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Airbus A318

das kleinste Verkehrsflugzeug der Airbus A320-Familie

Der Airbus A318 ist das kleinste Verkehrsflugzeug der Airbus A320-Familie, das erstmals auf der ILA 2002 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das Flugzeug hat die gleiche Musterberechtigung wie alle anderen Varianten der Airbus A320-Familie, so dass vorhandene Piloten der A320-Familie das Flugzeug ohne weitere Schulung fliegen können.

 

Das Flugzeug hat Platz für 90 bis 110 Passagiere in der typischen 2-Klassen Bestuhlung (max. 132) und bietet alle Vorteile der A320-Familie für eine Vielzahl von Routen, die für ein etwas kleineres Flugzeug geeignet sind. Er bietet das Potenzial, den Fernverkehr zwischen den Innenstädten zu verändern und Zeit und Kosten für Geschäftsreisende zu senken.

 

Der A318 wurde 2007 von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) für die Fähigkeit zur Landung bei steilem Anflug zugelassen. Dieser moderne Jetliner ist für eine Anflugneigung von 5,5 Grad zertifiziert. Dies entspricht einer nominalen Neigung von 3 Grad für den Standardbetrieb. Der A318 von Airbus ist das größte Verkehrsflugzeug, das für das Landen mit steileren Gefällen als üblich zertifiziert ist und ermöglicht somit Flüge an Orten mit beengten Verhältnissen wie Flughäfen in der Innenstadt (z.B. London City) – was Geschäftsreisenden erhebliche Kosten- und Zeiteinsparungen bringt.

 

Am 10. November 2005 kündigte Airbus den A318 Elite an. Der Airbus A318 Elite richtet sich an den Mittelstreckenmarkt für Flüge mit einer Reichweite von bis zu 7.400 km (4.000 Seemeilen), mit einer Auswahl von zwei Kabinenlayouts für bis zu 18 Passagiere und mit CFM-Triebwerken. Im September 2010 bestätigte Airbus, dass der Airbus A318 ab 2013 mit Sharklets erhältlich sein wird. Dies sind Wingtip-Geräte, die den Auftriebswiderstand reduzieren und die Effizienz durch geringeren Kraftstoffverbrauch verbessern.

 

Die maximale Reichweite beträgt 5.700 km. Die Endmontage des Flugzeugs fand in Hamburg statt. Beim Besuch im Cockpit fällt der „Sidestick“ auf, mit dem der Pilot das Flugzeug elektronisch steuert, gewissermaßen „aus dem Handgelenk“. Diese Fly-by-wire-Technologie kam bei der A-320 erstmalig zum Einsatz. Die schwarzen Displays haben Multifunktion; können also mehrere gewünschte technische Informationen anzeigen. In der Mitte der waagerechten Konsole sehen Sie die etwas größeren schwarzen Räder, mit denen die “Trimmung” des Flugzeuges reguliert wird. Die Trimmung dient dazu, um das Flugzeug bei einer bestimmten Geschwindigkeit und Windrichtung so einzustellen, dass es immer horizontal geradeaus fliegt, ohne das Lenkrad oder den Steuerknüppel betätigen zu müssen.

FlugzeugnameA318
Spannweite34,10 m
Länge31,44 m
Höhe12,56 m
Rumpfdurchmesser3,95 m
Kabinenlänge21,38 m
Max. Kabinenbreite3,70 m
Max. Kabinenhöhe2,22 m
Flügelfläche122,4 m²
Flügelpfeilung24,96 Grad
Flächenbelastung502 kg/m²
Fahrwerk (Spur)7,59 m
Fahrwerk (Radstand)10,26 m
Max. Tankkapazität24.210 Liter
Max. Rollgewicht68.400 kg
Max. Startgewicht68.000 kg
Max. Landegewicht57.500 kg
Einsatz-Leergewicht38.896 kg
Max. Nutzlast11.068 kg
Max. Zuladung13.993 kg
Höchstgeschwindigkeit0.82 Mach
Max. Reisegeschwindigkeit850 km/h
Wirtschaftl. Geschwindigkeit820 km/h (37.000 ft)
Startrollstrecke1.490 m
Max. Reichweite2.780 km – 6.000 km
Passagiere117 (81cm Bestuhlung)
Max. Passagiere132
Frachtvolumen (Unterflur, gesamt)21,2 m³
Besatzung2
TriebwerkeCFM56-5B (optional)
Triebwerksanzahl2
Schubkraft9.980 kp

Geschichte des Unternehmens Airbus:

 

Airbus ist eine internationale Referenz im Luft- und Raumfahrtsektor. Airbus entwickelt, produziert und liefert branchenführende Verkehrsflugzeuge, Hubschrauber, Militärtransporter, Satelliten und Trägerraketen sowie Datendienste, Navigation, sichere Kommunikation, städtische Mobilität und andere Lösungen für Kunden auf globaler Ebene.

 

Los ging es eigentlich schon 1965, als die deutschen Firmen Messerschmitt, Bölkow, Dornier-Werke, Hamburger Flugzeugbau und die Vereinigten Flugtechnischen Werke die Arbeitsgemeinschaft Airbus gründeten, um einen Konkurrenten zu den US-Herstellern Boeing und McDonnell Douglas aufzubauen.

 

Aber erst der Zusammenschluss mit der französischen Aérospatiale gilt als das wahre Gründungsdatum von Airbus. Die Briten waren kurz zuvor ausgestiegen. Später schlossen sich dem Projekt noch die Spanier an. Die Arbeit konnte nun beginnen. Hauptstandort war die südfranzösische Stadt Toulouse.

 

CSU-Politiker Franz Josef Strauß, der ab 1970 Aufsichtsratsvorsitzender von Airbus war, warb auf seinen Reisen für den Flieger. Der Durchbruch kam aber erst, als ausgerechnet eine US-amerikanische Fluggesellschaft eine Großbestellung in Auftrag gab.

 

EADS (= European Aeronautic Defence and Space) wurde im Juli 2000 gegründet und hat sich seither zum größten europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern entwickelt. Er entstand aus einer Fusion der deutschen DASA, der französischen Aérospatiale-Matra und der spanischen CASA. Seit der Gründung im Jahr 2000 wird der Konzern an den Börsen gehandelt.

 

Ab 2014 übernahm der Konzern mit all seinen Tochterfirmen den übergeordneten Namen seines Tochterunternehmens Airbus, das bis dahin nur für die Zivilflugzeuge zuständig war. Auch Eurocopter (EC) wurde seit 2015 zu Airbus Helicopters (H) umfirmiert. Airbus wurde Europas größter Luft- und Raumfahrtkonzern. Nach dem Zukauf der englischen BAE Systems avancierte das Unternehmen sogar zum zweitgrößter Rüstungskonzern der Welt mit einem Umsatz von rund 50 Milliarden Euro in 2020. Das Unternehmen ist an mehr als 70 Entwicklungs- und Produktionsstandorten in Europa sowie in 35 Außenbüros weltweit tätig. Im Jahr 2020 beschäftigte das Unternehmen etwa 131.350 Mitarbeiter.

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