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Der Airbus Helicopters H125 Écureuil (= Eichhörnchen) – (ehemals Aérospatial AS 350, danach Eurocopter) – ist ein leichter Mehrzweckhubschrauber mit einem Triebwerk. Nach der Umfirmierung in Eurocopter wurde die Typbezeichnung von Aerospatiale zunächst übernommen. Der Prototyp des AS 350 Ecureuil absolvierte seinen Erstflug 1974, die Indienststellung begann 1975. Der Hubschrauber bietet Platz für 5 Personen, er ist wartungsarm und hat geringe Flugkosten. Er war der erste Hubschraubertyp von Aérospatiale, der am Fließband hergestellt wurde. Außerdem wurde mit diesem Typ der sogenannte „Starflex“-Rotorkopf eingeführt, ein System, bei dem die Anzahl der beweglichen Teile ein Viertel der üblichen Bauweise betrug, was die Wartungsintervalle verlängerte und den Produktionsaufwand erheblich reduzierte.
Der jetzige H125 (früher als AS350 B3e bezeichnet) übertrifft alle anderen einmotorigen Hubschrauber hinsichtlich Leistung, Vielseitigkeit, geringem Wartungsaufwand und geringen Anschaffungskosten, während er sich in hohen und heißen Umgebungen sowie in extremen Umgebungen auszeichnet. Mit mehr als 37.600 Flugstunden in 41 Dienstjahren übertrifft der Airbus Helicopters H125 Ecureuil jedes andere Flugzeug in der gesamten Hubschrauberpalette von Airbus. Mit mehreren hundert STC-Zertifikaten (Supplemental Type Certificates) für diesen Hubschrauber sowie optionaler Ausrüstung von Airbus Helicopters ist der H125 ein Mehrzweckhubschrauber, der in der Lage ist, die Konfiguration in kurzer Zeit zu ändern. Die militärische Version wurde als Eurocopter AS550 Fennec bezeichnet und aktuell von Airbus Helicopters nach der Umfimierung als H125M angeboten.
Konfigurationen:
Der H125 kann mit einer breiten Palette an optionalen Ausstattungsmerkmalen für verschiedene Luftarbeitseinsätze problemlos umkonfiguriert werden, unabhängig von der Umgebung und den Einsatzanforderungen.
ie Konfiguration mit einem Piloten und 4 Passagieren ist ideal für die VIP- oder private und geschäftliche Luftfahrt. Mit nach vorn gerichteten Sitzen und einer geräumigen Kabine können die Passagiere ihre Zeit in der Luft optimal nutzen. Die Passagiere profitieren von viel Beinfreiheit und einem komfortablen Fahrt. Die Konfiguration mit 6 Passagieren wird häufig von Tourismus- und Sightseeing-Betreibern verwendet. Dank der kompakten Kabine des H125 hat jeder Passagier die Möglichkeit, atemberaubende Ausblicke zu genießen.
Zu den Missionen gehören Luftkranarbeiten, Brandbekämpfung, Inspektion von Stromleitungen, Feldspritzen, Sammeln von Nachrichten, Fallschirmspringen, geologische und wildlebende Erkundung, Landwirtschafts- und Fischereitätigkeiten usw.
Der H125 ist aufgrund seiner Kosteneffizienz, Bedienungsfreundlichkeit und hervorragenden Leistung bereits die bevorzugte Wahl für Luftarbeitsbetreiber. Er bietet verbesserte Luftarbeitsfähigkeiten mit erhöhter Leistung und Sicht, wodurch die Arbeitsbelastung der Piloten während des Betriebs unter externer Last erleichtert wird.
Der H125 kann mit einer schlanken Instrumententafel und einem Bausatz für maximale Sicht auf den Piloten oder zusätzlichen Doppeldachfenstern ausgestattet werden, die die Sicht verbessern. Ein von AKV entwickeltes, demnächst zertifiziertes First Limit Indicator (FLI) -Remotedisplay STC bietet Flugbeschränkungen auf einen Blick auf Tablets über Bluetooth, um die Arbeitsbelastung der Piloten während des Betriebs mit externer Last zu vereinfachen.
Geschichte und Rekorde:
Der erste Prototyp hob am 27. Juni 1974 ab, noch mit einer Lycoming-Turbine. Die Ausführung AS 350C mit der später auch in Serie verbauten Turboméca Arriel-Turbine hatte ihren Erstflug am 14. Februar 1975. Es folgten weitere zivile und militärische Versionen.
Am 27. September 1979 startete erstmals der AS 355E Ecureuil 2. Dieses Modell war mit zwei Turbinen ausgestattet, was neben der Mehrleistung auch eine höhere Sicherheit bringen sollte. Die 350 und 355-Modelle wurden nun parallel weiterentwickelt: Auf den 350L folgte beispielsweise der 355M. Die Ecureuil-Hubschrauberfamilie wird noch immer produziert und findet weltweit Abnehmer.
Am 14. Mai 2005 gelang Didier Delsalle mit einem AS 350 B3 ein Weltrekord: Die erste Landung eines Hubschraubers auf dem Gipfel des Mount Everest (8.844 m).
Hersteller | Eurocopter Group (jetzt Airbus Helicopters) | |||
Rotordurchmesser | 10,69 m | |||
Rumpflänge | 10,93 m | |||
Länge über alles | 12,94 m | |||
Höhe | 3,34 m | |||
Leergewicht | 1.135 kg | |||
Startmasse | 2.250 kg | |||
Besatzung | 2 |
Passagiere | 4-6 je nach Ausstattung | |||
Höchstgeschwindigkeit | 285 km/h | |||
Dienstgipfelhöhe | 7.000 m | |||
Reichweite | ca. 600 km | |||
Triebwerk | 1 x Turbomeca Arriel B2-Turbine | |||
Flugzeit | 2:20 min. plus 30 min. Reserve | |||
Leistung | 543 kW | |||
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Umbenennung von Eurocopter (EC) zu Airbus Helicopters (H):
Airbus Helicopters hat die Mehrheit seiner Produkte im Jahr 2015 umbenannt, um ein schlüssiges und leicht verständliches Angebot für seine Kunden zu erreichen und das von den Kunden erwartete Maß an Spitzenleistungen in der Hubschrauberindustrie zu realisieren.
Airbus Helicopters, von 1992 bis 2013 Eurocopter, ist ein europäischer Hersteller von Hubschraubern, der 1992 aus den Hubschrauber-Sparten der DASA und der französischen Aérospatiale entstand. Airbus Helicopters ist eine hundertprozentige Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus Group (früher EADS). Airbus Helicopters ist weltweit führend am zivilen und halbstaatlichen Markt für Hubschrauber bei einem Marktanteil von 50% im Jahr 2017. In 2016 waren insgesamt etwa 12.000 Hubschrauber von etwa 3.000 verschiedenen Betreibern im Einsatz.
Folgende Produkte stehen derzeit im Angebot von Airbus Helicopters: (Stand: 2020)
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