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Hawker Hurricane IIc

Hauptwaffe der Royal Air Force bei der Luftschlacht um England

Die Hurricane flog erstmals im November 1936. Sie war das Hauptflugzeug der RAF-Jagdkommandostaffeln während der Luftschlacht um England, wo sie zwischen Juli und Oktober 1940 zweiunddreißig Staffeln ausrüstete. Sie war ein beliebtes Flugzeug bei ihren Piloten, die ihre hohe Manövrierfähigkeit schätzten und robuste Konstruktion machen es sehr effektiv. Der Hurricane wurde von Sydney Camm auf der Grundlage vorhandener Technologie entworfen und verwendete eine röhrenförmige Metalllegierung und eine Stoffbespannung am Rumpf sowie eine Metallbeplankung an den Flügeln. Dies hatte den Vorteil, dass es leicht zu reparieren war und gleichzeitig Kampfschäden gut standhielt. Der Hurricane kam in Nordeuropa, Nordafrika und im Fernen Osten zum Einsatz, wo sie hauptsächlich für Bodenangriffe eingesetzt wurde.

Länge9,98 m
Flügelspannweite12,20 m
Höhe3,98 m
Antrieb1 x Rolls-Royce Merlin XX
Art12-Zylinder-V-Motor
Leistung1.280 PS
max. Geschwindigkeit542 km/h in 6.700 m Höhe
Reichweite752 km
Besatzung1 Mann
Dienstgipfelhöhe11.000 m
Leergewicht2.560 kg
Fluggewicht3.740 kg
Bewaffnung7,7 mm MGs
.zwei 113 oder 227 kg-Bomben
.und/oder acht Raketen
..

Technische Kurzbeschreibung:

 

Rumpf: rechteckiges Stahlrohrfachwerk – durch Formleisten auf ovalen Querschnitt gebracht – vorn metaIlbeplankt – hinten stoffbespannt – geschlossenes Cockpit.

 

Tragwerkfreitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise – Spreizklappen.

 

Leitwerk: Normalbauweise – Seitenflosse freitragend – Trimmklappe – Höhenflosse abgestrebt.

 

Fahrwerkeinziehbar – Spornrad – Radbremsen.

Geschichte und Verwendung:

 

Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die leistungsstärkere Mk.I-Variante mit 3-blättriger Luftschraube an die Einheiten geliefert. Der Typ trug am Anfang des Krieges die Hauptlast der Kämpfe, denn die Spitfire war noch nicht in ausreichend grossen Stückzahlen vorhanden. Die Maschine besaß zwar keine große Geschwindigkeit, war aber recht wendig.

 

Doch konnte es diese Variante nur mit Mühe gegen die deutschen Messerschmitt Bf 109 aufnehmen, denen sie über Frankreich im Frühjahr erstmals 1940 begegnete. Anfang August 1940 waren 32 Jägerstaffeln mit der Hurricane ausgerüstet, nur 19 dagegen mit der Spitfire. Während der Luftschlacht um England erzielten die Hurricane-Piloten gleichwohl einen Großteil der britischen Abschüsse.

 

Erfolge verbuchten Hurricane-Einheiten auch bei der Verteidigung von Malta und über Nordafrika, wo sie sich schon in ihrer neuen Rolle als Jagdbomber bei der Unterstützung von Bodentruppen bewährte. Mit zwei schweren 40-mm-Kanonen bewaffnet, gingen Hurricanes sogar erfolgreich auf Panzerjagd. Auch hier zeigte sich die Hawker-Konstruktion wieder als hervorragende Waffenplattform. So waren es auch Hurricanes, mit denen alliierte Piloten 1942 erstmals Raketengeschosse gegen Erdziele einsetzten. Weitere Einsatzgebiete lagen in der Fotoaufklärung und in der Nachtjagd. Schon im Herbst 1940 starteten Hurricanes zu Dämmerungs- und Nachtjagdeinsätzen, was sich bis ins Jahr 1943 in nennenswertem Umfang fortsetzte.

 

Sämtliche in südlichen Regionen eingesetzten Hurricanes erhielten spezielle Sandfilter, die allerdings die Motorleistung und damit die Geschwindigkeit erheblich herabsetzten.

 

1941 wurden einige Mk.I zu Katapultierfähigen Flugzeugen umgerüstet und von Handelsschiffen aus gestartet. 1942 entstand die “Sea Hurricane” als katalputierfähiges Trägerjagdflugzeug mit Fanghaken. Insgesamt sind über 450 Maschinen unterschiedlicher Versionen entsprechend umgebaut worden.

 

Weil die Flugleistungen der Hurricane schlechter waren als die der Spitfire, schlug die RAF eine Aufgabenteilung vor: die Spitfires sollten den Begleitschutz der deutschen Bomber angreifen, die Hurricanes die Bomber selbst. Der in Vorausjagd, erweiterten sowie ausgedehnten Begleit- und Nahbegleitschutz aufgeteilte Jagdschirm der deutschen Bomber konnte in der Praxis aber die meisten Hurricane-Staffeln in Luftkämpfe verwickeln, bevor diesen der Durchbruch zu den Bombern gelang. Diese Aufgabenteilung wurde im Einsatz nicht verwirklicht; die Spitfire-Staffeln griffen weiterhin Bomber an, wenn sich ihnen eine Gelegenheit bot.

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