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Im Jahr 1956 flog der Iroquois, allgemein bekannt als Huey, erstmals im Armeeersatz für den aus dem Koreakrieg bekannten Medevac-Hubschrauber H-13. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hatte Bell mehr Hueys produziert als jedes andere amerikanische Militärflugzeug, mit Ausnahme der Consolidated B-24. Der Huey eignete sich hervorragend für Luftmobilitäts- und medizinische Evakuierungsmissionen in Vietnam und wurde zu einem unauslöschlichen Symbol dieses Konflikts. Dieser UH-1 stellte von 1966 bis 1970 mit vier Einheiten, darunter dem 229. Angriffshubschrauberbataillon der 1. Kavallerie und der 118. und 128. Angriffshubschrauberkompanie, eine bemerkenswerte Kampfbilanz in Vietnam auf. Zahlreiche Spuren auf seiner Haut zeugen von der Wildheit der Missionen, die er als „Smoke Ship“ absolvierte und für Luftangriffsoperationen mit dem 11. Combat Aviation Battalion errichtete.
Allgemeine Beschreibung des Musters:
Der Hubschrauber Bell UH-1 Iroquois ist ein leichter Mehrzweckhubschrauber, der 1956 für die United States Army entwickelt wurde. Die Indienststellung begann dort 1959. Die Bell UH-1D basiert auf der Bell 205, die in den fünfziger Jahren entwickelt wurde. Ursprünglich sollte sie als einfacher Truppentransporter mit kurzer Nutzungszeit eingesetzt werden. Die Bell UH-1 hat gegenüber der Bell 205 ein größeres Tankvolumen und verbesserte Ladekapazität. Weltweit bekannt wurde sie zur Zeit des Vietnamkrieges. Die Bell UH-1D wird in der hiesigen Luftwaffe für den Personen- und Materialtransport auf kurzen Strecken sowie für SAR-Rettung eingesetzt. Die Kurzformel SAR steht für „Search and Rescue“ – Suchen und Retten. Bekannt vor allem durch die blauen Lettern „SAR“ auf den orangfarbenen Schiebetüren des Hubschraubers. Heer und Luftwaffe haben zusammen 290 Hubschrauber dieses Typs erhalten.
Hersteller | Bell Helicopters TEXTRON | |||
Besatzung | 1 – 2 Piloten | |||
Typ | mittlerer Transporthubschr. | |||
Verwendung | Mehrzweckhubschrauber | |||
Antrieb | 1 x Avco-Lycoming | |||
Bezeichnung | T53L-13 Turbo-Shaft | |||
(alternativ) | (13B) | |||
Art | Wellenturbine | |||
Leistung | 1.044 kW (1.400 SHP) | |||
Leistung | . | |||
max. Geschwindigkeit | ca. 220 km/h | |||
Reisegeschwindigkeit | 200 km/h | |||
Reichweite | ca. 500 km | |||
mit Innenzusatztank | 850 km/h | |||
Gipfelhöhe | ca. 4.150 m | |||
. | . |
Maße | . | |||
Gesamtlänge mit Hauptrotor | 16,43 m | |||
Rumpflänge bis Ende Heckflosse | 12,69 m | |||
Höhe insg. | 4,41 m | |||
Höhe Kabinendach | 2,37 m | |||
Kabinenboden über Grund | 0,53 m | |||
Oberkante Stabilisator | 3,95 m | |||
Hauptrotorkreisfläche | 168 m ² | |||
Hauptrotordurchmesser | 14,63 m | |||
Heckrotordurchmesser | 2,59 m | |||
Stabilisator | 2,75 m | |||
Breite Landegestell | 2,54 m | |||
Höhentrimmflosse | 2,85 m | |||
Masse | . | |||
Leergewicht | 2.315 kg | |||
Startmasse | 4.315 kg |
Begriff: „Teppichklopfer“ (Quelle: Wikipedia.org)
Neben „Huey“ ist auch „Teppichklopfer“ als Spitzname bekannt, bedingt durch den Effekt des induzierten Widerstandes. An den Rotorblättern wie auch an jeder Flugzeug-Tragfläche treten an den Blattspitzen Luftwirbel auf, was beim Durchlauf des folgenden Blattes zu dementsprechenden Knallgeräuschen führt. Der Hubschrauber ist so schon aus ca. 10 km Entfernung zu hören – erst als leises Grummeln, das immer lauter wird, und dann immer stärker werdende Knallgeräusche wenn der Hubschrauber nur noch ca 1,5 km entfernt ist. Seit der Einführung von Blättern neuer Geometrie in den 90er Jahren ist dieser Effekt wegen der Verschlankung der Blätter schon deutlich vermindert. Bedingt durch den Anstellwinkel und den Vortrieb führen die Rotorblätter eines jeden Hubschraubers sogenannte Schlagbewegungen aus, das vorlaufende Rotorblatt hat dabei die Tendenz hochzuschlagen, was zur Auftriebsverminderung führt. Das rücklaufende Blatt verliert im Richtungsflug bedingt durch die Rückanströmung an Auftrieb und schlägt nach unten. Die halbkardanische Rotorblattaufhängung der UH-1 (typisch für Zweiblattrotore) verhindert dabei ein Rollen um die Längsachse. Der belltypische Stabilisator dämpft entsprechend dem Kreiselprinzip allzu heftige Schlagbewegungen der starr miteinander verbundenen Hauptrotorblätter und vom Piloten kommende Steuereingaben.
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