National Museum of the
United States Air Force
Diese McDonnell Douglas F-4G Phantom II des 35. Tactical Fighter Wing, George Air Force Base, Kalifornien, startete während der Operation Desert Storm vom 17. Januar bis 28. Februar 1991 im Irak mehr als 40 Raketen. F-4G Wild Weasel waren modifizierte F-4E Kampfflugzeuge, deren Kanone durch elektronische Kampfausrüstung AN / APR-47 ersetzt wurde. Ihre Mission bestand darin, die feindliche Luftverteidigung anzugreifen, einschließlich Luftverteidigungsradar für Boden-Luft-Raketen (SAM). Für diesen speziellen Zweck wurden 116 McDonnell Douglas F-4E zu F-4G umgebaut.
Mit AGM-88A/B/C High Speed Anti-Radiation Missiles (HARM) arbeitete die F-4G zusammen mit anderen F-4Gs oder Jagdflugzeugen, wie der F-16 Fighting Falcon gegen SAM-Standorte der Gegner . Die F-4G beförderte einen Piloten und einen Electronic Warfare Officer (EWO), der navigierte, bei der Kommunikation assistierte und Angriffe auf die SAM-Standorte koordinierte. Die F-4G Wild Weasel flog erstmals 1975 und wurde 1996 ausgemustert. Die F-4G des Museums wurde ab September 1996 ausgestellt.
Technische Daten:
. |
Phantom F-4B |
Phantom F-4E |
Besatzung |
2 Mann |
2 Mann |
Länge |
17,76 m |
19,18 m |
Spannweite |
11,70 m |
11,78 m |
Höhe |
4,96 m |
5,01 m |
Flügelfläche |
- |
49,24 m² |
Leermasse |
- |
14,6 t |
Startmasse |
26 t |
26,3 t |
Kraftstoffvorrat |
. |
9.440 kg max. |
G-Belastung |
+9 / -3 |
+9 / -3 |
Triebwerk |
2 x TL General Electric |
2 x TL General Electric |
Typ |
J 79 |
J 79b-17A |
Art |
Strahltriebwerk |
Strahltriebwerk |
Leistung |
. |
je 5.600 kp ohne Nachbrenner |
. |
je 7.500 kp mit Nachbrenner |
je 8.800 kp mit Nachbrenner |
Höchstgeschwindigkeit |
2.500 km/h in großer Höhe |
2.417 km/h (Abfangjäger) bzw. |
. |
. |
2.335 km/h (Jagdbomber) |
. |
. |
1.464 km/h in Bodennähe |
Startgeschwindigkeit |
ca. 280 |
300 km/h |
Landegeschwindigkeit |
ca. 250 km/h |
270 km/h |
Steigzeit auf 9.000 m |
- |
90 sec. |
Dienstgipfelhöhe |
17.300 m |
18.182 m |
maximale Reichweite |
2.560 km mit Zusatztanks |
2.200 km mit Zusatztanks |
Startrollstrecke |
. |
900 m |
Landerollstrecke |
900 m |
900 m |
Bewaffnung |
. |
20mm-Gatling-Kanone |
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mit 639 Schuss |
. |
. |
9 Außenstationen |
Technische Kurzbeschreibung:
Allgemeine Beschreibung:
Nach dem Starfighter ist die Phantom das zweite “richtige” Kampfflugzeug der Bundeswehr, das von den USA gekauft wurde. Der Erstflug war im Mai 1958. Danach folgten der Tornado und jetzt der Eurofighter, beides Eigenentwicklungen der Europäer.
Markant sind die nach oben abgewinkelten Flügelspitzen und die nach unten zeigenden Höhenruder. Die Bestückung erfolgt je nach Einsatzaufgabe. Die Phantom gilt zwischenzeitlich als veraltet und wird in wenigen Jahren ausgesondert.
Die McDonnell Douglas F-4 Phantom II ist ein zweisitziges und überschallfähiges Jagdflugzeug mit hoher Reichweite, Allwetter- sowie Jagdbomber-Fähigkeiten. Sie wurde von der US Navy (USN), den US Marines (USMC) und der US Air Force (USAF) zwischen 1961 und 1995 geflogen und befindet sich in einigen Ländern noch immer im Dienst, so auch in der Bundesrepublik Deutschland bis voraussichtlich 2012.
Die Phantom F4 hatte am 27. Mai 1958 ihren Erstflug. Die Testflüge zeigten eine Reihe von notwendigen Verbesserungen auf, etwa die später charakteristische Stellung der Flügelenden und des Heckleitwerks oder die Anhebung des hinteren Cockpits. 1960 wurden die Tests zur Feststellung der Tauglichkeit für den Einsatz auf Flugzeugträgern durchgeführt und Ende des Jahres erhielt als erste Einheit eine Umschulungsstaffel die ersten Vorserienmaschinen.
Die Serienproduktion der Phantom II begann 1961 mit der F-4B für die US Navy und das US Marine Corps. Im November 1961 stellte eine von den US Marine Corps (USMC) geflogene Phantom mit 2585,425 km/h einen neuen absoluten Geschwindigkeitsrekord auf. Daraufhin wurde die Maschine schlagartig auf der ganzen Welt bekannt, was ihrer Karriere bei den US-amerikanischen sowie befreundeten Luftstreitkräften bezüglich der Verkaufszahlen zugute kam. 1962 stellte der spätere Astronaut John Young mit der Phantom zwei Steigflugweltrekorde auf, die erst über zehn Jahre später durch eine MiG gebrochen werden konnten.
Ausrüstung und Geschichte:
Die Version wurde bereits 1976 im Bereich des Waffenrechners verbessert. Ab 1983 bzw. 1986 wurde eine Kampfwertsteigerung durchgeführt. 40 Luftfahrzeuge erhielten verbesserte Luftwertrechner und eine neue Inertialnavigationsanlage. 110 erhielten außerdem einen neuen Missionsrechner sowie ein modernes Feuerleitradar der US-Navy.
Bereits 1958 erhob sich die F-4 zu ihrem Erstflug beim Herstellerwerk McDonnell Douglas in St. Louis (USA) in die Luft. In der Folgezeit wurden über 5.000 Exemplare der zweisitzigen Phantom gebaut. Die Luftwaffe erhielt von 1973 bis 1975 insgesamt 175 F-4F zum Einsatz als Jäger und Jagdbomber. 110 Jäger wurden von 1991 bis 1996 kampfwertgesteigert und mit dem Hochleistungs-Bordradar Hughes AN/APG-65, der radargelenkten Luftkampfrakete mittlerer Reichweite AIM-120 AMRAAM und einem modernen Laser-Navigationssystem ausgerüstet. Ab dem Jahr 2002 wird die Phantom durch den Eurofighter abgelöst, doch voraussichtlich erst 2012 wird die letzte F-4F die Luftwaffe verlassen.
General Electric J-79: Triebwerk der F-4 Phantom II
Die Entstehungsgeschichte des Triebwerks General Electric J-79:
Die Entwicklung des J-79 bei General Electric durch den deutschstämmigen Gerhard Neumann begann bereits im Jahre 1952. Im Laufe der Zeit entwickelte es sich zu einem der erfolgreichsten militärischen Strahltriebwerke. Das J-79 war die erste Einwellen-Hochdruck Axialturbine der USA mit vorstellbaren Leitschaufeln. Darüber hinaus verfügte es über einen 17-stufigen Verdichter, eine dreistufige Antriebsturbine sowie 10 Rohrbrennkammern. Hervorzuheben war die rasche Schubreaktion auf die Eingabe des Piloten. Durch die variable Austrittsdüse wurde innerhalb der zulässigen Temperaturbegrenzungen eine maximale Schubzuwachsrate erreicht. Im Falle eines Durchstartens erreichte das Triebwerk bereits ca. 4 Sekunden wieder die volle Leistung.
Über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren wurden insgesamt mehr als 17.000 J-79Triebwerke hergestellt. Neben der F-104 Starfighter, in ihr wurde übrigens der Erstflug der J-79 durchgeführt, fand es weite Verbreitung in anderen militärischen Mustern, z.B. F-4 „Phantom II“, A-5 „Vigilante“ und B-58 „Hustler“. In Form des „CJ805“ existierte sogar eine zivile Version ohne Nachbrenner, die aber nur in der etwas glücklosen Convair 880/990 eingesetzt wurde.
Mit dem Lizenzbau und der Lieferung des GE J79-11A-Triebwerks für die europäische F-104-Produktion waren 4 Firmen beauftragt:
Jede dieser Firmen hatte einen Fertigungsanteile von etwa ein viertel des Gesamttriebwerkes, wobei jeder Partner seinen Bauanteil für alle Triebwerke lieferte. Die Endmontage erfolgte dann in allen 4 Unternehmen, die auch über eigene Prüfstände verfügten.
Die ersten 144 Triebwerke wurden noch aus amerikanischen Bausätzen gefertigt. Das erste Triebwerk mit eigenen Bauanteil lieferte BMW am 30. Januar 1962 aus. Insgesamt wurden 1.228 Triebwerke gefertigt
Die aus dem BMW-Triebwerksbau und der MAN-Turbomotoren hervorgegangenen MTU lieferte noch zusätzlich 50 verbesserte J79-MTU-1K sowie ca. 1000 Umrüstsätze für das J79-11A.
In Deutschland eingesetzte Triebwerke J79 im Vergleich:
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J79-11A (General Electric) |
J79-J1K (MTU-Lizenzbau) |
J79-17 A (MTU-Lizenzbau) |
eingebaut in ... |
(F-104G Starfighter) |
(F-I04G Starfighter) |
(F-4F Phantom II, Doppelsitzer) |
Gewicht |
1615 kg |
1685 kg |
1724 kg |
Länge |
5.282 mm |
5.301 mm |
5.301 mm |
Größter Durchmesser |
981 mm |
992 mm |
992 mm |
Max, Standschub |
. |
. |
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mit Nachbrenner |
7.167 kp |
7.235 kp |
8.119 kp |
ohne Nachbrenner |
4.536 kp |
4.745 kp |
5.384 kp |
Spez. Kraftstoffverbrauch |
. |
. |
. |
mit Nachbrenner |
1,97 kg/kp/h |
2,0 kg/kp/h |
1,97 kg/kp/h |
ohne Nachbrenner |
0,84 kg/kp/h |
0,85 kg/kp/h |
0,84 kg/kp/h |
Turbinen- Eintrittstemperatur |
924 °C |
954 °C |
988 °C |
Rotor-Drehzahl |
7.460 U/min |
7.460 U/min |
7.460 U/min |
Luftdurchsatz |
73,5 kg/sek. |
74,4 kg/sek. |
77,0 kg/sek. |
Druckverhältnis |
12,2 : 1 |
12,4 : 1 |
13,5 : 1 |
Schleudersitz Martin Baker MK GH 7(A): Rettungssystem der Phantom F-4F
Mit diesem Schleudersitz sind die F-4F Phantom II ausgestattet. Er ermöglicht der Flugbesatzung den sicheren Ausschus auch auf "Höhe 0", also aus einem am Boden stehenden Flugzeug heraus. Die Schleudersitze dienen den Besatzungsmitgliedern während des Fluges als Sitz. Über Gurtzeug und Schleudersitz sind die Besatzungsmitglieder in allen Fluglagen fest mit dem Lfz verbunden. Bei einem Notfall in der Luft dienen sie zur automatischen Rettung der Besatzungsmitglieder. Jeder Schleudersitz ist mit einem Rettungsfallschirm mit kombiniertem Gurtzeug, Notausstattungsbehälter und einer Notsauerstoffanlage ausgestattet.
Technische Daten:
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