Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
- Luftwaffenmuseum Gatow -
Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland
Für den Film "Luftschlacht um England" ist diese spanische Nachkriegsmaschine mit der Werknummer B.2-L-117 im Jahr 1968 wie eine He 111 von 1940 hergerichtet worden. Auch wenn die großen Kühler der in den spanischen Maschinen verbauten Rolls-Royce Merlin Motoren die Identität der Nachkriegsmaschine nicht verschleiern können, wurde sie mit deutschen Bordwaffenattrappen und Höhenleitwerksverstrebungen der He 111 nachgerüstet. Die fiktive Kennung G1+AD und das Wappen sowie die Lackierung des Kampfgeschwaders 55 vermitteln den Eindruck, dass es sich um ein Flugzeug des Zweiten Weltkriegs handelt.
Die Heinkel 111 und die Casa C-2.111 waren zweimotorige, freitragende Tiefdecker in Ganzmetallbauweise mit Einziehfahrwerk. Als Weiterentwicklung und Vergrößerung der He 70 wurde sie zunächst als schnelles Verkehrsflugzeug entworfen, auch wenn sie insgeheim von vornherein als Bomber konzipiert war. Es verfügte über drei Maschinengewehre und konnte 1000 kg Bomben mit sich führen.
Der erste Einsatz einer He 111 B-1 erfolgte im spanischen Bürgerkrieg im Jahr 1937 mit der Bombereinheit K/88 der Legion Condor. Vor allem in den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs dienten He 111 als Standardbomber der deutschen Luftwaffe.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs produzierte der spanische Luftfahrzeughersteller Casa in Lizenz die He 111. Bis 1956 wurden rund 250 Flugzeuge dieses Typs, darunter die hier ausgestellte Maschine mit der Werknummer B.2-L-117 fertiggestellt. Sie wurden von der spanischen Luftwaffe bis in die 1970er Jahre als Bombenflugzeug genutzt.
Am 9. April 2014 wurde die CASA C-2.11, (Nachbau der He 111 H16 - G1+AD), vom Depothangar 8 zum Restaurierungshangar 1 geschleppt. Dort wurde sie im Laufe der kommenden Monate restauriert und für den Transport zu einer Sonderausstellung in Rotterdam vorbereitet. Die Ausstellung „Der Angriff. Rotterdam unter Feuer 10.-14. Mai 1940" war ab Frühjahr 2015 im Museum Rotterdam zu sehen, bevor der Bomber wieder im Luftwaffenmuseum ausgestellt wurde.
Technische Daten: He 111 H-16 (gebaut ab Herbst 1942)
Spannweite |
22,50 m |
Länge |
16,40 m |
Höhe |
3,40 m |
Flügelfläche |
86,50 m² |
Leermasse |
8.680 kg |
maximale Startmasse |
14.000 kg |
Triebwerk |
2 x Junkers Jumo 211 F-2 |
Leistung |
2 x 1.350 PS |
Höchstgeschwindigkeit |
ca. 435 km/h in 6.000 m Höhe |
Steigleistung |
42 min auf 6.000 m Höhe |
Reichweite |
2.900 km (mit 1.000 kg Bomben) |
Gipfelhöhe |
ca. 6.700 m |
Bombenlast |
3.000 kg |
Besatzung |
5 |
Bewaffnung |
1 x 20 mm MG/FF (Bug), |
. |
1 x 13 mm MG 131 oder 1 x 7,92 mm MG 81 Zwilling (Rumpfrücken) |
. |
2 x 7,92 mm MG 81 (Rumpfunterseite) |
. |
2 x 7,92 mm MG 81 (Seiten) |
Technische Kurzbeschreibung:
allgemeine Beschreibung:
Der Entwurf der He 111 geht auf das Jahr 1934 zurück. Die Maschine ist ein 2-motoriges Flugzeug, das zunächst als Verkehrsflugzeug für die Deutsche Lufthansa konzipiert war, jedoch als Bomber projektiert wurde. Nach den Erfahrungen mit der He 70 forderte die Lufthansa ein größeres Verkehrflugzeug mit zwei Motoren, das für zwei Mann Besatzung und zehn Passagiere ausgelegt sein sollte. 12 Maschinen davon wurden gebaut und 1936 bei der Lufthansa in Dienst gestellt.
Größere Bedeutung erlangte die He 111 dann als Bomber, mit erstaunlich wenig Änderungen der Grundausführung, weil die He 111 von Anfang an so konstruiert war, dass sie militärisch genutzt werden konnte. Nachgerüstet mit einem verglasten Rumpfbug, einem Bombenschacht und leichten Abwehrwaffen wurde die Heinkel He 111 zum Horizontalbomber. Es handelte sich dabei um eine 2-motorige, vergrößerte Version der He 70 mit tropfenförmigem Rumpf als freitragender Tiefdecker, elliptischen Flügel- und Leitwerksumrissen, einziehbarem Fahrwerk und glatter Oberfläche in Ganzmetall,- so, wie sie auch 1934 bei der Lufthansa in Dienst gestellt worden war.
Im Herbst 1944 wurde der Serienbau eingestellt. Von 1936 an bis Ende des 2. Weltkriegs wurden knapp 8.000 Exemplare gebaut. 30 He 111 F-1 und 5 He 111 G-5 wurden an die Türkei und mehrere He 111 B und He 111 E an Franco in Spanien geliefert.
Nach dem 2. Weltkrieg produzierte Spanien, das unter dem Franco-Regime international isoliert war, den mittlerweile veralteten Bomber bei der Firma CASA in Lizenz.
Geschichte der Heinkel He 111:
Der von ca. 600 Ps “BMW VI 6” Motoren angetriebene erste Prototyp wurde 1935 geflogen. Nach weniger als drei Wochen folgte schon der zweite. Der dritte Prototyp, ein Vorläufer der Bomberversion der Serie He 111A, war in seiner Leistung sogar vielen der damaligen Jagdflugzeuge überlegen.
Insgesamt wurden 23 Vorserienversionen unter den Bezeichnungen “He 111 V-1” bis “He 111 V-23” gefertigt Aus den genannten V-Mustern wurden bis Kriegsbeginn (und teilweise auch während der Kampfhandlungen) folgende Serientypen entwickelt und gebaut:
Die ersten von insgesamt 10 “He 111 A-0” Militärmaschinen wurden zwar erprobt aber vorerst abgelehnt, weil sich ihre Motoren bei Mitführung von Waffen als zu schwach erwiesen. Sie wurden nach China verkauft.
Um dem Problem zu schwacher Motoren zu begegnen, baute Heinkel die “He 111 B”. Die Maschinen der Vorproduktionsserie “He 111 B-0” wurden von “Daimler-Benz DB 600” Motoren mit je 1.000 Ps angetrieben und gingen sofort in die Serienproduktion über. Trotz erheblicher Gewichtserhöhung brachte es diese Version auf eine Höchstgeschwingkeit von ca. 420 Km/h.
Ende 1936 kam die ersten “He 111 B-1” Bomberserie mit 2 Daimler-Benz DB 600A heraus, von denen 300 Stück ab Januar 1937 gebaut wurden. 30 Maschinen wurden auch nach Spanien gesandt. Der erste Kampfeinsatz des Musters erfolgte ab März 1937, als im Rahmen der “Legion Condor” 30 “He 111 B-1” gegen die spanische Republik eingesetzt wurden.
Die kampfwertgesteigerte “He 111 B-2” schließlich wurden 1937 mit 950 PS DB-Motoren ausgerüstet.
Die Erfahrungen aus den Typen Heinkel He 111 B, C und G führten zum Typ Heinkel He 111 D-0 mit dem Daimler-Benz DB 600G. Es wurden nur wenige He 111 D-0 und D-1 mit 950 Ps Motoren gebaut, weil es diese Motoren nur in geringer Stückzahl gab.
1938 wurde die Produktion auf die “He 111 E” mit 1.000 Ps Junkers Jumo 211A-1 Motoren umgestellt. Von diesen Flugzeugen wurden ca. 200 Stück gebaut, die eine Bombenlast von 2.000 kg aufnehmen konnten, was ungefähr der Last eines wesentlich langsameren und schweren englischen Bombers entsprach.
Inzwischen bemühte man sich, die Flügelstruktur der He 111 zu vereinfachen, um die Produktion zu erleichtern. Die Tragflächen des siebten Prototyps hatten gerade Vorder- und Hinterkanten und wurden ab der “He 111F”, die 1938 aus den Werkstätten in Oranienburg kam, serienmäßig gebaut.
Etwa 24 mit 1.100 Ps Jumo 211A-3 Motoren ausgerüstete “He 111F-1” wurden an die Türkei verkauft, während die F-4 die Version der Luftwaffe war. Die Serie “He 111G” umfaßte 9 Maschinen, wovon 5 an die Lufthansa geliefert wurden. Der Rest ging unter der Bezeichnung “He 111G-5” erneut an die Türkei. Von der Serie “He 111J”, von der etwa 90 Maschinen als torpedotragende Version entwickelt wurden, dienten diese Flugzeuge der Kriegsmarine im Jahre 1939, - jedoch nur als normale Bomber.
Bisher hatten alle He 111 ein konventionelles abgestuftes Fensterprofil, aber nach dem achten Prototyp im Januar 1938 erhielt die “He 111P” den markanten runden Bug, der fast vollig verglast war. Diese Konstruktion zeichnete sich durch ein backbord im Bug montiertes Maschinengewehr (s.o.) und ein kleines Klappfenster aus, das dem Piloten bei der Landung bessere Sicht geben sollte. Mit der serienrnäßigen Produktion der “He 111P” wurde schon vor Ende 1938 begonnen, und im folgenden April wurde dieser Typ den Verbänden zugeteilt. Ab 1941 erhielt die Luftwaffe die Schulversion “He 111 P-3” mit Doppelsteuerung.
Die “He 111H” war baugleich mit der P-Serie, außer bei den Motoren. Es zeigte sich, dass die Maschinen für die Jäger der RAF zu langsam und zu schwach bewaffnet waren. Die Einsätze wurden daher in die Nacht verlegt und die Defensivbewaffnung verstärkt. Auch die Motoren wurden immer wieder verstärkt (H-2, H-3, H-4, H-5). Die H-6 hatte keine innen getragenen Bombenlasten. Sie konnte an den vorgesehenen Vorrichtungen unter dem Rumpf Bomben oder Torpedos tragen. Maschinen der Typen H-8 bis H-23 wurden mangels besserer Flugzeugtypen bis 1944 gebaut.
Im Verlaufe des Krieges wurden die He 111 neben ihrer eigentlichen Aufgabe auch als Transporter, Torpedobomber und Schleppflugzeug eingesetzt. Eine besondere Version war die “He 111Z”, eine durch ein Tragflächenmittelstück verbundene Doppelrumpfausführung von 2 Flugzeugen mit 5 Motoren. Sie ging nie in Serie.
Obgleich diese Serie bis zur Fertigstellung der “He 111H” nur als Zwischenversion dienen sollte, befand sie sich noch lange nach Kriegsausbruch bei der Luftwaffe im Einsatz. Von 1937 an bis Ende des 2. Weltkriegs wurden knapp 8.000 Exemplare gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg produzierte Spanien, das unter dem Franco-Regime international isoliert war, den mittlerweile veralteten Bomber bei der Firma CASA in Lizenz.
Einsatzbereiche:
Die Maschine flog sich vergleichsweise einfach, konnte erheblichen Beschuss wegstecken und mit ihren Abwehrwaffen manchen Jäger auf Distanz halten. In der Luftschlacht um England erwies sich die Defensivbewaffnung aber als unzureichend. Man zog sich daher auf deutscher Seite aus den Bombenangriffen zurück, weil die Verluste untragbar wurden. Damit ging diese bedeutende Schlacht zugunsten des Königreiches aus.
Im Osten bewährte sich die Maschine dagegen hervorragend, bis russische Jäger und Schlachtflieger auch hier die Luftüberlegenheit zurück gewinnen konnten und die Verluste der Heinkel He 111 dort ebenfalls rasant anstiegen. Selbst die leistungsstärkeren Varianten der Heinkel He 111 waren den feindlichen Jägern immer deutlich unterlegen. Das 3. Reich hatte allerdings keinen Ersatz für die inzwischen veralteten Maschinen.
Zustand vor der Sanierung im Hangar 8 (Lager)
Auszüge aus dem Original-Handbuch der Heinkel He 111 H-16 von 1943
Allgemeine Angaben
gilt auch für He 111 H-11 und H-14
1. Übersichtstafeln
A. Kennzeichen der Flugzeugbaumuster
1. Verwendungszweck
Die Baumuster He 111 H-11, H-14 und H-16 sind zweimotorige Ganzmetalltiefdecker mit einziehbarem Fahrwerk. Das Flugzeug ist für eine Besatzung von fünf Mann vorgesehen.
Die Baumuster H-14 und H-16 können als Nah-, Mittel- oder Fernbomber, als Fernaufklärer oder U-Jäger bei Tag und Nacht eingesetzt werden. Das Baumuster H-11 wird je nach Bauzustand als Bomben- oder Torpedoträger eingesetzt. Als Bombenträger kann der Einsatz wie bei H-14 und H-16 erfolgen.
Die Flugzeuge sind katapultierfähig und besitzen eine Schleppeinrichtung. Ferner sind alle Flugzeuge tropeneinsatzfähig.
2. Meßwerte
|
|
Hierfür gilt:
Sicheres Lastvielfache beim Abfangen bezogen auf den Flugzeugschwerpunkt:
5. Flugwerk
a. Rumpfwerk
Der Rumpf ist in Schalenbauweise aus Duralglattblech hergestellt und hat ovalen Querschnitt. Er besteht aus 4 Längsholmen, 27 dazu senkrecht stehenden Spanten, parallel zu den Holmen liegenden Längsprofilen und einer versenkt aufgenieteten Glattblechbeplankung.
Der Rumpf ist zweiteilig und setzt sich aus der Kanzel und dem eigentlichen Rumpfteil zusammen. Die Kanzel bietet durch weitgehende Verglasung eine volle Aussicht nach jeder Richtung. Der anschließende Rumpfteil ist in Lastenraum, Funkerschützenraum, Rumpfhinterteil und Rumpfende mit abnehmbarer Endkappe aufgeteilt.
Sämtliche Räume sind einschließlich Kanzel durchgehend untereinander verbunden. Lastenraum und Funkerschützenraum sind durch mehrere Fenster erhellt. In der Kanzel ist je ein Sitz für Flugzeugführer und Beobachter (Bombenschützen) vorhanden. Im Durchgang von der Kanzel zum Lastenraum ist ein Notsitz für den Staffelführer vorgesehen. Im Funkerschützenraum ist der B-Stand-, der C-Stand- und der Seiten-MG-Stand-Schütze (nur bei einer Anzahl der Bauart H-11 sowie bei der H-16) untergebracht.
Der Einstieg der Besatzung erfolgt durch die einwärtsklappbare Einstiegklappe, welche in der Bodenwanne an der Rumpfunterseite im Bereiche des Funkerschützenraumes angeordnet ist.
Als Ausstieg bei Gefahr sind für den Flugzeugführer und den Beobachter an der Kanzeloberseite ein Klappfenster und ein Schiebefenster angeordnet. Für die übrigen drei Besatzungsmitglieder dient die Einstiegklappe auch als Notausstieg.
Zum Schutze der Besatzung sowie für das Rettungsschlauchboot sind Panzerungen vorhanden, die zum Teil für den Einmotorenflug abwerfbar sind. Das Rumpfende ist mit einer Schleppkupplung versehen.
b. Fahrwerk
Das Fahrwerk besteht aus dem linken und rechten Doppelbeinfahrgestell und dem Kadsporn. Die Fahrgestelle sind durch Drucköl ein- und ausfahrbar. Das Einfahren des Radspornes erfolgt durch Drucköl, das Ausfahren mechanisch durch Federkraft. Die Fahrgestelle fahren nach hinten in die Fahrwerkräume ein. Nach dem Einfahren werden die Fahrwerkräume mechanisch durch Klappen geschlossen. Die Endstellungen des Fahrwerkes im ein- und ausgefahrenen Zustand werden durch ein Überwachungsgerät (Vierlampengerät) in der Kanzel angezeigt.
Wenn der Flugzeugführer mit eingefahrenem.Fahrwerk zur Landung ansetzt, ertönt bei der Anstellung der Landeklappen ein Boschhorn als Warnsignal. Bei Ausfall der Druckölpumpe kann das Fahrwerk mittels Handpumpe ausgefahren werden. Versagt auch diese Einrichtung, so können die Fahrgestelle mechanisch durch eine Handkurbel herausgebracht werden.
Zur Abfederung der Fahrgestelle dienen Faudi-Luftfederbeine, beim Sporn ist eine Federstrebe mit Ölspiralfederung vorhanden. Die Laufräder sind mit Hochdruckbereifung versehen und sind einzeln durch die Seitensteuerpedale mittels Drucköl abbremsbar.
c. Leitwerk
Höhen- und Seitenleitwerk sind freitragend am Rumpfende befestigt und haben symmetrisches Profil.
Die Höhenflosse ist am Boden verstellbar. Sie hat bei normaler Stellung eine negative Anstellung von 1,50 und läßt sich weiter auf -3° und -4,5° anstellen.
Die Höhenruder sind mit Innenausgleich versehen und 20 %ig massenausgeglichen. Die Hilfsruder arbeiten als Trimmruder, die vom Führerraum aus einstellbar sind.
Bei dem zentral angeordneten Seitenleitwerk ist das Seitenruder durch einen Massenausgleichsbügel 100 %ig massenausgeglichen. Das Hilfsruder ist zugleich Trimmruder und ebenfalls vom Führerraum aus einstellbar. Querruder und Landeklappen sind an der Hinterkante der Tragfläche gelagert.
Die Querruder werden bei Anstellung der Landeklappen mitangestellt. Die Landeklappen werden durch Drucköl angestellt und durch Federkraft wieder in ihre Ruhestellung gebracht. Das linke Querruderhilfsruder ist zwecks Trimmung ebenfalls vom Führersitz aus einstellbar. Die Querruder besitzen außer dem normalen noch ein rostengesteuertes Hilfsruder, das nur in bestimmten Fällen entlastend wirkt.
Das gesamte Leitwerk ist in Ganzmetallbauweise hergestellt, mit Ausnahme der stoffbespannten Querruder und Querhilfsruder. Sämtliche Ruder sind am Boden mittels mitgeführter Vorrichtungen feststellbar.
Einbauort |
Benennung |
Inhalt |
Tragfläächenmittelteil links |
Entnahmebehälter |
700.Ltr. |
Tragflchenmittelteil rechts |
Entnahmebehälter |
700 Ltr. |
Tragflächenaußenteil links |
Vorratsbehälter |
1025 Ltr. |
Tragflächenaußenteil rechts |
Vorratsbehälter |
1025 Ltr. |
Rumpfbehälter |
Vorratsbehälter |
835 Lt r. |
Der Vorratsbehälter der Druckölanlage ist im Lastenraum links auf dem Holmkasten angeordnet. Zum Prüfen und Betätigen der Anlage am Boden sind Außenbordanschlüsse für Saug-.und Druckleitung unter der Kanzel am Spant 3a vorhanden.
k. Elektrisches Bordnetz
Es wird von zwei Gleichstromgeneratoren mit je 2000 Watt Leistung und 24 Volt Nennspannung gespeist. Dieselben werden unmittelbar von den beiden Flugmotoren angetrieben.
Als Stromsammler dienen zwei kippsichere Varta-Bleisammler von je 12 Volt mit 30A/h, 10stündig
Alle wichtigen Stromabzweigungen, Selbstschalter und Sicherungen sind in der Hauptverteilertafel am Spant 4 in der Kanzel untergebracht. Die einzelnen Anlagen, wie Stromversorgung und Verteilung, Anlaß- und Zündanlage, Beleuchtung usw., sind durch genormte Kennbuchstaben gekennzeichnet. Alle verwendeten Leitungen sind Luftfahrtleitungen, die zweipolig (Plusleitung rot, Minusleitung schwarz) verlegt sind. Die Leitungen sind zur Funkentstörung entweder in metallischen Schächten verlegt oder mit Funkschutzschlauch überzogen.
Zum Verfolgen der Stromwege beim Suchen von Störungen dienen Stromlaufpläne und Übersichtszeichnungen, die für jede einzelne Anlage angefertigt sind.
l. Bordfunkanlage
Gerätesatz |
Einbauort |
Antenne |
Verwendungszweck |
|
FUG 10 F und APZ 6 |
B-Stand Peilrahmen an Lastenraum-Decke |
Schleppantenne (Bodenwanne, re.) und Festantenne (oberer Anschluß an Seitenflosse) |
Funk-Telegraphie Verkehr und Eigenverständigung an Bord und mit geschlepptem Flugzeug |
|
FuG 16 und TZG X |
B-Stand |
Festantenne (unterer Anschluß an Seitenflosse) |
Telefonieverkehr von Bord zu Bord |
|
Fu B l 2 H |
B-Stand und Kanzel |
Dipolantenne (Rumpfunterseite) |
Funklandeverkehr (Blindlandung) |
|
FuG 101 |
B-Stand und Kanzel |
Feste Stabantennen (Tragfläche, rechte Unterseite) |
Elektrische Höhenmessung |
|
FuG 25a (nur bei H-11und H-16 vorgesehen, nicht immer eingebaut) |
Hinter Spant 14 und Kanzel |
Feste Stabantenne (Rumpfunterseite, Spant 16) |
Besondere Verwendung |
Die Bedienung der zur Verständigung dienenden Geräte erfolgt im B-Stand durch den Funkerschützen, während die zur Navigation bestimmten Geräte vom Flugzeugführer bedient werden.
m. Bewaffnung
Die S c h u ß w a f f e n a n I a g e besteht aus dem A-Stand (MG-FF/M oder MG 131), dem B-Stand (MG 131), dem C-Stand (MG 81 Z) und den beiden Seitenständen (MG 81). Bei H-14-Flugzeugen ist abweichend hiervon der B- und der C-Stand mit MG 15 ausgerüstet.
Die Abwurfwaffenanlage bei H-11-Flugzeugen ermöglicht je nach Bauzustand die Mitnahme von Bomben oder Torpedos. Die Abwurfwaffen werden an einem Lastenträger, der unter dem Rumpf im Bereich der Tragflächenholme angebaut ist, unverkleidet horizontal aufgehängt. Als B o m b e r kann die Ausrüstung wahlweise mit folgenden Abwurfwaffen erfolgen:
Als Torpedoträger sind 2 x Schloß 2000 XIII B mit 2 Anlaß- und Krängungsschlössern eingebaut. Die Abwurfwaffenanlage bei H-14- und H-16-Flugzeugen besitzt für die senkrechte Aufhängung von Bomben acht ESAC, die im Lastenraum eingebaut sind.
Durch Umrüsten (Rüstzustand.B 1 mit Rumpfbehälter) kann das Flugzeug mit einem ETC 2000 XII D-1 (links) und vier. ESAC (rechts) ausgerüstet werden. Näheres siehe Teil 12G, Rüstsätze.
n. Sondereinbauten
Zu den Sondereinbauten gehören:
Die zur Starthilfe dienenden R a u c h ge r ä t e werden links und rechts an der Unterseite des Tragflächenmittelteils an je drei Punkten frei aufgehängt. Für die Bedienung und die Überwachung ist an der Steuersäule in der Kanzel ein elt. Schaltkasten angeordnet. Nach dem Start können die Rauchgeräte mittels einer Ausklinkvorrichtung abgeworfen werden. Hierzu dient ein Seilzug, der ebenfalls von der Kanzel aus betätigt wird.
Die K a t a p u l t i e r v o r r i c h t u n g besteht aus einem unter der Kanzel eingebauten Katapulthaken und einer im Rumpfende angebauten Festhaltevorrichtung.
Die S c h I e p p v o r r i c h t u n g besteht aus einer normalen 10-t-Messerschmitt-Schleppkupplung, die im Rumpfende eingebaut ist, und dem zur Betätigung in der Kanzel erforderlichen Hebel mit Seilzug.
Durch Umbau läßt sich das Flugzeug so herrichten, daß es katapultiert oder zum Schleppen verwendet werden kann.
Für L i c h t b i I d z w e c k e ist das Flugzeug mit einer Handkamera, Baumuster HK 12,5/7 x 9, Fabrikat „Völk", ausgerüstet. Zur Unterbringung der Kamera dient ein Kasten an der Klapptür von Spant 14 im Funkerschützenraum.
Copyright © Flugzeuglexikon.com - Alle Rechte vorbehalten!
Werbefläche