Internationale Luftfahrtausstellung ILA
- Berlin Air Show -
Transportflugzeuge und Technologieträger
Die Transall ist ein für den militärischen Einsatz entwickeltes zweimotoriges Transportflugzeug mit auf dem Rumpf montierten Flügel (Hochdecker). Das Leitwerk der C-160 wurde ebenfalls möglichst hoch angebracht, um die Fracht über eine große Rampe im Heck aufnehmen und je nach Einsatzauftrag auch im Flug absetzen zu können.
Die Transall wird für folgende Aufgaben genutzt:
Technische Daten:
Verwendung |
militärischer Transporter |
Besatzung |
2 Piloten, |
. |
1 Bordtechniker |
. |
1 Taktischer Systemoffizier |
. |
1 Ladungsmeister |
Erstflug |
25. Februar 1963 |
Einführung |
1967 |
Hersteller |
Transporter-Allianz |
Länge |
32,40 m |
Spannweite |
40,00 m |
Höhe |
12,36 m |
Flügelfläche |
160 m² |
Leer |
ca. 28.000 kg |
Max. Landemasse |
47.000 kg |
Max. Startmasse |
ca. 50.000 kg |
Beladung |
max. 16.000 kg bzw. 93 Soldaten |
Triebwerke |
2 x Rolls-Royce Tyne Mk.22 |
Art |
Propellerturbinen |
Leistung |
2 x 4.222 kW |
Max. Geschwindigkeit |
513 km/h |
Reichweite |
1.850 km |
Startstrecke |
650 m |
Landestrecke |
580 m |
Gipfelhöhe |
8.230 m |
Steigrate |
400 m/min |
Flächenbelastung |
294 kg/m² |
Technische Beschreibung:
allg. Beschreibung:
Die C-160 „Transall“ wurde als mittleres taktisches Transportflugzeug von Deutschland und Frankreich konzipiert und gemeinsam produziert. Das Flugzeug zeichnet sich durch besonders gute Kurzstart- und Landeeingenschaften aus und kann auch von behelfsmäßigen Pisten aus eingesetzt werden. Es hat sich insbesondere bei humanitären Einsätzen bewährt. So wurde die Maschine auch im Bosnienkrieg eingesetzt. Der Sarajevo-Landeanflug ist legendär, weil seinerzeit diese Stadt aus großer Höhe im Sturzflug angeflogen werden musste.
Geschichte:
Auslieferung an Bundeswehr: 1968 Transall C-160: Transportflugzeug der Deutschen Luftwaffe Garant für das erfolgreiche Projekt war die erste europäische Kooperation zwischen den Unternehmen HFB (Hamburger Flugzeugbau), VFW (Vereinigte Flugzeugtechnische Werke, Bremen) und der französischen Nord-Aviation, die im Jahre 1959 vereinbart wurde und den Namen Transall (Abkürzung für Transporter Allianz) trug. Das zu entwickelnde Flugzeug sollte in beiden Ländern die Nord N2501 Noratlas ersetzen. Am 25. Februar 1963 hob der Prototyp V1 ab und am 25. Mai bereits der Prototyp V2.
Die Luftwaffe bestellte 110 Transall C-160D. Die erste Maschine wurde am 26.04.1968, noch im alten Tarnanstrich grün-grau mit orangefarbenen Triebwerksgondeln, in Hohn dem LTG 63 übergeben. Gegen 2010 sollte ursprünglich die gute alte 'Trall' vom Airbus FLA (Future Large Aicraft) oder der Antonow An-7X ersetzt werden. Die Entscheidung viel aber endgültig auf den “Airbus A 400 M” als Nachfolger.
Aufgabe:
Die Aufgabe der Transall ist der Lufttransport. Diese ist sehr umfangreich und umfasst u.a. Versorgung von Stützpunkten aus der Luft, Gütertransporte und Verbindungsflüge zum Fliegerhorsten im In- und Ausland. Die Transall besitzt STOL (Short Take-Off and Landing)-Eigenschaften, die ihr auch erlauben von nur behelfsmäßig aufgebauten Flugplätzen ohne befestigte Start- und Landebahnen aus zu operieren.
Leistungen:
In ihrem Frachtraum kann die Transall bis zu 16.000 kg Nutzlast befördern, alternativ jedoch auch bis zu 93 Passagiere bzw. Fallschirmspringer. Mit dem maximalen Gewicht an Fracht beladen, hat die Transall eine Reichweite von bis zu 3.000 km, mit weniger Last kann sie bis zu 4.500 km fliegen. Auch Waldbrände kann sie löschen. Dies geschieht mit einem Rüstsatz im Frachtraum, der bis zu 12.000 Liter Löschflüssigkeit aufnehmen kann. Die Behälter lagerten beim LTG 62, sollen aber inzwischen verkauft worden sein.
Rolls-Royce Tyne MK-22: Haupttriebwerk
Das Rolls-Royce Tyne (Anfangs als RB109 bezeichnet) war mit ca. 6.000 PS lange Zeit das stärkste Turboprop-Triebwerk der westlichen Welt. Es wurde ursprünglich für ein Verkehrsflugzeug von Vickers entwickelt und diente später als Antrieb u. a. für das militärische Transportflugzeug Transall C-160 in der Version Tyne Mk. 22. Die einstufige Hochdruckturbine mit 121 Schaufeln aus einer Nickellegierung treibt den 9-stufigen Hochdruckkompressor mit Schaufeln an. Die Länge des Triebwerkes (Mk 21/22) beträgt 2,76 m und der maximale Durchmesser 1,4 m. Ein Triebwerk wiegt 1129 kg. Die Rolls-Royce Tyne treiben jeweils über ein Untersetzungsgetriebe einen Vierblatt-Propeller an. Der Propeller, der hydromechanisch verstellbar ist und einen Durchmesser von 5,48 m hat, besteht aus Aluminium. Die hydromechanische Verstellung der Propellerblätter erfolgt über einen Bereich von +85° (= Segelstellung bis zur Bremsschubstellung - Reversion) bis -15° automatisch über die Leistungshebel.
Mit Wasser-Methanol-Einspritzung kann ein Leistungsverlust der Triebwerke bei Temperaturen großer ISA (Temperatur der Standardatmosphäre = 15°C auf Meereshöhe) bis zu ISA +19 Grad Celsius ausgeglichen werden.
Technische Daten:
Hilfsaggregat: Garrett AiResearch GTCP 85-160A (unten)
Die Transall ist in der linken Fahrwerksgondel mit einer Hilfsturbine (genannt GTG = Gasturbinengenerator) vom 203 PS ausgestattet. Sie versorgt das Flugzeug am Boden vor dem Anlassen der Triebwerke mit elektrischer Energie, Druckluft und Hydraulikdruck. In der Luft wird die Hilfsturbine nur in Notfällen betrieben, da im Flug die Energieversorgung von den Generatoren der Triebwerke sichergestellt wird. Bei niedrigen Temperaturen können unter Zuhilfenahme eines Gerätesatzes beide Triebwerke mittels GTG-Zapfluft vorgewärmt werden.
Diese spätere Version des Modells verwendet eine modifizierte Wellenanordnung. Die ursprünglichen 85er hatten vier Hauptwellenlager, eine neuere Anordnung verwendet nur zwei. Diese Motoren verwenden auch ein größeres flaches Brennkammergehäuse. Das Modell 85 wurde auch mit 400-Hz-Generatoren ausgestattet, die bis zu 60 kVa liefern können.
Es gibt eine Reihe von Fugzeugversionen des GTCP85-Motors. Versionen des Modells sind in Flugzeugen wie der C-160 D Transall, C-130 Hercules, Boeing 727, Boeing 737 und auch in der BAC 1-11 (One-Eleven) montiert.
Versionen der Transall:
Sarajevo-Landeanflug und Einsatzmöglichkeit:
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