Imperial War Museum Duxford
- Das größte Luftfahrtmuseum in Europa -
Die Focke-Wulf Fw A-9-Variante stellt mit 660 produzierten Maschinen den letzten Typ mit Sternmotor in der Produktionsreihe der Focke-Wulf Fw 190A dar. Später folgte die Focke-Wulf Fw 190 D-9 Langnase mit Reihenmotor, das bestes deutsche Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs.
Die hier abgebildete Maschine Fw A-9 wurde mit dem Flugmotor BMW 801S ausgestattet, der eine Startleistung von 2000 PS entwickelte. Zusammen mit einem effizienteren Lader, einem größeren Öltank mit verstärkter Panzerung von 10 mm sowie mit Motorträger und Triebwerksverkleidung lieferte BMW die Motoren mit der Bezeichnung BMW 801 TS an Focke-Wulf aus. Bedingt durch den größeren Öltank verlängerte sich die Motorverkleidung der Fw 190 A-9 um 30 mm. Ein neuer Kühlventilator mit 14 statt 12 Blättern verbesserte die Kühlung für den leistungsgesteigerten Motor.
In der Fw 190 A-9 wurde der Metallpropeller VDM 9-12176 verwendet, der bereits in den vorangegangenen Versionen zum Einsatz gekommen war. Die Fw 190 A-9 besaß dieselbe Bewaffnung wie die im Luftwaffenmuseum ausgestellte Version Fw A-8 und konnte dieselben Rüstsätze verwenden. Die Produktion der A-9 wurde im Herbst 1944 aufgenommen.
Technische Kurzbeschreibung:
Technische Daten: Fw 190 A8 (betr. nicht abgebildete Fw A9)
Antrieb |
1 x BMW 801 S (Einsatz ab Herbst 1944), eine sehr seltene Variante |
Art |
Doppel-Sternmotor |
Zylinder |
14 |
Leistung |
2.000 PS |
Höchstgeschwindigkeit |
656 km/h in 6000 m Höhe |
Gipfelhöhe |
10.600 m |
Steigfähigkeit |
1.100 m/min |
Reichweite |
985 km |
Spannweite |
10,50 m |
Länge |
8,95 m |
Höhe |
3,15 m |
Tragfläche |
18,3 m² |
Kraftstoffvorrat |
normal 525 Liter, zusätzlich im Rumpf 115 Liter Methanol-Wasser-Gemisch und Abwurfbeälter 300 Liter |
Bewaffnung |
2 x Rheinmetall MG 131 im Rumpf oben mit 475 Schuss |
. |
2 x Mauser MG 151 in der Flügelwurzel mit 250 Schuss, synchronisiert für den Beschuss durch den Propellerkreis |
. |
2 x Mauser MG 151 im Flügel außen mit 140 Schuss |
Sonderbewaffnung |
2 x Rheinmetall-Borsig MK 108 im Flügel außen mit 55 Schuss (anstelle MG 151) |
Allgemeine Beschreibung:
Die Focke-Wulf Fw 190 hatte am 13. Mai 1939 ihren Erstflug mit dem Prototyp “V1”, der auf dem Zivilflughafen Bremen der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Schon ab 1941 ging die Fw 190 bei Focke-Wulf und bei den Lizenzfirmen Fieseler, AGO und Arado in den Serienbau. Die ersten Serienmaschinen “Fw 190A-1” wurde ab Juni 1941 an die Luftwaffe ausgeliefert. Die Grundbewaffnung bestand aus 4 x 7,92 mm MG-17 und 2 x 20 mm Kanonen MG-FF.
Nach über 100 gebauten Fw 190A-1 erschien im August 1941 die optimierte “Fw 190A-2” als erste Großserienversion, von der ca. 950 Maschinen gebaut wurden. Weitere Varianten bis zur A-10, die mit 13 mm MG-131 bestückt waren, entstanden.
Die Fw 190A avancierte, neben der Messerschmitt Bf 109, zum zweiten in Großserie gebauten Jäger Deutschlands im 2.Weltkrieg, von dem ca. 20.000 Exemplare produziert wurden. Im Gegensatz zur Messerschmitt Bf 109 mit ihrem flüssigkeitsgekühlten V-Motor hatte die Fw 190 einen luftgekühlten Doppelsternmotor BMW 801, der unempfindlicher gegen Beschuss war.
Die Fw 190 D-9 „Langnase“ ist eine Weiterentwicklung der leistungsfähigen Fw 190A-Serientypen. Viele Fw 190D-9 wurden mit einem Rüstsatz zur Ladedrucksteigerung nachgerüstet, der die Leistung von 1.750 Ps auf 2.100 Ps erhöhte. Die Einführung der D-9 „Langnase“ bei den Frontverbänden erfolgte im Spätsommer 1944.
Mit der Einführung von Maschinen ab der D-9 in den letzten beiden Kriegsjahren versuchte die Luftwaffenführung die hoffnungslose Unterlegenheit der deutschen Jagdflugzeuge gegenüber der englischen Spitfire auszugleichen. Die Ausführung mit dem starken Jumo-Reihenmotor sollte den gegnerischen Maschinen in Steighöhe und -geschwindigkeit ebenbürtig sein und im Luftkrieg eine Wende zu Gunsten Deutschlands herbeiführen. Allerdings konnten insgesamt nur circa 200 Exemplare dieser Baureihe ausgeliefert werden. Ferner war die Versorgung mit Flugzeug-Treibstoff am Ende des Krieges fast gänzlich zusammengebrochen. Selbst eine größere Stückzahl von Fw 190 D-9 hätte keine Lageverbesserung mehr gebracht.
Der BMW 801 war ein luftgekühlter 14-Zylinder-Doppelstern-Flugmotor, der ab 1938 unter der Leitung von Dipl.-Ing. Duckstein entwickelt wurde. Der Serienbau des BMW 801 begann 1940.
Das besondere Merkmal des BMW 801 war, dass er als erster luftgekühlter Mehrfachsternmotor über eine Druckbelüftung verfügte, bei der die Kühlluft von einem stirnseitig montierten Lüfterrad zwangsweise in den Motorraum gefördert wurde. Diese Bauform ermöglichte zuverlässige Kühlung auch am Boden und bei niedrigen Geschwindigkeiten und verringerte durch Verkleinerung der für die Kühlung erforderlichen Eintrittsfläche den aerodynamischen Widerstand.
Außerdem war der BMW 801 einer der ersten Flugmotoren mit Einhebelbedienung, bei der ein mechanischer Analogrechner eine Vielzahl von Einstellfunktionen wie Gemischsteuerung und Zündzeitpunkt koordinierte und so den Piloten entlastete, der den Motor über den an die Stelle des Gashebels getretenen Leistungshebel steuerte.
Der BMW 801 wurde in insgesamt 22 Varianten bzw. Entwicklungsstufen gebaut,
von denen die wichtigsten Ausführungen hier aufgeführt sind:
Technische Daten: BMW 801 D-2
Bohrung: 156 mm
Hub: 156 mm
Hubraum: 41,8 Liter
Verdichtungsverhältnis: 7,2:1
Ladedruck: 1,42 bar
Laderbauart: einstufig, Zweigang
Durchmesser: 1.290 mm
Länge: 2.006 mm
Trockenmasse: 1.010 kg
Startleistung: 1.700 PS (1.250 kW) Startleistung in Meereshöhe bei 2.700 U/min.
Propelleruntersetzung: 0,54
Volldruckhöhe: 5.700 m
Geschichtliche Entwicklung:
Die Focke-Wulf Fw 190 hatte am 13. Mai 1939 mit dem Prototyp “V1” ihren Erstflug, der auf dem Zivilflughafen Bremen der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Schon ab 1941 ging die Fw 190 bei Focke-Wulf und bei den Lizenzfirmen Fieseler, AGO und Arado in den Serienbau. Die ersten Serienmaschinen “Fw 190 A-1” wurde ab Juni 1941 an die Luftwaffe ausgeliefert. Die Grundbewaffnung bestand aus 4 x 7,92 mm MG-17 und 2 x 20 mm Kanonen MG-FF.
Nach über 100 gebauten Fw 190A-1 erschien im August 1941 die optimierte “Fw 190A-2” als erste Großserienversion, von der ca. 950 Maschinen gebaut wurden. Weitere Varianten bis zur A-10, die mit 13 mm MG-131 bestückt waren, entstanden.
Die Fw 190A avancierte, neben der Messerschmitt Bf 109, zum zweiten in Großserie gebauten Jäger Deutschlands im 2.Weltkrieg, von dem ca. 20.000 Exemplare produziert wurden. Im Gegensatz zur Messerschmitt Bf 109 mit ihrem flüssigkeitsgekühlten V-Motor hatte die Fw 190 einen luftgekühlten Doppelsternmotor BMW 801, der unempfindlicher gegen Beschuss war.
Die Fw 190 D-9 „Langnase“ ist eine Weiterentwicklung der leistungsfähigen Fw 190A-Serientypen. Viele Fw 190 D-9 wurden mit einem Rüstsatz zur Ladedrucksteigerung nachgerüstet, der die Leistung von 1.750 PS auf 2.100 PS erhöhte. Die Einführung der D-9 „Langnase“ bei den Frontverbänden erfolgte im Spätsommer 1944.
Mit der Einführung von Maschinen ab der D-9 in den letzten beiden Kriegsjahren versuchte die Luftwaffenführung die hoffnungslose Unterlegenheit der deutschen Jagdflugzeuge gegenüber der englischen Spitfire und der noch leistungfähigeren P-51 Mustang auszugleichen. Die Ausführung mit dem starken Reihenmotor Junkers Jumo 213 sollte den gegnerischen Maschinen in Steighöhe und -geschwindigkeit ebenbürtig sein und im Luftkrieg eine Wende zu Gunsten Deutschlands herbeiführen. Allerdings konnten insgesamt nur circa 200 Exemplare dieser Baureihe ausgeliefert werden. Ferner war die Versorgung mit Flugzeug-Treibstoff am Ende des Krieges fast gänzlich zusammengebrochen. Selbst eine größere Stückzahl von Fw 190 D-9 hätte keine Lageverbesserung mehr gebracht.
Selbst alliierte Piloten, die diese Maschine nach der deutschen Niederlage nachfliegen konnten, hielten die D-9 für das beste 1-motorige Jagdflugzeug mit Kolbenmotor des Zeitraums 1944/45.
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