsentwicklung basierte und technisch in Holzbauweise sowie von den Kabinenmaßen veraltet war, verkaufte sie sich schlecht. Kurz danach übernahm die Arbeitsgemeinschaft zwischen der „Vermögensverwaltung Hanns Klemm Flugzeugbau“ und dem „Ingenieurbüro Bölkow“ die Produktion und verlagerte diese von Böblingen nach Nabern, wo sie bis 1961 gebaut wurde. Die Pläne des letzten Modells Kl 107 C wurden 1959/1960 überarbeitet und in Bölkow Bo 207 umbenannt. Durch grundlegende Änderungen an der Konstruktion stellte sie mehr eine Neukonstruktion als eine Weiterentwicklung dar. So wurde der Rumpf im Kabinenbereich verbreitert und mit einer größeren Kabinenhaube mit großer Panoramascheibe versehen. Ferner gab es genügend Stauraum für Gepäck. Zusätzlich waren die einholmigen Tragflächen nun durchgehend und trugen auf jeder Seite einen Kraftstofftank mit jeweils 100 Liter Fassungsvermögen. Auch das Cockpit wurde modernisiert und einige Rumpf- und Verkleidungsteile aus glasfaserverstärktem Epoxydharz hergestellt. Das Fugzeug wurde mit einem Lycoming Vierzylindermotor O-360A1A mit 132 kW und Hartzell-Verstellpropeller ausgestattet. Damit erzielt die Maschine eine Reisegeschwindigkeit von 235 km/h.

 

Der Prototyp der neuen Bo 207 machte im Oktober 1960 einen Erstflug in Laupheim und 1961 begann der Serienbau. Bis 1966 wurden 92 Exemplare gebaut. Die Bölkow 207 war der einzige deutsche Reiseviersitzer der Nachkriegszeit, der in nennenswerter Stückzahl in Serie ging. Als Richtpreis für die Standardausführung wurden zu Beginn der Serie 54.000.- DM genannt. Als Nachfolgemodelle gelten die Bölkow Bo 208 Junior und Bölkow Bo 209 Monsun.

Besatzung1
Passagiere3
Länge8,31 m
Spannweite10,82 m
Höhe2,24 m
Leermasse715 kg
max. Startmasse1200 kg
Triebwerk1 x  O-360A1A, Boxermotor, luftgekühlt
Steigrate3,6 m/s
Leistung179 PS
Reisegeschwindigkeit235 km/h
Höchstgeschwindigkeit255 km/h
Reichweite1300 km
Dienstgipfelhöhe5500 m

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