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Nachdem die Gebrüder Wright ihre doppelsitzigen Flugmaschinen patentiert hatten bereiteten sie 1908 eine Werbe- und Verkaufstour in Europa und den USA vor. Die hier gezeigte 1908 Wright Model A war das erste Flugzeug der Brüder Wright, das zum Verkauf vorgesehen war.
Das Flugzeug wurde u.a. auf einer Europareise ab August 1908 auf einer Pferderennbahn in Frankreich vorgeführt. Später begann man vertragsgemäß auf einem Truppenübungsplatz Piloten auszubilden, wobei etliche Rekorde aufgestellt wurden. So erreichte die Maschine Flughöhen von 100 Meter und Flugzeiten von mehr als 2 Stunden bei Geschwindigkeiten von über 55 km/h. Im Folgejahr 1909 demonstrierte Orville Wright die Maschine erstmals in Berlin auf dem Tempelhofer Feld und gründete eine Flugschule.
In den USA wurde das Modell erfolgreich in Virginia vorgeführt. Die Bedingungen des US-Militärs forderte zwei Personen mit 64 km/h über eine Strecke von 200 km zu transportieren. Nach dem erfolgreichen Demonstrationsflug zahlte das Militär 30.000 US-Dollar für das Flugzeug und unternahm weitere Versuche. Es ist hier inzwischen renoviert im National Air and Space Museum ausgestellt.
Bei der Maschine handelt es sich um ein Flugzeug in Entenbauweise mit hinten liegendem Seitenruder. Die Steuerung um die Rollachse erfolgte durch Flügelverwindung der Tragflächenenden. Die tragende Struktur des Flugzeugs bestand aus Stahlrohr und Fichtenholz. Die Tragflächen und Leitwerke waren mit Stoff bespannt, der zur Stabilität der Konstruktion beitrug. Der wassergekühlte Vierzylinder-Motor eigener Produktion trieb über Ketten zwei große Luftschrauben an, die auf Schub ausgelegt waren. Gestartet wurde das Flugzeug über eine Schiene; das Fahrgestell bestand aus zwei Gleitkufen. Die beiden Personen saßen auf einer Sitzbank der unteren Tragfläche nebeneinander auf der linken Seite. Rechts von der Mitte befand sich der Motor.
Technische Daten:
Motor: 1 x wassergekühlter Reihen-Vierzylinder mit 40 PS
Spannweite: 11,2 m
Länge: 8,9 m
Höhe: 2,5 m
Gewicht: 334 kg
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