Internationale Luftfahrtausstellung ILA
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Hubschrauber / Helikopter

 

Bell 412: Hubschrauber der DRF in der Luftrettung

Die Bell 412 ist ein Hubschraubertyp der US-Firma Bell Helicopters. Der Einsatz ist bei Tag und Nacht möglich (VFR/IFR). Es handelt sich um einen turbinengetriebenen Vielzweckhubschrauber, der sowohl zivil als auch militärisch genutzt wird.
Einsatzbereiche der Bell 412 sind unter anderem:

  • Aufgaben der Küstenwache
  • Rettungs- oder Intensivtransporthubschrauber (SAR = Search and Rescue)
  • Seenotrettung
  • Offshore-Einsätze zur Versorgung von Bohrinseln
  • Nutzung im Rahmen der Aufgaben der Luftstreitkräfte verschiedener Armeen

Die DRF Luftrettung (vormals Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) mit Sitz in Filderstadt ist Teil des deutschen Rettungsdienstes auf dem Gebiet der Luftrettung.

Nutzung bei der DRF Luftrettung:

Ein Hubschraubermuster, das parallel bei der DRF Luftrettung häufig zum Einsatz kam, war die Bell 412. Dank des Wetterradar, ihrer Größe und ihrer Reichweite war die Bell 412 der zum damaligen Zeitpunkt geeignetste Hubschrauber für Intensiv-Verlegungen. Sie wurde seit 1993 für den HDM und seit 2002 für das "Team DRF" eingesetzt. Sukzessive wurde die Bell 412 durch die modernere EC 145 ersetzt, die einen idealen Kompromiss zwischen der Bell 412 und der EC 135 darstellt, da sie sich für Notfalleinsätze ebenso eignet wie für Transporte zwischen Kliniken. Ende 2015 hat die DRF Luftrettung den letzten Hubschrauber des Typs Bell 412 außer Dienst genommen.

Seit jeher übt das Fliegen eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Von allen Luftfahrzeugen sticht der Hubschrauber dabei hervor, denn im Gegensatz zum Flugzeug kann er in der Luft auf der Stelle förmlich "stehen", auch mal rückwärts fliegen und auch dort landen, wo es keine Landebahn gibt. All das - und vieles weitere mehr - macht Hubschrauber unverzichtbar für die Notfallrettung, etwa auf der Autobahn, im Gelände oder auf hoher See. Denn sind Menschen in Not, ist schnelle Hilfe überlebenswichtig. Die Besatzung besteht aus 2 Piloten, HEMS Crew Member (Rettungsassistent) und Notarzt.

MEDIZINISCHE AUSSTATTUNG:

  • MOBILES EQUIPMENT: Notfallrucksack, spezielles Equipment für Kinder- und Säuglingsversorgung, Trauma- und Verbrennungsversorgung und intensivmedizinische Maßnahmen
  • DIAGNOSTIK: Multifunktionsmonitoring,12-Kanal-EKG inkl. EKG-Transmission, Blutdruckmessung (invasiv/nicht invasiv), Pulsoximetrie, Kapnographie, Temperaturmessung
  • BEATMUNG: Sauerstoffinhalation, portables Intensivtransport- und Notfall-beatmungsgerät, Option nicht invasive Beatmungsformen, Absaugpumpen
  • KREISLAUF: Biphasischer Defi brillator, externer Herzschrittmacher, 4–6 Spritzenpumpen
  • TRAUMAVERSORGUNG: Vakuummatratze, Schaufeltrage, alternativ Spineboard; Patienten-Wärmesystem
  • GASVORRAT: Sauerstoff 4.800 Liter, Druckluft
  • STAURAUM: Schienungssysteme, Infektionsschutzsets, sonstiges Zubehör
  • OPTIONEN: Inkubator, IABP, ECMO, HLM, weitere Kreislaufunterstützungssysteme, Sonographie, 220-Volt-Inverter, Stehhaltegurt

Technische Daten:

Hersteller

Bell Helicopters, Textron, USA

Triebwerke

Pratt & Whitney PT6T-3B

Max. Leistung, je Triebwerk

1.025 shp

Einsatzgeschwindigkeit

250 km/h

Flughöhe

bis ca. 6.000 m

Reichweite

ca. 700 km

Kraftstoffzuladung

1.250 Liter

Maximales Abfluggewicht

5.400 kg

Erforderliche Start- / Landefläche

ca. 28 x 28 m

Länge

17,10 m

Höhe

4,60 m

Breite

2,80 m

Rotor-Durchmesser

14,00 m

Besatzung

2 Piloten,

.

Rettungsassistent,

.

Notarzt

 

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